Windows Vista Service Pack 1 - Was bringt das erste große Update?

Firmenkunden setzen ein neues Windows selten vor der ersten großen Patch-Sammlung ein, dem Service Pack 1. Das ist jetzt fertig -- was haben Spieler vom polierten Windows Vista?

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fast 500 Einzel-Patches installiert das Service Pack 1 innerhalb von einer guten halben Stunde. Fast 500 Einzel-Patches installiert das Service Pack 1 innerhalb von einer guten halben Stunde.

Als Windows Vista im Januar 2007 erschien, hatte Microsoft höchstens die neue Oberfläche auf Hochglanz poliert. Unter der Haube klemmte es noch heftig: Spiele liefen langsamer als unter WindowsXP, das Kopieren von Dateien auf USB-Speichermedien oder Netzlaufwerke dauerte ewig und so richtig rund fühlte sich das ganze sowieso nicht an. Über die Monate haben zig Patches und unzählige Treiber-Updates Spieleleistung und -kompatibilität verbessert. Beim Kopieren auf externe Massenspeicher trödelt Vista aber wie gehabt. Jetzt hat Microsoft mit dem Service Pack 1 die erste große Patch-Sammlung für Windows Vista fertigstellt. Es enthält alle bisher veröffentlichten Patches, einige neue Updates und wenige neue Funktionen wie etwa die erstmalige Unterstützung von DirectX 10.1.

Vista bleibt Vista

Anders als das Service Pack 2 für Windows XP macht das Service Pack 1 aus Vista kein neues Betriebssystem. Für den normalen Windows-Nutzer gibt es ohnehin wenig direkt Greifbares. Keine offensichtlichen Änderungen an der Oberfläche, keine neuen Programme, keine neues Media Center. Dennoch ist das Service Pack 1 mehr als eine reine Politur: Volle 479 Patches stopfen unter anderem diverse Sicherheitslöcher und verbessern Leistung, Zuverlässigkeit sowie Stabilität. Die Wirkung spüren wir direkt nach der ersten Anmeldung mit installiertem Service Pack: Das System reagiert schneller auf Eingaben, Fenster öffnen sich flotter und Vista kopiert oder entpackt meist deutlich fixer als zuvor -- aber immer noch langsamer als XP (siehe Benchmarks).

Das Service Pack 1 enthält außerdem einen neuen Kernel mit der Versionsnummer 6.1 statt wie bisher 6.0. Der Kernel ist das Herz eines Betriebssystems und kümmert sich um grundlegende Aufgaben wie die Verwaltung des Arbeitsspeichers, die Kommunikation mit der Hardware oder von Programmen untereinander. Wenn der Kernel zickt, ist Ärger vorprogrammiert. Die Vorgeschichte: Ursprünglich sollten Windows Vista und das Server-Betriebssystem Windows Server 2008 gleichzeitig erscheinen. Weil bei Großrechnern höchste Verfügbarkeit Pflicht ist und die Server-Version nicht schnell genug vorankam, spaltete Microsoft die Entwicklung auf, um Vista nicht noch später als ohnehin schon auf den Markt zu bringen. Mit dem Service Pack 1 stehen die Systeme wieder auf der gleichen Basis.

Neues DirectX

Die für Spieler relevanteste Neuerung des Service Pack 1 ist die Unterstützung von DirectX 10.1. Das Update erweitert die Möglichkeiten der Entwickler bei der Shader-Programmierung, vereinheitlicht die Kantenglättungsmodi auf Grafikchips verschiedener Hersteller und macht einige unter DirectX 10.0 noch optionale Funktionen zur Pflicht. Passende Hardware ist in Form von AMDs Radeon-HD-3000-Serie seit Ende 2007 erhältlich. Erste darauf optimierte Spiele erwarten wir allerdings nicht vor Ablauf dieses Jahres. Viele Studios sind noch damit beschäftigt, DirectX 10.0 richtig kennenzulernen. Spielen brauchen sich ohnehin keine Sorgen machen, dass ihre DirectX-10-Grafikkarten schnell zum alten Eisen gehören. Allein aus Eigeninteresse werden Spieleentwickler DirectX 10.0 auf lange Sicht unterstützen -- schließlich haben AMD und Nvidia mittlerweile Millionen solcher Grafikchips verkauft. Die optischen Unterschiede zwischen 10.0 und 10.1 dürften sich sowie in Grenzen halten. Technisch ist dieser Versionswechsel wesentlich unbedeutender als der von DirectX 9 auf 10.

Und selbst DirectX 9 erreicht zum Beispiel in Crysis annähernd die gleiche Qualität wie DirectX 10. Vermutlich, weil reichlich Geld von Nvidia zu Crytek floss, allerdings nur mit Tricks in den Konfigurationsdateien des Spiels -- im Optionsmenü lassen sich die sehr hohen Details nur unter Vista anwählen.

1 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (9)

Kommentare(9)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.