Windows 10 Mobile und Continuum - Wie gut ist das mobile Windows 10?

Windows 10 Mobile zeigt sich auf den ersten Smartphones. Wir schauen uns auf dem Lumia 950 an, wo die Unterschiede von Windows 10 Mobile zu Windows Phone 8.1 liegen.

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Windows 10 Mobile und Lumia 950 - wir testen das neue Microsoft-Mobilsystem und eines der ersten dafür entwickelten Smartphones. Windows 10 Mobile und Lumia 950 - wir testen das neue Microsoft-Mobilsystem und eines der ersten dafür entwickelten Smartphones.

Käufer aktueller Lumia-Smartphones können Windows 10 Mobile bereits nutzen, ältere Geräte sollen in absehbarer Zeit mit einem Update versehen werden: Windows 10 Mobile ist vorerst also nur einem kleinen Nutzerkreis vorbehalten. Wir schauen uns das Windows 10 für Smartphones auf einem Microsoft Lumia 950 mitsamt des optionalen Display-Docks Continuum an, das ein Windows Mobile Smartphone als Notebook-Ersatz tauglich machen soll.

Lange Zeit sah es so aus, als hätte Microsoft den Anschluss auf dem Markt für Smartphones komplett verloren. Mit Windows Phone 8(.1) konnte sich das Unternehmen allerdings einige Anerkennung seitens der Nutzer und der Fachpresse sichern. Windows 10 Mobile soll nun den Marktanteil des Mobil-Underdogs vergrößern und ebenso wie Windows 10 für den PC kostenlos an Nutzer des Vorgänger-Betriebssystems abgegeben werden.

Von kostenlosen Upgrades quasi beliebiger Windows-Smartphones ist zwar noch immer wenig zu sehen, immerhin werden in den kommenden Wochen aber viele Lumia-Geräte mit einem Upgrade versehen. Wer Windows 10 Mobile vorher testen will, kann das als Lumia-Nutzer über eine spezielle App und auf eigene Gefahr bereits jetzt tun. Microsoft versieht aber bereits einige Neugeräte mit Windows 10 Mobile, beispielsweise das Lumia 550 aus der Einstiegsklasse und die beiden Topmodelle Lumia 950 und 950 XL. Wir haben uns das Betriebssystem auf dem Lumia 950 genauer angeschaut und konnten auch einen ausführlichen Blick auf das Display-Dock Continuum werfen. Dabei handelt es sich um eine optionale Erweiterung, die den Smartphone-Bildschirminhalt auf einen Fernseher oder Monitor spiegelt und Anschlüsse für HDMI, Displayport und USB mit sich bringt.

Das Microsoft Lumia 950 ist ein gut ausgestattetes Smartphone mit kleinen Schwächen. Das Microsoft Lumia 950 ist ein gut ausgestattetes Smartphone mit kleinen Schwächen.

Win 10 auf Lumia 950

Neben Windows 10 Mobile bringt das Lumia 950 noch ein paar weitere Besonderheiten mit sich. Beispielsweise den Iris-Scanner, der zusammen mit Windows-Hello eine elegante und erstaunlich zuverlässig funktionierende Sperrmöglichkeit für das Smartphone ergibt. Der Scanner liest nicht den Fingerabdruck, sondern scannt die einzigartigen Merkmale der Iris, um so das Smartphone zu entsperren. Das funktioniert sehr schnell und quasi nebenbei, da die meisten Menschen beim Entsperren ihres Smartphones zumindest kurz auf das Display schauen. Zudem klappt diese Entsperr-Option auch problemlos einhändig. Und ganz so einfach lässt sich der Scanner nicht aushebeln, auch nicht von einem sehr detailreichen Iris-Foto des Nutzers.

Das Lumia 950 ist mit einem Snapdragon 808 bestückt - einem Sechskern-SoC mit zwei schnellen und vier energiesparenden ARM-Rechenkernen und einem Maximaltakt von 2,4 Gigahertz. Dessen Leistung reicht nicht nur für das vergleichsweise anspruchslose Windows 10 Mobile sondern bietet auch genug Leistungsreserven für anspruchsvolle Rechenarbeiten. 3,0 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützen den Prozessor bei seiner Arbeit.

Die Pureview-Kamera mit Zeiss-Objektiv kann mit einer guten Bildqualität überzeugen. Die Pureview-Kamera mit Zeiss-Objektiv kann mit einer guten Bildqualität überzeugen.

Wie schon bei früheren Lumia-Smartphones verbaut Microsoft eine hochwertige Kamera auf der Rückseite. Dank Carl-Zeiss-Objektiv und 20 Megapixel Auflösung erzeugt die Kamera tatsächlich sehr schöne Fotos fast auf dem Niveau der Platzhirsche von Sony, Samsung und Apple. Die Frontkamera ist mit dem besagten Iris-Scanner ausgestattet und sorgt ansonsten für eine gute Bildqualität bei Videochats.

Praktisch ist der verdrehsichere USB-C-Port. Nicht so praktisch hingegen ist Microsofts Entscheidung, dem Smartphone nur ein Kabel mit zwei USB-C-Steckern beizulegen. Ein mit deutlich mehr aktuellen Rechnern kompatibles C-auf-A-Kabel muss hingegen zusätzlich erworben werden.

Eine Besonderheit der 950er-Lumias ist das mit 2560x1440 Bildpunkten sehr hoch auflösende OLED-Display. Dieses entspricht größtenteils dem im Samsung Galaxy S6 bereits gelobten Bildschirm, allerdings ohne dessen gute Helligkeitswerte zu erreichen. Geschützt ist das Display mit Gorilla Glas 3. Freunde wechselbarer Akkus und Speicherkarten werden mit dem Lumia 950 sicherlich glücklich, viele hochwertige Smartphones mit diesen Eigenschaften gibt es schließlich nicht mehr. Im Gegenzug wirkt die Plastikrückseite des Lumia 950 allerdings nicht passend zu einem High-End-Smartphone, sondern verbreitet ein Gefühl von Mittelklasse.

Win 10 Mobile vs Win 8.1 Mobile

Auf den ersten, flüchtigen, Blick gibt es kaum Unterschiede zwischen Windows Mobile 8.1 und Windows 10 Mobile. Auf den ersten, flüchtigen, Blick gibt es kaum Unterschiede zwischen Windows Mobile 8.1 und Windows 10 Mobile.

Viele Änderungen gegenüber Windows Phone 8.1 verstecken sich unter der Oberfläche. Optisch wirkt Windows 10 Mobile sehr wie der Vorgänger, auch bei der Bedienung muss sich niemand umstellen. Auffällig ist allerdings die neue Hintergrundbild-Funktion: Nachdem bereits mit Windows 8.1 Wallpaper eingeführt wurden, die kachelübergreifend zu sehen waren, können Kacheln nun auch transparent geschaltet werden, um das Bild durchscheinen zu lassen. Das gilt allerdings nur für System-Kacheln, sodass weiterhin Teile des Hintergrundbildes verdeckt werden.

Auf den zweiten Blick fällt das neue Action-Center auf. Ermöglichte dieses schon bei früheren Windows-Phone-Versionen einen schnellen Zugriff auf wichtige Einstellungen und Benachrichtigungen, wurde es bei Windows 10 Mobile stark erweitert. An frei belegbaren Quick-Actions, die für schnellen Zugriff auf eine Funktion sorgen, gibt es nun (je nach Displaygröße) 12 bis 15 statt früher vier bis fünf. Interaktive Benachrichtigungen ermöglichen nun beispielsweise das Beantworten einer Messenger-Nachricht, ohne dafür erst die App öffnen zu müssen. Benachrichtigungen können so auch Vorschaubilder anzeigen.

Übersichtlicher als zuvor ist auch der Einstellungen-Dialog, bei dem Microsoft mit kleineren Schriftgrößen und einer neuen Sortierung für die Einstellungsgruppen für eine angenehmere Optik sorgt. Der Dateimanager muss bei Windows 10 Mobile nicht mehr heruntergeladen werden, sondern ist bereits vorinstalliert. Zudem ist das Tool übersichtlicher geworden, allerdings ohne neue Funktionen zu bieten. Ebenfalls nur optisch überarbeitet wurde der Taschenrechner.

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