WLAN mit Antennen aus Graphen - Forscher halten 128 GByte/s für möglich

Forscher arbeiten an Antennen aus Graphen, einer zweidimensionalen Kohlenstoff-Struktur, und wollen so enorme WLAN-Geschwindigkeiten erreichen.

Graphen gilt schon länger als »Wundermaterial«, das beispielsweise bis zu 300 Mal bruchfester und 125 Mal zugfester als Stahl ist, einige ungewöhnliche Eigenschaften besitzt und auch für die Chipentwicklung bald eine große Rolle spielen könnte.

Forscher des Georgia Tech-Instituts haben laut Technology Review nun eine Möglichkeit entdeckt, daraus Antennen zu entwickeln, die Geschwindigkeiten von bis zu einem Terabit pro Sekunde übertragen könnten. Das sind umgerechnet 128 GByte in einer Sekunde. Wartezeiten bei der Datenübertragung wären damit wohl Geschichte.

Die Antennen wären außerdem wesentlich kleiner als bisherige Versionen aus Metall und könnten sogar nur noch einige Nanometer groß sein. Damit könnte die Fähigkeit zur drahtlosen Kommunikation in extrem kleine Geräte integriert werden – zumindest in der Theorie. Denn alle anderen Komponenten, die für WLAN notwendig sind, müssten dafür ebenfalls verkleinert werden.

Außerdem müssen die Forscher noch herausfinden, wie die Produktion der Antennen überhaupt möglich ist, denn Graphen verändert seine Eigenschaften, wenn es mit anderen Materialien in Berührung kommt. Trotzdem sind die Forscher zuversichtlich, innerhalb eines Jahres einen Antennen-Prototyp herstellen zu können. Danach wollen sie sich um die anderen Komponenten für drahtlose Datenübertragung kümmern.

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