World of Warcraft: Burning Crusade im Test - Der Kreuzzug-Marathon: Atemberaubendes WoW-Addon

In einem einzigartigen Dauertest haben wir uns auf Seiten von Allianz und Horde durch das erste WoW-Addon gespielt – und dabei neben gewohnter Qualität noch manche Überraschung entdeckt.

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World of Warcraft: Burning Crusade - Dauertest zum ersten WoW-Addon. World of Warcraft: Burning Crusade - Dauertest zum ersten WoW-Addon.

Das Spiel dauert nicht 90 Minuten, sondern so lange du willst. Der nächste Gegner ist immer der schwerste, und der Orkschädel ist rund. Nach den ewig geltenden Fußballweisheiten steht uns wohl demnächst die erste Generation von WoW-Sinnsprüchen ins Haus. Denn World of Warcraft ist zum Massenphänomen geworden, hat Online-Spielen ins Bewusstsein der Allgemeinheit gebracht, hat eine Berichterstattungsbresche bis hinein in die heilige Medien-Dreifaltigkeit Spiegel, Tagesthemen und Deutschlandfunk geschlagen.

Wo sich nach derartiger Vorarbeit nun auch Themen wie Second Life komfortabel auf den besten Sendeplätzen lümmeln dürfen. Dabei war es den Spielern selbst, als die Medienaufmerksamkeit begann, schon fast ein bisschen fade geworden in Azeroth, dem Land des Kriegshandwerks. Denn mit Level 60 hatten die meisten schon alle Schlachten geschlagen, jeden Gegner besiegt. Da sorgte die opulente Erweiterung Burning Crusade am 16. Januar dieses Jahres perfekt getimt für genau den Stoff, nach dem die Gemeinde gierte: ein riesiges neues Gebiet, die Scherbenwelt, vollgestopft mit neuen Aufträgen, Schätzen, verwinkelten Dungeons und prachtvollen Städten – und vor allem mit neuen Geschichten.

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Sisyphos lässt grüßen

Manche gut gerüsteten Semi-Profis empfinden die Anfangsinstanzen, wie hier den Blutkessel, als zu wenig herausfordernd. Manche gut gerüsteten Semi-Profis empfinden die Anfangsinstanzen, wie hier den Blutkessel, als zu wenig herausfordernd.

Was sich in der Betaphase schon abzeichnete, ist zur Gewissheit geworden: Die Quests in Burning Crusade sind denen des Hauptprogramms überlegen. Dabei ist das Grundthema der meisten Aufgaben immer noch der »Töte dies«- und «Sammle das«-Sing-Sang, der den Grundrhythmus des suchterzeugenden Spielprinzips bestimmt.

Allerdings gibt es nun vom Start weg deutlich mehr Missionen, in denen Sie etwa Kommunikationseinrichtungen des Feindes sabotieren, Sprengladungen legen oder gleich aus der Luft mit extrem explosiven Bomben ganze Rüstlager in Schutt und Asche legen. Für WoW-Spieler normal, für Kritiker dieser Art Spiele ein Graus: Egal wen Sie geplättet, welchen Stützpunkt auch immer Sie gerade verwüstet haben, nach wenigen Minuten sind die alten Verhältnisse wieder hergestellt. Die Toten tauchen wieder auf, aus Ruinen entstehen ratzfatz neue Befestigungen.

Ihre Bemühungen sind also im Grunde stets vergeblich. Denn schließlich spielen Sie parallel zu Tausenden anderer Spieler auf demselben Rechner und die müssen die gleichen Aufgaben erledigen. Damit sich nicht endlose Schlangen vor bestimmten Questgebieten bilden, hat Blizzard die Respawn-Zeit (Zeitdauer bis zur Wiederbelebung von Monstern bzw. Questzielen) im Vergleich zur Beta stark verkürzt. Das geht einerseits zu Lasten der Atmosphäre (Sie kommen gar nicht schnell genug aus dem Gebiet heraus, um zumindest die Illusion einer endgültig erledigten Aufgabe aufrechtzuerhalten), dient aber dem Spielfluss. Und der ist in Burning Crusade so gut wie noch nie.

Alles fließt. Oder fliegt

Hübsch-hässlich und oft nicht so hart, wie es scheint: Gegner auf der Höllenfeuerhalbinsel. Hübsch-hässlich und oft nicht so hart, wie es scheint: Gegner auf der Höllenfeuerhalbinsel.

Kämpfen, siegen, sammeln, aufsteigen. Besser kämpfen, trickreicher siegen, wertvollere Gegenstände sammeln, weiter aufsteigen: Das Grundrezept von World of Warcraft ist scheinbar simpel und wird auch durch Burning Crusade nicht grundsätzlich variantenreicher. Doch sind wir noch selten in einem Spiel derart von den Quests getragen worden; einmalig fast, wie die Aufträge sich aneinander reihen, fließend ineinander greifen. Immer haben Sie die Wahl aus einer Flut von Aufgaben, passend für Ihre Stufe, in Ihrem gegenwärtigen Aufenthaltsgebiet. Sind Regionswechsel nötig, bewahren die nun dichter gestaffelten Flugpunkte die Spieldynamik.

Dazu kommen die verbesserten Belohnungen: Selbst einfache Ausrüstungsgegenstände der Scherbenwelt (mit grünem Namen) sind den begehrten seltenen Items (mit blauem Namen) aus der alten Welt überlegen. Und nie (wie im Hauptprogramm durchaus üblich) fällt der Spieler in ein Loch, weil er orientierungslos ist, weil er nicht weiß, was er als nächstes tun soll. Denn neben der lückenlosen Verfügbarkeit der Quests über die Erfahrungsstufen hinweg sind die Auftragsbeschreibungen fast immer präziser als in World of Warcraft. Und meist steht nun endlich auch dabei, an welchem Ort es die Belohnung für die erfolgreiche Erfüllung der Mission gibt – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Hauptprogramm.

Die zwei Schergen fliehen, sobald ihr Meister stirbt. Die zwei Schergen fliehen, sobald ihr Meister stirbt.

Wobei es sicher noch bessere Lösungen gibt: Ein kleiner Pfeil in der Mini- Landkarte als Hinweis auf die als nächstes einzuschlagende Richtung ist nach wie vor der Traum vieler WoW-Spieler. Dabei gibt es das schon, aber nur, wenn Ihr Alter Ego den Bildschirmtod gestorben ist. Dann zeigt nach erfolgter Wiederbelebung auf dem nächsten Friedhof ein kleiner Wegweiser den kürzesten Weg zurück zum Leichnam und der Ausrüstung. Bei Erreichen von Level 70 lockt dann noch einmal eine schlagartige Verbesserung des Spielflusses: das Flugreittier, neudeutsch kurz Flugmount genannt. Gegen eine geringe Gebühr für das Tier und einen gesalzenen Obolus für den Reitlehrer geht’s von nun ab nicht mehr nur vor und zurück, sondern zusätzlich rauf und runter.

Ab diesem Zeitpunkt ist endgültig Schluss mit langwierigen Fußmärschen (bis Level 39) oder Reitausflügen (ab 40). Zumindest in der Scherbenwelt, denn nur hier fliegen die Flugmounts wirklich, in der alten Welt wird geritten wie bisher. Eine gute Nachricht für alle Fans der Druiden- Klasse: Die naturverbundenen Alleskönner verwandeln sich schon mit Stufe 68 in einen Raben – und fliegen damit früher und komplett gratis. Wie sich das anfühlt, kann jeder Spieler schon zu Beginn am eigenen Leib erfahren: In einer Quest früh in den Zangarmarschen verwandelt eine Druidin den Spieler in einen Vogel, damit er verborgene Winkel auf der Landkarte ausspioniert.

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