World of Warcraft - Rechtsstreit: WoW-Server in China dauerhaft offline

Wegen eines Gerichtsverfahren zwischen The9, Blizzard und NetEase bleiben die Server von World of Warcraft in China abgeschaltet.

Kein Azeroth in China: Während andauernden Verhandlungen zwischen dem neuen World of Warcraft-Anbieter NetEase und dem bisherigen Betreiber The9 bleiben die Server des Online-Rollenspiels abgeschaltet. Dadurch können derzeit rund 5 Millionen Spieler nicht durch die Fantasy-Welt wandern.

Der Grund: Blizzard betreibt WoW nicht selbst in China, sondern kooperierte bisher mit dem dem Anbieter The9. Diese Partnerschaft hatte Blizzard beendet um das MMO in Zukunft mit dem Unternehmen NetEase anzubieten. The9 hat daraufhin Blizzard auf Urheberrechtsverletzung und Verleumdung verklagt. Zudem muss NetEase zunächst von der Chinesischen Institution für Publikationswesen (GAPP) eine Genehmigung für den Betrieb von WoW bekommen. Vermutlich durch den Rechtsstreit liegt die Evaluierung von Netease durch die GAPP auf Eis.

Die chinesische GAPP behält sich vor inländische Unternehmen zu schützen. Die chinesische GAPP behält sich vor inländische Unternehmen zu schützen.

2008 verkündete die GAPP, man würde - um inländische Unternehmen zu schützen - jegliche Beurteilungen von Spielen die ausländischen Firmen gehören aufschieben, solange ein Gerichtsverfahren zwischen chinesischen und ausländischen Partnern besteht.

In einer Erklärung des Anbieters NetEase heißt es, man könne den Spielern derzeit »keinen Zeitrahmen für die Wiedereröffnung« der Server geben. Der Website Gamasutra zufolge soll NetEase 301,5 Millionen US-Dollar für die Übernahme und den Betrieb von WoW in China an Blizzard bezahlt haben. Außerdem habe man ebenfalls die China-Betriebsrechte für andere Blizzard-Spiele wie StarCraft 2, Warcraft 3 und die Battle.net-Plattform erstanden.

Trotz der hohen Spielerzahl machen die Chinesen nur einen Bruchteil der Einnahmen von World of Warcraft aus. So sind die Abo-Gebühren in China viel niedriger als in Europa oder den USA. Zuletzt hatte die chinesische Regierung noch Goldfarmern den Riegel vorgeschoben.

Wir haben beim Publisher Activision Blizzard um eine Stellungnahme gebeten, die steht zur Stunde noch aus.

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