Seite 2: World of Warcraft: Warlords of Draenor im Test - Zurück zu alter Stärke

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Ein Hauch von Housing

Der Planet selbst ähnelt wiederum der Scherbenwelt aus dem ersten WoW-Addon - ein nicht unerheblicher Nostalgie-Bonus für Millionen Spieler. Vollkommen neu hingegen ist die Garnison, ein frisches Spielelement, das auch ohne neue Rassen oder Klassen für reichlich Langzeitmotivation sorgt. »Garnison? Endlich das lange versprochene Housing?« Ein eindeutiges Jein!

Denn schon kurz nach Beginn unserer Draenor-Expedition legen wir den Grundstein für unsere persönliche Festung, die wir nach und nach in drei Stufen ausbauen dürfen. Auf vorgegebenen Plätzen erstellen wir mit genügend Ressourcen verschiedene Gebäude unserer Wahl, etwa Baracken, Magiertürme oder Tavernen. Solche Objekte gewähren uns im Laufe des Spiels immer mehr Vorteile wie Handwerksmaterialien oder Charakter-Boni.

Garnisonen: Unsere Festung Kurz nach unserer Ankunft in Draenor legen wir den Grundstein für unsere persönliche Festung. Diese Heimatbasis lässt sich in drei Stufen ausbauen und mit 24 verschiedenen Gebäuden an unsere Wünsche anpassen. Als Belohnung winken Handwerksmaterialien, besondere Fähigkeiten und schnellerer Zugriff auf mächtige Ausrüstung.

Plan Auf diesem Plan kontrollieren wir Bau, Aufwertung und Personal unserer Garnison. Je nach Hauptberuf eignet sich etwa eine Schmiede oder Gerberei, um an wertvollere Materialien zu gelangen. Dennoch gilt: Der Geschmack entscheidet, falsch gibt’s nicht. Jeder Charakter hat hier die Chance auf Material aller Berufe.

Gefährten Im Laufe unserer Expedition dürfen wir verschiedene Gefährten bei uns aufnehmen, die uns entweder in Draenor begleiten, oder in Garnisonsmissionen für uns kämpfen. Erfolgreiche Aufträge gewähren Gold, Ressourcen und nützliche Items.

So dürfen wir auch als passionierter Kürschner regelmäßig Erze aus unserer Mine bergen oder Pflanzen im Kräutergarten pflücken. Zudem schicken wir in unserer Basis KI-Gefolgsleute auf Missionen und heimsen bei Erfolg weitere Belohnungen ein - Assassin's Creed: Brotherhood lässt grüßen. Da wir in der Garnison keineswegs ein Zuhause mit Interieur ausstatten, haben wir's hier nicht mit echtem Housing zu tun. Dennoch bekommen wir endlich eine persönliche Festung, die uns zusätzlich langfristig motiviert - und dabei angenehm an Warcraft 3 erinnert.

WoW goes Hollywood

Trotz dieses neuen Spielelements liegt der Fokus von Warlords of Draenor mehr denn je auf Story und Spielwelt. Okay, eine große, stimmige Welt - das konnte WoW schon immer, doch in Sachen Präsentation glänzte es vor allem durch die fantastischen Intro-Cinematics. Im eigentlichen Spiel ging es hingegen oft recht statisch und hölzern zu, was vor allem der betagten Warcraft-3-Engine geschuldet war. Und eben diesem Warcraft 3 gelang - Ingame-Zwischensequenzen und vielen vertonten Dialogen sei Dank - stellenweise noch immer die bessere Inszenierung.

Klar, eine fortlaufende Geschichte lässt sich mit einem Singleplayer-Spiel wesentlich einfacher erzählen als mit einem ausgewachsenen MMO, doch auch die Rollenspiel-Konkurrenz demonstrierte: In Sachen Inszenierung ist deutlich mehr drin. Und hier macht World of Warcraft jetzt endlich einen großen Schritt nach vorn. Denn mit Warlords of Draenor wird das Spiel ab sofort etwas cineastischer. Die neuen Quests werden nun durch mehr Ingame-Zwischensequenzen und Audio-Dialoge begleitet - der starke Soundtrack tut sein Übriges.

Erstaunlicherweise sorgt hier selbst die Spielgrafik für einige Gänsehautmomente - es müssen also nicht immer Cinematics sein! Wenn sich bekannte Warcraft-Persönlichkeiten für ihr Volk aufopfern und damit ihr eigenes Leben verwirken, läuft es uns eiskalt den Rücken herunter, so toll wird das Geschehen inszeniert. Hier präsentiert sich WoW in Bestform und nutzt endlich mehr vom Potenzial seines so groß- und einzigartigen Universums.

Ich bin schön!

Die starke Inszenierung trägt die Handlung von Warlords of Draenor erheblich besser als die heute etwas statisch anmutende Präsentation eines in die Jahre gekommenen The Burning Crusade oder Wrath of the Lich King. Das liegt auch am dynamischeren Spielgefühl, denn durch viele Quests verändern wir nach und nach unsere Umgebung - etwa wenn wir unsere Garnison in mehreren Stufen ausbauen oder unsere Truppen vorrücken. Diese mit Wrath of the Lich King eingeführte Phasing-Technologie benutzt Blizzard nun noch großzügiger.

World of Warcraft - Screenshots der neuen Charaktermodelle ansehen

Glücklicherweise modifizierten die Designer ihre Engine auch zugunsten einer hübscheren Grafik. Bereits vor dem Release von Warlords of Draenor sorgte der Vorbereitungspatch 6.0.2 für deutlich schickere Charaktermodelle mit wesentlich mehr Polygonen, schärferen Texturen sowie neuen Animationen - im direkten Vergleich ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Diese so willkommene wie längst überfällige optische Überarbeitung betrifft alle acht klassischen Spielerrassen sowie die Draenei. Blutelfen müssen sich noch einige Wochen gedulden, während die zeitgemäßeren Worgen-, Goblin- und Pandarenmodelle ihr vertrautes Aussehen zunächst beibehalten. Das gilt übrigens auch für alle NPCs, nicht nur für die Charaktermodelle der Spieler.

World of Warcraft: Warlords of Draenor - Unboxing der Collectors Edition - WarLOLs of Draenor #2 Video starten 11:13 World of Warcraft: Warlords of Draenor - Unboxing der Collector's Edition - WarLOLs of Draenor #2

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