Seite 2: World of Warplanes im Test - Panzerschlachten in den Lüften?

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Schicke Flieger, hässliche Pisten

World of Warplanesverwendet übrigens dieselbe Grafik-Engine wie World of Tanks. Doch was am Boden noch ganz passabel aussieht, wird in der Luft schnell hässlich, denn gerade die Texturen der Bodenobjekte sind allesamt matschig und wirken etwas farblos. Ganze Arbeit haben die Entwickler hingegen bei den Flugzeugmodellen geleistet. An jedes noch so kleine Detail wurde gedacht - vom rußverschmierten Abgasrohren, über die korrekt beschrifteten Warnhinweise am Flugzeugrumpf bis zum Schnauzbart des Bordschützen.

Auch der Sound kann sich hören lassen: Die unterschiedlichen Geschütze und Motoren klingen allesamt sehr gut und bei jedem Modell anders. Alles andere als detailliert fällt hingegen das Schadensmodell von World of Warplanes aus. Statt dynamischer Trefferzonen wie in War Thunder gibt es einen Trefferpunkte-Balken sowie einzelne Komponenten wie Motor, Rumpf, Flügel, Pilot und Benzintank. Werden diese oft genug getroffen, fallen sie aus und der Flieger hat ein paar Nachteile wie verringerte Geschwindigkeit oder Manövrierbarkeit. Im schlimmsten Fall fängt die Maschine Feuer und verliert beständig Trefferpunkte.

Mit optionalen Komponenten wie Feuerlöschern und Werkzeugkästen kann der Schaden aber einmalig behoben werden. Ist der Lebensbalken leer, stürzt das Flugzeug ab. Sofort-Abschüsse durch Abrasieren der Flügel oder einen Direkttreffer ins Cockpit wie beim Konkurrenten War Thunder sind bei World of Warplanes nicht möglich. Das raubt dem Spiel zwar taktische Komponenten, macht die Luftkämpfe aber auch übersichtlicher und leichter verständlich. Ärgerlich hingegen: Die Maussteuerung reagiert leicht verzögert, wodurch sich die Schlachten nie ganz so flott spielen wie bei der Konkurrenz.

Übersichtliches Flieger-Tuning

Eine der großen Stärken von World of Warplanes ist das Hangarmenü. Durch zahlreiche Modifikationen wird die geringe Auswahl an Flugzeugen spürbar aufgewertet. Gerade schwere Jäger können dank zusätzlicher Bomben und flügelmontierter MGs beispielsweise für den Erdkampf optimiert werden. Da die Bomben aber den Luftwiderstand und das Gewicht erhöhen, sind solche Flieger dafür schlechter im Luftkampf.

Weil dank der schnellen Schlachten stets viele Erfahrungspunkte und Credits auf das Spielerkonto fließen, gibt es ständig irgendein Bauteil, das modifiziert werden kann. Außerdem existieren zahlreiche Farbmuster und Aufkleber, mit denen die eigene Luftflotte für eine bestimmte Zeit verschönert werden kann. Permanente Farbanpassung gibt's aber leider nur gegen Echtgeld.

Unterm Strich bleibt World of Warplanes also ein durchaus ordentliches Spiel, das vor allem für Fans schneller, unkomplizierter Luftkampf-Action geeignet ist. Wer einen Premium-Account bei World of Tanks besitzt, profitiert sogar doppelt, denn das Abo gilt auch für das Luftkampf-MMO.

Doch leider orientiert sich Wargaming bei der Spielmechanik viel zu nahe am World of Tanks-Rezept, ohne auf die Besonderheiten einzugehen, die sich bei einem Luftkampf-MMO quasi organisch ergeben. Sein Potenzial schöpft World of Warplanes momentan also höchstens ansatzweise aus.

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