X: Rebirth - Spieler schieben Bugs auf einstige Konsolenentwicklung, Egosoft nimmt Stellung

Ein Gerücht schlägt Wellen, laut dem X: Rebirth ursprünglich gar nicht für den PC entwickelt wurde. Deshalb sei die Weltraum-Simulation so unfertig. Egosoft weist die Behauptung als »ein bisschen lächerlich« ab.

Egosoft dementiert das Gerücht, laut dem X: Rebirth nur der Port einer »gescheiterten Konsolenversion« sei. Egosoft dementiert das Gerücht, laut dem X: Rebirth nur der Port einer »gescheiterten Konsolenversion« sei.

Von einem geglückten Launch kann bei X: Rebirth wirklich keine Rede sein. Die neue Weltraum-Simulation der Würselener Spieleschmiede Egosoft hat trotz der sieben Jahre langen Entwicklung mit etlichen Bugs, Performance-Einbrüchen und Spielabstürzen zu kämpfen.

Egosoft hat sich für die Probleme wenige Tage nach dem Release am 15. November entschuldigt und Besserung in Form von regelmäßigen Patches versprochen.

Indessen will ein Spieler herausgefunden haben, warum sich X: Rebirth nach so langer Entwicklungszeit in einem so schlechten Zustand befindet. Wie ein gewisser Playbahnosh in einem Beitrag im offiziellen Forum des Titels nahelegt, soll es sich dabei schlichtweg um einen Port einer »gescheiterten Konsolenversion« handeln. Ursprünglich sei gar keine PC-Version von X: Rebirth geplant gewesen. Die Theorie schlägt richtig Wellen in der Community.

Der Beitrag beruft sich auf mehrere »xbox«-Einträge im Programm-Code von X: Rebirth. Die Verwendung von DirectX 9.0c sei darauf zurück zu führen, dass die Xbox 360 keine neuere Version unterstützt. Die Bildschirm-Texte und die Grafik seien Konsolen-typisch für die 720p-Auflösung und Fernsehgeräte optimiert. Und nicht zuletzt würden die Steuerung und das Interface von X: Rebirth an ein Konsolenspiel erinnern.

Zu den Vorwürfen, PC-Spielern mit X: Rebirth also nur einen unfertigen Konsolentitel untergejubelt zu haben, hat jetzt auch der Chef von Egosoft Bernd Lehahn Stellung bezogen. Gegenüber Element Zero bezeichnete er die Behauptung als »ein bisschen lächerlich«. Er bestätigt, dass man auch bei X: Rebirth genau wie in vorangegangenen Teilen der Reihe zumindest mit einer Konsolenversion »experimentiert« habe. Von einem echten Konsolenprodukt könne aber keine Rede sein.

»Ich muss gestehen, dass ich diese Diskussion ein bisschen lächerlich finde: Wir haben schon seit Anfang der 2000er-Jahre mit Konsolenports experimentiert. Genau genommen hatten wir sogar schon X3: Reunion auf einer Xbox (als sie kein One hatte) und später einer Xbox 360 laufen. Aber es wurde es verschiedenen Gründen nie zu einem vollständigen Produkt.«

Laut Lehahn hätte sich Egosoft auch bei X: Rebirth wieder an einem Port versucht. Aber er beschreibt vor allem den »Speicherhunger« eines X-Spiels und somit die »Speicher-Limitierungen« der Konsolen als die Gründe, warum Egosoft letztendlich nie einen Konsolenport fertig gestellt hat.

Bernd Lehahn stellt in Aussicht, dass Egosoft tatsächlich noch einen X-Teil für die Xbox One oder die PlayStation 4 in Angriff nehmen könnte. Aber nicht in absehbarer Zeit:

»Wenn wir unser Spiel, so komplex wie es ist, auch Konsolen-Spielern zur Verfügung stellen könnten, dann würden wir das natürlich tun. Aber die X-Spiele sind leider noch nicht soweit. Wer weiß, vielleicht kann sich das mit der nächsten Konsolen-Generation ändern. Aber im Moment haben wir wichtigere Probleme zu lösen und Features an denen wir arbeiten müssen. Und selbst wenn diese unmittelbaren Dinge erledigt sind, können wir uns noch mit einigen sehr aufregende Möglichkeiten auf dem PC beschäftigen, bevor es irgendwie Sinn für uns machen würde, uns die Next-Gen-Konsolen genauer anzuschauen.«

Die Probleme von X: Rebirth, aber auch erste Lösungen und Patches, besprechen wir ausführlich in unseren Video-Analysen.

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