Xbox Live - Microsoft verschärft Zugangskontrollen

Das Frühlings-Update für die Xbox 360, welches voraussichtlich in der kommenden Woche erscheinen wird und der Konsole diverse Neuerungen und Verbesserungen spendiert, wird auch eine weitere Neuerung mit sich bringen: Künftig können Anwender nur noch Inhalte über Xbox Live herunterladen, die für ihr Land freigegeben sind.

Bisher war es deutschen Anwendern möglich, beispielsweise ein US-Konto für den Zugang zu Xbox Live zu erstellen, um an die nur in den USA verbreiteten Video- und Spielinhalte zu gelangen. Das wird sich laut Angaben von Microsoft mit dem Frühlings-Update ändern.

Das hat insbesondere lizenzrechtliche Gründe, denn in den USA bietet Microsoft bereits seit einiger Zeit auch Serien und Spielfilme zum Download an, die von den Rechteinhabern nur für die USA freigegeben sind. Damit ist Microsoft verpflichtet zu gewährleisten, dass diese Inhalte nicht von Anwendern aus anderen Ländern heruntergeladen werden können.

Hinzu kommt, dass Microsoft die Jugendschutzbestimmungen in den jeweiligen Ländern einhalten muss, in denen Xbox Live verfügbar hat. So werden hierzulande nur Spiele veröffentlicht, die seitens der USK eine Alterskennzeichnung erhalten haben. Wird diese verweigert, dann lässt Microsoft das Erscheinen dieses Spiels nicht zu. Das trifft nicht nur Spiele von anderen Publishern, sondern auch Spiele, die von den Microsoft Game Studios entwickelt wurden oder Microsoft als Publisher fungiert. So erschien auch „Gears of War“ (Entwickler: Epic, Publisher: Microsoft Game Studios) offiziell nicht in Deutschland, sondern war nur als Import-Version erhältlich. Das hat zur Folge, dass von den Spieleentwicklern für das Spiel erstellte und über Xbox Live verbreitete Zusatzinhalte auch nicht über den deutschen Xbox-Live-Marktplatz zum Download angeboten werden dürfen. Erst in dieser Woche war für „Gears of War“ ein zweites Kartenpaket erschienen, welches zunächst 800 Microsoft-Punkte (9,30 Euro) kostet und ab September kostenlos sein wird. Deutsche Xbox-360-Besitzer, die die Importversion des Spiels erworben haben, werden nach dem Frühlings-Update keine Möglichkeit mehr haben, an das Kartenpaket zu gelangen.

Wie Microsoft den Zugang genau kontrolliert, wird nicht erklärt. Anzunehmen ist, dass die IP-Adresse überprüft wird und anhand dieser entschieden wird, ob der Anwender Zugriff auf Xbox-Live-Inhalte erhält. Ob sich das über die Nutzung von Proxy-Servern umgehen lässt, bleibt abzuwarten.

(PCWelt.de)

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