Xbox Series X soll Steam und Epic unterstützen - Ist das überhaupt möglich?

Die Xbox Series X soll Gerüchten zufolge einen eigenständigen Windows Mode mit Unterstützung für Steam und Epic Store bieten.

Windows Mode auf der Xbox Series X? Technisch vielleicht möglich, aber auch erwünscht? Windows Mode auf der Xbox Series X? Technisch vielleicht möglich, aber auch erwünscht?

Ende 2020 werden die neuen Konsolen-Generationen von Sony und Microsoft erwartet. Entsprechend nehmen auch Leaks und Spekulationen zu Playstation 5 und Xbox Series X bereits stark zu. Einem aktuellen Gerücht zufolge soll sich Microsofts Sprössling sogar in einen echten Gaming-PC verwandeln lassen - mit Support für Steam und Epic Store. Doch ließe sich das überhaupt realisieren?

Zunächst einmal klingt die Umsetzung, die auf der spanischen Website Generaciòn Xbox (maschinell übersetzt, via SegmentNext) beschrieben wird, relativ simpel: Xbox Series X starten, während des Bootens zwischen »Xbox Mode« und »Windows Mode« wählen und schon kann das 2020er-Modell als Konsole oder beinahe vollwertiger Gaming-PC genutzt werden.

Fast vollwertig deshalb, weil nicht alle Features eines echten Windows-10-basierten Desktop-PCs nutzbar sein sollen.

Wenn man den Gerüchten glauben schenkt, ist es aber zumindest möglich, die für Gamer wichtigen Clients von Steam und Epic Store zu nutzen. Damit wäre dann der Zugriff auf die eigene Bibliothek und Spiele wie Journey oder Detroit: Become Human möglich, die eigentlich PC- und PlayStation-exklusiv sind.

Was bringt die Xbox Series X technisch mit?

Leistung satt soll der Arden-Chip der Xbox bieten. (Bildquelle: Twitter/Phil Spencer) Leistung satt soll der Arden-Chip der Xbox bieten. (Bildquelle: Twitter/Phil Spencer)

Bislang gibt es zwar noch keine offiziellen Angaben zu den Leistungsmerkmalen und Spezifikationen, aber erste Leaks geben einen Einblick, wohin die Reise gehen könnte.

So soll der CPU-Teil des Xbox Series X-SoC (System-on-a-Chip) respektive AMDs »Arden«-Chip auf der Zen-2-Architektur basieren und acht Kerne mit aktivierter virtueller Kernverdoppelung (AMD SMT) bieten, die mit 3,5 GHz takten. Kernzahl und Architektur entsprechen damit aktuellen Ryzen-3000-Prozessoren wie dem Ryzen 7 3700X.

Die Grafikeinheit der Xbox Series X soll zudem über 56 Compute-Units auf Basis der RDNA-2.0-Architektur verfügen, was 3.584 Shader-Kernen entspricht. Bei einer Taktrate von 1.675 MHz ergeben sich daraus rund 12 TeraFLOPS (TFLOPS FP32) Rechenleistung. Eine Radeon RX 5700 XT bringt es mit im Vergleich dann älterer Architektur (RDNA 1.0) auf 9,2 TFLOPS.

Alle bislang vermuteten und geleakten Specs der Xbox Series X zusammengefasst:

  • Prozessor: 8C/16T Zen 2 @3,5 GHz
  • Grafikchip: AMD Navi RDNA 2.0 mit 56 CUs (3.584 Shader) @1,675 GHz (12 TFLOPS FP32)
  • 16 GB GDDR6 @560 GByte/s

Die Xbox Series X soll überdies auch Hardware-beschleunigtes Raytracing bieten.

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Ist ein »Windows Mode« also möglich?

Die Spezifikationen lassen sich zwar nicht auf einen angeblichen Xbox Mode übertragen, da Konsolen-Titel durch die über Jahre gleichbleibende Hardware oft deutlich besser optimiert sind, anders sieht es aber für einen möglichen Windows Mode aus.

Spielen in 2.560 x 1.440-Auflösung bei hohen Qualitätsstufen sollte damit problemlos möglich sein, 4K dürfte abhängig vom jeweiligen Spiel, mit eventuell angepassten Settings, ebenfalls funktionieren.

Da die Xbox Series X von Microsoft stammt, unterstützt sie hardwareseitiges DirectX, was einen Windows Mode prinzipiell ermöglichen dürfte. Zudem war Microsoft in den letzten Jahren auch sehr stark darum bemüht, die Trennung zwischen Xbox und Windows 10 aufzuheben.

Ob es aber wirklich jemals einen offiziellen Windows Mode mit Support für Steam und Epic Store für die Xbox Series X geben wird, steht auf einem anderen Blatt. Denn noch handelt sich lediglich um ein Gerücht, das von offizieller Seite weder bestätigt noch dementiert wurde. Ob eine entsprechende Möglichkeit für Microsoft überhaupt Sinn macht, klären unsere Kollegen von GamePro.

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