Xbox One S - Doch etwas schneller als die Xbox One

Entgegen erster Aussagen von Microsoft auf der E3 ist die neue Xbox One S doch etwas schneller als die Xbox One.

Für die neue Xbox One S wurde auch der Controller überarbeitet, er unterstützt jetzt neuerdings Bluetooth. Für die neue Xbox One S wurde auch der Controller überarbeitet, er unterstützt jetzt neuerdings Bluetooth.

Die Xbox One S ist in der Redaktion eingetroffen, wir planen, den ausführlichen Test bis zum Wochenende zu veröffentlichen. Sehr interessante Details zu der Hardware der neuen Konsole konnten die Kollegen von Digital Foundry bereits in Erfahrung bringen, unter anderem in Form eines ausführliche Interviews mit Albert Penello, der bei Microsoft für das Produkt-Marketing zuständig ist.

Demnach beheimatet der SoC (»System on a Chip«) der Xbox One S zwar identische GPU- und CPU-Hardware wie der SoC der Xbox One (abseits weniger 4K-Funktionen wie einem HEVC-Decoder) allerdings wurde das Fertigungsverfahren von 28 nm auf 16 nm FinFET verändert und die Taktrate der Grafikeinheit gleichzeitig von 853 auf 913 MHz erhöht. Das hat auch eine etwas höhere Speicherbandbreite des ESRAMs zur Folge, sie steigt von 204 auf 219 GByte/s.

Damit erhöht sich auch die Leistung der Xbox One S im Vergleich zur Xbox One leicht, obwohl Microsoft zur E3 2016 noch gegenteilige Aussagen getätigt hatte. Penello erklärt das unter anderem damit, dass mein keine falsche Erwartungshaltung bei den Käufern wecken wollte. So sorge die etwas schnellere GPU nur in bestimmten Szenarien für mehr Leistung, und das auch nur in überschaubarem Rahmen – ein zentrales Verkaufsargument stelle die zusätzliche Leistung aus Sicht von Microsoft deshalb nicht dar.

Diese Erkenntnisse bestätigen auch erste Messungen von Digital Foundry. In manchen Titeln sind leicht höhere oder stabilere fps möglich, wenn die CPU zum Flaschenhals wird, liegen die Xbox One S und die Xbox One dagegen gleich auf. Der Stromverbrauch hat sich durch das neue 16-nm-Fertigungsverfahren gleichzeitig spürbar reduziert, die Lautstärke ist aufgrund des kompakten Gehäuses aber leicht gestiegen. Digital Foundry hat die Geräuschkulisse allerdings direkt neben der Konsole gemessen, auf größere Distanz ist von dem Unterschied vermutlich weniger zu hören.

Die Xbox One S ist deutlich kompakter als die Xbox One und sie beherbergt das Netzteil im Gehäuseinneren. Die Kühlung übernimmt ein einziger 120 Millimeter-Lüfter. (Quelle: Eurogamer.net) Die Xbox One S ist deutlich kompakter als die Xbox One und sie beherbergt das Netzteil im Gehäuseinneren. Die Kühlung übernimmt ein einziger 120 Millimeter-Lüfter. (Quelle: Eurogamer.net)

HDR im Fokus

Hauptanlass für die leicht erhöhte Leistung waren nicht direkt höhere oder stabilere fps, sondern High Dynamic Range beziehungsweise HDR (mehr dazu in unserem Artikel High Dynamic Range auf dem PC). Auf HDR-fähigen Fernsehern und Monitoren sollen Spiele (und Filme) durch einen sehr hohen Kontrastumfang besonders realistisch und detailreich aussehen. Das benötigt laut Penello zwar keine zusätzliche Rechenleistung, die gesteigerte Leistung der Xbox One S sei aber dafür da, eine HDR-freie Version des Spiels für das Aufzeichnen von Spielszenen, das Streamen und das Erstellen von Screenshots rendern zu können.

HDR muss von Spielen explizit unterstützt werden, die Kollegen von Digital Foundry waren von den Demo-HDR-Versionen von Gears of War 4 und Forza Horizon 3 begeistert. Noch gibt es allerdings nicht viele offiziell veröffentlichte HDR-Inhalte, die die Xbox One S abspielen könnte.

Um auch für 4K-Inhalte gerüstet zu sein, hat Microsoft der Xbox One S außerdem einen HEVC-Decoder, HDMI 2.0, HDCP 2.2 und ein neues optisches Laufwerk spendiert, das auch UHD-Blurays abspielen kann. Auf Wunsch können Programmierer die One S Spiele sogar in 4K rendern lassen, was auf der Xbox One nicht möglich ist. Ausreichend hohe fps dürften dann aber nur in grafisch sehr anspruchslosen Spielen erreichbar sein.

Alle Details zu den Neuerungen der Xbox One S und wie sie sich im Vergleich zur Xbox One in verschiedenen Disziplinen wie der Leistung, dem Stromverbrauch oder der Lautstärke schlägt, lesen Sie voraussichtlich zum Wochendene in unserem kommenden Test.

HDR soll es auch in Spielen ermöglichen, ein Bild zu erzeugen, dass die Wahrnehmungsfähigkeiten des menschlichen Auges möglichst umfassend ausnutzt. HDR soll es auch in Spielen ermöglichen, ein Bild zu erzeugen, dass die Wahrnehmungsfähigkeiten des menschlichen Auges möglichst umfassend ausnutzt.

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