Die nächste Iteration der Xbox mit dem vorläufigen Namen »Project Scorpio« bekommt ein Gesicht. Zumindest für die Entwickler, die für Microsofts nächste Konsole Spiele programmieren sollen. Der Konzern hat ein erstes Bild des sogenannten DevKits und einige neue Informationen über die Webseite Gamasutra veröffentlicht. Diese besondere Form der Konsole erlaubt es den Entwicklerstudios, eigene Software auf der Original-Hardware zu testen und abspielen zu können.
Unterschiede zwischen PC und Konsolen schwinden
Im begleitenden Interview zum Artikel gibt Xbox-Chef Phil Spencer einige neue Details zur Konsole preis und erklärt, wie diese die Art verändern wird, wie Spieleentwickler für Konsolen und PCs arbeiten.
Der bislang größte Vorteil beim Entwickeln von Konsolen-Spielen fällt weg: Seit dem Release der Playstation Pro, der Xbox One S und in Bälde der Scorpio müssen sich Entwickler auf sehr viele unterschiedliche Hardware-Versionen und Leistungsspektren einstellen – so wie sie es vom PC-Markt bereits seit Jahrzehnten kennen.
Microsoft möchte den Entwicklern in diesem Punkt nun noch stärker entgegen kommen. Der Xbox-Software-Entwickler Kareem Choudhry erklärt die Strategie. Er versichert, dass es für Entwickler genügen würde, Spiele für die Xbox-One-Spezifikationen zu entwickeln – um den Rest würde sich dann Microsoft beziehungsweise die neue Scorpio kümmern und das Spiel performanter laufen und aussehen lassen.
Xbox-One-Besitzer werden nicht benachteiligt
Ähnliches verspricht auch Sony mit dem neu eingeführten »Boost Mode«, der ungepatchte Spiele auf der PS4 Pro ebenfalls besser laufen lässt. Auch die Versicherungen von beiden Herstellern an die Kunden ähneln sich. Choudhry verspricht, dass Microsoft Wert darauf legt, dass die Besitzer der regulären Xbox One nicht benachteiligt werden.
"You can just write to the original set of [Xbox One] requirements that we have today, and then we'll do the work to make sure that it actually runs better. But [developers] don't have to do any custom work for Scorpio. We're just inviting people to come in and take advantage of it. In terms of requirements if they do decide to take advantage of it, we want that content to run, at minimum the same as but ideally better than it does on the original Xbox One."
Laut Spencer wird das Developer Kit in den nächsten Wochen bereits bei den ersten Partnernstudios landen. Sie wird die Möglichkeit besitzen, direkt per Knopfdruck die Performance der Xbox One, der Xbox One S und der Scorpio emulieren zu können, um Spiele für alle drei Xbox-Systeme zu testen.
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Features für Entwickler
Neu im Vergleich zu bisherigen DevKits ist die OLED-Anzeige auf der Vorderseite der Konsole. Damit können sich Entwickler die aktuelle FPS-Zahl oder andere technische Details anzeigen lassen können und Optimierungsarbeiten und Performance-Tests einfacher durchführen.
Ein kleines, aber für große Studios nicht unwichtiges Feature: Wie bei Server Racks werden die neuen DevKits nun Lüfter nach vorne und hinten besitzen, sodass diese ohne Probleme »stapelbar« sind. Bei früheren Besuchen in Studios habe unter anderem »wilde Konstruktionen« mit Lego-Steinen als Abstandshalter gesehen. Damit soll jetzt also Schluss sein.
Im Vergleich zur als »stärkste Konsole der Welt« angekündigten Scorpio packt Microsoft für die Entwickler tatsächlich noch eine Schippe Extra-Leistung drauf: 44 CUs auf der GPU statt der 40 der Verkaufsversion, 24 GB DDR5 RAM (also doppelt so viel wie die regulär angekündigten 12 GB) und eine zusätzliche 1 TB SSD zur regulär verbauten 1 TB Festplatte.
Ein neues Highspeed-Kabel soll außerdem die Wartezeiten beim Transfer von Testversionen enorm beschleunigen. Das neue Kabel soll 100 Gigabyte an Daten in rund vier Minuten auf das DevKit schleusen können. Laut dem Entwicklerstudio The Coalition sei man damit rund sechs bis sieben mal schneller als bisher. Das Kabel sei auch kompatibel mit den bisherigen DevKits, so dass auch Entwickler ohne Scorpio-Ambitionen davon profitieren können.
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