Seite 3: XCOM 2 - Wir lieben Verlierer

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Irgendwas ist immer

Wie es sich für einen richtigen Teil der XCOM-Reihe gehört, ergeben sich die Möglichkeiten für einen perfekten Hinterhalt natürlich nicht von selbst. Selbstverständlich stoßen wir bei der Positionierung unserer Soldaten auf jede Menge Hindernisse. In einer Mission begrenzt etwa eine Bombe die Anzahl unserer Züge. Geht sie los, ist die Mission gescheitert.

Oft macht uns auch die Umwelt einen Strich durch die Rechnung: Brennende Wrackteile oder eine von toten Gegnern zurückgelassene Giftwolke können zwar durchquert werden, hinterlassen aber einen beträchtlichen Gesundheitsschaden. Zusätzlich haben die Außerirdischen die nervige Angewohnheit, unangekündigt aus dem nicht erkundeten Schatten aufzutauchen oder dem Trupp als herbeigebeamte Unterstützung in den Rücken zu fallen. Ein beiläufiger Blick über das Schlachtfeld reicht da nicht aus: Hier muss mit allen Eventualitäten gerechnet werden.

Die Positionierung ist alles: Die Trefferchance erhöht sich durch Deckungsgrad und Höhe des Soldaten. Die Positionierung ist alles: Die Trefferchance erhöht sich durch Deckungsgrad und Höhe des Soldaten.

Die neuen Klassen

Die Umstellung auf den Guerilla-Kampf bringt auch personelle Veränderungen mit sich: Der Sturm heißt jetzt etwa Ranger und ist vor allem im Nahkampf stark. Dazu gehört beispielsweise eine Machete, mit der er die Feinde einfach aus dem Hinterhalt viertelt. Ranger können sich noch besser verbergen als der Rest der Gruppe. Der Grenadier ersetzt wiederum den früheren schweren Soldaten. Getreu ihrem Namen fühlt sich der Grenadier mit dem neuen Granatenwerfer am wohlsten. Aus dem Unterstützer wird der Spezialist, an dessen Seite immer eine Drohne schwebt. Wie schon im Vorgänger können sich die unterschiedlichen Klassen auf eigene Bereiche spezialisieren: Die Drohne kann beispielsweise Teamkameraden heilen und sie mit einem Schutzschild versehen, entfernte Terminals hacken und so Türen öffnen oder Feinde aus dem Hinterhalt lähmen. Mit dem richtigen Fähigkeitenbaum können wir so auch aus dem Scharfschützen einen Revolverhelden machen, der nicht nur aus der Ferne, sondern mit Handfeuerwaffen auch aus kurzer Distanz richtig austeilen kann.

Die Zusammenstellung der Truppe war bereits in Enemy Unknown sehr wichtig, jetzt ist sie im wahrsten Sinne kriegsentscheidend. Wenn der Spezialist im Team eine Heiler- und keine Hacker-Drohne hat, kann beispielsweise niemand Sicherheitsanlagen aus der Ferne hacken. Wir müssen uns deshalb viel näher an den Feind wagen und eine Entdeckung riskieren. Eine Truppe mit nur einem Grenadier ist vielleicht gegenüber einer Gruppe voller dickhäutiger Feinde im Nachteil, während wir an anderer Stelle dringend mehr Scharfschützen benötigen, um giftigen Feinden nicht zu nahe zu kommen.

Besondere Fähigkeiten wie die Lightning Hands erlauben uns beispielsweise, ohne Aktionsverlust auf unseren Gegner zu schießen. Besondere Fähigkeiten wie die Lightning Hands erlauben uns beispielsweise, ohne Aktionsverlust auf unseren Gegner zu schießen.

Und auch die Feinde sind nicht mehr die alten: Neben den bekannten Sektoiden und dünnen Männern warten die ADVENT-Truppen dank der Unterstützung der Erde jetzt auch mit neuen Gegnertypen auf: Der ADVENT Shieldbearer beispielsweise ist (wie der Name schon sagt) nicht nur selbst stark gepanzert, sondern kann auch einen Schutzschild in seiner Umgebung errichten. Der Archon schwebt ein wenig über den Dingen, stürmt aber bei direktem Beschuss direkt auf uns zu und knüppelt uns mit einer Nahkampfattacke nieder. Wenn wir den Racheengel nicht von Anfang an mit einem Scharfschützen eliminieren, richtet er verheerenden Schaden unter unseren Soldaten an. Jeder der Feinde hat seine eigenen und potenziell tödlichen Eigenheiten.

Einfach mit unserer Truppe loszupoltern ist also nicht drin. Genau wie der Vorgänger verlangt auch XCOM 2 von uns, unseren Kopf einzuschalten und ganz genau aufzupassen. Zwar sind die Menschen in der Unterzahl und haben mit neuen Schwierigkeiten wie Suchtrupps, Materialknappheit und Kriegstraumata zu kämpfen. Dafür ergeben sich mit den neuen Klassen und der komplett umgeworfenen Angriffstaktik aber so viele neue Planungsmöglichkeiten, dass XCOM 2 genau die richtige Mischung aus altbekanntem und neuen Ansätzen werden kann.

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