XCOM 2 - Wir lieben Verlierer

XCOM 2 setzt auf die gleichen Stärken wie der Vorgänger, spielt sich aber vollkommen anders. Funktioniert der spielbare Widerspruch?

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Ängstliches Keuchen, völlige Verwirrung und lähmende Panik - die Mitglieder der XCOM-Einheit brechen im direkten Konflikt mit dem Feind reihenweise zusammen. Der minutiös durchgeplante Angriff, der eigentlich sämtliche Feinde von der Karte hätte fegen sollen, endet mit überall verteilten, bemitleidenswert wimmernden Kämpfern, die nach und nach von den Gegnern aufgerieben werden. Und am Ende ist jeder einzelne unserer Soldaten tot, und damit permanent aus dem Spiel ausgeschieden. Verlieren tut in XCOM 2 richtig weh. Und das mit Absicht. Denn der Kampf gegen eine scheinbar unbesiegbare Übermacht ist laut Produzent Gart de Angelis die Essenz der XCOM-Reihe. Zu Beginn eines jeden Spiels sind wir die Verlierer. Den Sieg müssen wir uns hart erarbeiten. Und um sicherzugehen, dass die Sache richtig anstrengend wird, änderte Entwickler Firaxis sogar den Kanon.

Alles umsonst

XCOM 2 pfeift nämlich auf die Stunden, die wir in den Vorgänger XCOM: Enemy Unknown gesteckt haben. Dessen Expansion Pack XCOM: Enemy Within ignoriert es sogar komplett. Im zweiten Teil haben die Menschen ihre Waffen nämlich nie weiterentwickelt und wurden entsprechend sang- und klanglos von der fremden Macht übernommen. Während die breite Masse die Invasion als Vereinigungstag feiert, macht die neue Regierung ADVENT erbarmungslos Jagd auf die versprengten Überreste des Widerstandes. Uns.

Anstatt der Untergrund-Basis und einem internationalen Satellitensystem aus Enemy Unknown besteht unser Hauptquartier jetzt aus einem ausgedienten, flugunfähigen Alienfrachter. Wie im Vorgänger blicken wir beim Anspieltermin auf einen Querschnitt des Frachters, wodurch der ein bisschen wie ein Ameisenbau wirkt. Allerdings wie ein ziemlich heruntergekommener. Die Versorgung ist begrenzt, zu Beginn sitzt unser leitender Wissenschaftler noch allein in seinem Labor, die Technikabteilung ist bis auf einen einzigen Tüftler verwaist, und die Raumstation hat nicht einmal durchgehend Strom. Eben genau so, wie man sich eine Guerilla-Gruppe am Rand der Auslöschung vorstellt. Manche der Missionen während des Anspielens nehmen wir darum nur an, um als Dankeschön mehr Personal zugeteilt zu bekommen.

Mod Support
Firaxis hat laut eigener Aussage in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen mit Modifikationen gemacht, weswegen die Community bereits von Anfang mittels Steam-Workshop Zugriff auf die Assets von XCOM 2 bekommt. So sollen nicht nur neue Missionen, sondern auch Partial- und Total-Conversion-Mods entstehen. Die Assets können dabei nach Belieben manipuliert oder durch eigene ersetzt werden.

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