Seite 2: Yaiba: Ninja Gaiden Z im Test - Stumpfsinn der alten Schule

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Alte Schule mit Ecken und Kanten

Dass Yaiba: Ninja Gaiden Z in vielen Punkten alte Schule ist und in seinem unzugänglichen Stumpfsinn wie ein Kleinod der älteren Konsolen-Ära wirkt, sehen wir ganz klar als Plus-Punkt, denn darin steckt ein Charme, den es heute viel zu selten gibt. Trotzdem hat Yaiba viele Eigenarten, die damals wie heute übel aufstoßen würden. Da wäre zum Beispiel die mangelnde Abwechslung an Gegnertypen, die gerade in der ersten Spielhälfte stört. Bei seinem ersten Auftritt fanden wir etwa den Killerclown-Zombieboss noch klasse, aber spätestens wenn er zum sechsten Mal aus dem Gulli springt, begeben wir uns seufzend ans Schnetzel-Werk.

Zombiebraut und Feuerpriester lassen sich geschickt gegeneinander ausspielen, wenn wir ihre Elemente beachten. Zombiebraut und Feuerpriester lassen sich geschickt gegeneinander ausspielen, wenn wir ihre Elemente beachten.

Im weiteren Spielverlauf wird's ein bisschen besser: Elementar-Gegner, die wir geschickt gegeneinander ausspielen müssen, lockern das Geschehen auf. Mit der Elektropeitsche einer Blitze schwingenden Zombiebraut heizen wir beispielsweise einem Feuerpriester ordentlich ein, der uns sonst Kopfzerbrechen bereitet hätte.

Weit mehr als die Gegnermonotonie haben uns aber die Akrobatik-Einlagen gestört, denn im Prinzip sind die nur kaschierte Quick-Time-Events: Yaiba springt voll automatisch durch die waghalsigsten Parcours, solange wir zum richtigen Zeitpunkt das richtige Knöpfchen drücken. Das wirkt aufgesetzt, fordert nicht wirklich und verfehlt sein Ziel, den Spielfluss abwechslungsreich zu lockern. Auch die versteckten Hintergrundinfos und Lebensupgrades ändern nichts an der Tatsache, dass jeder, derin Yaibas Abenteuer was anderes als Kämpfe sucht, sich besser woanders umschaut.

Die Sprungeinlagen sind zwar optisch ganz nett in Szene gesetzt, aber spielerisch absolut belanglos. Die Sprungeinlagen sind zwar optisch ganz nett in Szene gesetzt, aber spielerisch absolut belanglos.

Knalliges Kunstblut mit Ladehemmung

Ein Zombiegemetzel mit der kunterbunten Optik eines Borderlands zu präsentieren hat definitiv seinen Reiz. Denn der knallige Comic-Look unterstreicht die Absicht der Entwickler, mit Yaibas Spin-Off ein Kontrastprogramm zu den eher seriösen Vorgängern mit ihrem ehrenhaften Helden Ryu aufzuziehen. Dabei helfen die überzeichneten Texturen, die detailarme Optik zu verschleiern - gerade bei der Effektdarstellung von Feuer und Flüssigkeiten und den kantigen Animationen stößt der grobe Charme aber an seine Grenzen. Das mag Serienveteranen nicht wichtig sein, weil's denen sowieso um das stimmige Kampfsystem geht; bei einem Vollpreistitel, der seine Exekutionsmanöver spektakulär inszeniert, wären uns aber flüssige Animationen wichtig gewesen, bei denen man die rasanten Kill-Choreographien zumindest einwandfrei erkennen kann. Am meisten gestört haben uns jedoch die langen Ladezeiten - nach dem Ableben mehr als eine Minute auf den Neustart warten zu müssen, ist gerade bei einem knüppelharten Spiel wie Yaiba ein Fluch. Auf der anderen Seite mag man das als zusätzliche Motivation sehen, sich in das fordernde und unterhaltsame Kampfsystem einzuarbeiten, auch wenn Ninja-Jäger Yaiba in spielerischer Hinsicht gegen Veteran Ryu Hayabusa den Kürzeren zieht.

Die Exekutionsmanöver erledigen geschwächte Gegner besonders spektakulär. Leider erkennt man wegen der miesen Animationen oft nicht, was Yaiba genau macht. Die Exekutionsmanöver erledigen geschwächte Gegner besonders spektakulär. Leider erkennt man wegen der miesen Animationen oft nicht, was Yaiba genau macht.

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