YouTube-Rapper - Video sorgt für Ärger (Update)

Zwei Männer aus Massachusetts wurden am Wochenende wegen eines Rap-Videos verhaftet, das sie auf YouTube eingestellt hatten und in dem sie Polizisten beschimpften.

Dass Videos, die auf YouTube zu sehen sind, für deren Ersteller oft unangenehme Konsequenzen haben können, sollte inzwischen eigentlich bekannt sein. Doch die beiden Männer hätten durch ihren Rap-Song, in dem sie obszöne Gesten zeigen und die Polizei verfluchen und beleidigen, normalerweise auch keine Probleme bekommen, da dies noch immer als freie Meinungsäußerung gilt. Nachdem jedoch in dem Lied auch die Namen zweier Gesetzeshüter des Bezirkes genannt wurden, in dem die Rapper leben, und das lokale Polizei-Gebäude gezeigt wurde, änderte sich das.

Als dann auch noch eine Pistole ins Bild kam und deutliche Drohungen mit Schüssen untermalt wurden, war das Grund genug für die Landespolizei, die beiden Männer zu verhaften, meldet UPI. Derart offene Drohungen könne man in einer Zeit nach dem 11. September 2001 nicht mehr hinnehmen, so eine Polizistin von New Bedford, die bei der Verhaftung geholfen hatte.

Ein Sprecher der Polizei fügte hinzu, dass die Männer bei der Verhaftung »bedeutend stiller waren«. Einer der im Video genannten Männer war übrigens bei der Polizei ausgerechnet für die Überwachnung der Bewährungsauflagen eines der Verhafteten zuständig.

Update 04. Dezember 2009

Ein weiterer, auf YouTube veröffentlichter Rap hat nun seinen Ersteller zumindest teilweise für 25 Jahre und 18 weitere Jahre auf Bewährung eingebracht, bei denen 10 Jahre überwacht werden. Der Rapper befand sich aufgrund einer gezahlten Kaution auf freiem Fuß, war aber sogar des Mordes angeklagt.

Der erwähnte Rap wurde in dieser Zeit auf YouTube gestellt, noch vor dem Prozess. Dort sind rassistische Äußerungen und Anspielungen auf Gewalt zu hören, unter anderem kommt auch eine Mutter vor, die in einer Leichenhalle weint. Neben der Veröffentlichung dieses Raps hatte der Angeklagte in seiner Zeit auf Kaution auch noch Heroin besessen und gehandelt, und das mehrmals.

Er habe die seltene Chance, bei so einer Beschuldigung frei zu sein, nicht genutzt, so der Richter. Nachdem er sich, stark nach vorne gelehnt, dann das Video auf dem Rechner des Schriftführers angesehen hatte, sprach er laut HamptonRoads.com das oben genannte Urteil. Den Einwand, der Rap sei "wie Kunst", lies er nicht gelten. Es mache den Eindruck von Angeberei.

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