Zenimax vs. Oculus VR & John Carmack - Neue Stellungnahme von Oculus VR

John Carmack, der nun ein Angestellter von Oculus VR ist, soll Technik von der Mutterfirma von id Software, Zenimax, verwendet haben, um Oculus Rift zu entwickeln. Oculus VR weist den Vorwurf zurück.

Oculus Rift soll auf Technik basieren, die John Carmack als Zenimax-Angestellter entwickelt hat und die deswegen Zenimax gehören soll. Oculus Rift soll auf Technik basieren, die John Carmack als Zenimax-Angestellter entwickelt hat und die deswegen Zenimax gehören soll.

Update (5. Mai): Oculus VR hat sich noch mal offiziell zu dem Vorwurf von Zenimax geäußert, laut denen die Oculus Rift auf Technik basiert, die bei Zenimax entwickelt wurde. Oculus VR weist den Vorwurf von sich. Laut dem Hersteller der VR-Brille seien »alle Forderungen falsch« die Zenimax stellt, und das könne man auch beweisen. Zunächst aber wolle man einige Dinge klarstellen:

»In keinem der Oculus-Produkte befindet sich auch nur eine einzelne Zeile Code von Zenimax«, so Oculus VR. » John Carmack hat keinerlei geistiges Eigentum von Zenimax mitgenommen«.

So sei laut Oculus VR »einer der Hauptgründe« für Carmack gewesen Zenimax überhaupt zu verlassen, weil »Zenimax John untersagt hatte, an VR zu arbeiten. Und die Firma hat keinerlei Investitionen mehr in VR-Spiele getätigt«. Den geplanten VR-Support für Doom 3 BFG Edition habe Zenimax abgebrochen, als man der Firma keinen Anteil von Oculus zusprechen wollte.

Oculus VR gibt an, dass Zenimax »niemals etwas zu irgendeiner Marke oder Technologie von Oculus beigetragen hat, und erst nach der Bekanntgabe des Facebook-Deals begannen Zenimax's Anwälte solche Forderungen zu stellen«.

Oculus VR verweist auf das Oculus Development Center, über das jeder den kompletten Source-Code des Oculus SDKs einsehen könnte. Auch dort hätte »Zenimax nie 'gestohlene' Zeilen oder Technologien ausfindig machen können.«

Update (3. Mai): John Carmack sich auf Twitter zu den Behauptungen von Zenimax geäußert. „Keine meiner Arbeiten wurden jemals patentiert. Zenimax gehört zwar der Code, den ich geschrieben habe, aber nicht VR. Oculus nutzt null Codezeilen, die ich geschrieben habe, als ich noch einen Vertrag bei Zenimax hatte.“ Inzwischen gibt es Spekulationen darüber, dass eine rechtliche Auseinandersetzung zwischen Zenimax und Oculus VR auch die Übernahme durch Facebook gefährden oder zumindest verzögern könnte. Gleichzeitig werden die Beschuldigungen von Zenimax bezweifelt, da Carmack seinen Wechsel zu Oculus VR damals damit begründet hatte, dass er bei Zenimax nicht im Bereich Virtual Reality arbeiten dürfe.

Originalmeldung: Dem Wall Street Journal liegen Briefe von den Anwälten von Zenimax vor, in denen behauptet wird, dass die Mithilfe von John Carmack maßgebend für den Erfolg von Oculus Rift gewesen sei. »Nur durch die gemeinsamen Anstrengungen von Herrn Carmack, der dabei über Jahre entwickelte Technik von Zenimax verwendete«, sei es Oculus-Gründer Palmer Luckey überhaupt möglich gewesen, seinen hochtrabenden Traum in funktionierende Realität umzusetzen.

»Zenimax stellte notwendige VR-Technik und andere, wertvolle Hilfen für Palmer und andere Oculus-Angestellte in 2012 und 2013 bereit, um Oculus Rift zu einem brauchbaren VR-Produkt zu machen, das anderen Angeboten auf dem VR-Markt überlegen ist«, so Zenimax gegenüber The Verge. Die Technik und das Know-How, das Carmack noch als Zenimax-Angestellter entwickelt habe und die von Oculus verwendet werden, seien Eigentum von Zenimax. Laut The Verge hat Palmer Luckey im Jahr 2012 tatsächlich eine Schweigevereinbarung über eine VR-Technik unterzeichnet, die gleichzeitig auch eine Erklärung enthält, dass Oculus daran kein Eigentum besitzt. Allerdings ist nicht klar, worum es sich dabei genau handelt.

Zenimax behauptet, dass Oculus VR über das Problem lange vor der Übernahme durch Facebook informiert war und auch Gespräche darüber geführt wurden, dass Zenimax als Gegenleistung einen Anteil an Oculus VR erhält. Die Gespräche seien jedoch gescheitert. Oculus VR erklärte schlicht, dass die Vorwürfe von Zenimax typisch für große Übernahmen und Leute, die im Nachhinein daran verdienen wollen, seien. »Wenn es diese Art von Geschäft gibt, kriechen allerlei Leute aus ihrem Löchern mit lächerlichen und absurden Behauptungen. Wir werden Oculus und unsere Investoren energisch mit allem Möglichkeiten verteidigen«, so ein Vertreter des Unternehmens.

Oculus Rift - Vorstellung des Development Kit 2 Video starten 3:24 Oculus Rift - Vorstellung des Development Kit 2

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