Die riesige LAN- und Fan-Party QuakeCon in Dallas mag bereits vorbei sein, der Steam-Sale für Bethesda-Titelläuft aber noch bis 19 Uhr. Einige Stunden also, um einige Klassiker des Spieleherstellers für wenig Geld mitzunehmen.
Es ist also ne gute Gelegenheit, endlich die Skyrim-Wissenslücke zu schließen, das erfreulich unterhaltsame Doom zum Budget-Preis abzustauben oder den id-Klassiker Commander Keen nachholen. Meine Wahl fällt jedoch auf ein anderes Spiel - eines, an das ich ursprünglich nicht glauben wollte: Wolfenstein: The New Order. Derzeit um 50% rabattiert.
Damals, als der Shooter angekündigt wurde, wusste ich noch nicht, welche Sorte Ballerspiel das neue Wolfenstein am Ende sein sollte. Ich sah recht futuristisch anmutende Szenarien in ersten Artworks und Screenshots und ich sah, dass mit Machine Games ein frisch gegründetes Entwicklerstudio an die Lizenz gelassen wird.
Immerhin besteht es aus vielen Ex-Starbreeze-Mitarbeitern - das Studio kannte ich wegen ihrer feinen Riddick-Spiele und dem weniger feinen Syndicate-Shooter. Shooter-Veteranen an ein Wolfenstein zu setzen, erschien mir als eine gute Idee. Die ersten Spielszenen ließen mich dann aber kalt.
Wolfenstein: The New Order - Screenshots aus der PC-Version ansehen
Das Spiel beginnt nämlich recht plump. Ballern auf Schienen, Quicktime-Events, dumme Gegner und lineare Schießbuden-Levels. Das wird später besser, deutlich sogar. Aber eben weil ich zunächst nur diese Szenen sah und später auch im Rahmen eines Events spielen konnte, habe ich The New Order lange Zeit nie wirklich ernst genommen. Bis die Testversion ankam.
Während sich meine geschätzte Kollegin Petra um das Verfassen des Tests kümmerte, half ich beim Erstellen des Testvideos aus. Ich spielte also endlich weiter. Und das Spiel wurde besser und besser. Am Ende wurde Wolfenstein: The New Order für mich zu einem der besten Spiele des Jahres 2014.
Was den Shooter so auszeichnet? Es gibt kein großes, eindeutiges Argument für Wolfenstein: The New Order, stattdessen sind es zahllose kleine Dinge, mit denen mich der Titel überzeugt: Die saubere Technik, das griffige und befriedigende Gunplay, Oldschool-Mechaniken wie Gesundheits- oder Rüstungspickups, die erfreulich erwachsene und hervorragend geschriebene Story, die tollen deutschen Sprecher, die vielfältigen Schauplätze, das gelungene Leveldesign, die Möglichkeit zum Stealth-Gameplay, schöne Secrets und ein guter Grund, die Kampagne zweimal durchzuspielen.
Das sind Gründe genug, Wolfenstein: The New Order jedem Spieler ans Herz zu legen, der mit Shootern etwas anfangen kann. Für mich das i-Tüpfelchen: Keine Mikrotransaktionen, kein Store-Button im Menü, kein aufgezwungener Mehrspieler. Wolfenstein: The New Order ist moderner Retro-Ballerspaß, so wie er sein soll. Bitte mehr davon!
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