»More bang for your buck« lautet das inoffizielle Motto von AMD für die Radeon R9 270X. Übersetzen lässt sich das in diesem Zusammenhang wohl am besten mit »mehr fps pro Euro«. Mit 165 Euro als unverbindlicher Preisempfehlung steht die Grafikkarte in Konkurrenz zur Geforce GTX 660 und Geforce GTX 650 Ti Boost. Deren Preise hat der Hersteller Nvidia erst kürzlich gesenkt - wahrscheinlich als Reaktion auf die eben vorgestellten Radeon-Karten der neuen R-Serie.
Grafikkarten wie die 250 Euro teure und bereits von uns getestete AMD Radeon R9 280X, richten sich vorrangig an Spieler, die sehr hohe Auflösungen wie 2560x1440 oder besonders leistungshungrige Kantenglättungsmodi nutzen möchten. Mittelklasse-Karten im Preisbereich bis 200 Euro wie der Radeon R9 270X fehlte es bislang aber an ausreichend 3D-Leistung für solche Vorhaben. Und das wird sich auch mit der Radeon R9 270X nicht ändern. Denn auch wenn AMD die Namensgebung geändert hat, eines haben alle der bislang vorgestellten Radeon-Karten gemeinsam – technisch gibt's nichts Neues. Sowohl Radeon R9 280X, Radeon R7 260X als auch Radeon R9 270X beruhen auf Grafikkarten der Vorgänger-Generation.
Im Inneren der R9 270X werkelt ein von AMD »Curacao« genannter Grafikchip mit 1.280 Shadern, der sich beim Blick auf die Spezifikationen aber als Pitcairn-XT-Chip (ebenfalls 1.280 Shader) herausstellt. Der steckt bereits in der Radeon HD 7870 und ist somit schon seit eineinhalb Jahren auf dem Markt. Beide Karten besitzen dazu 2,0 GByte Videospeicher und ein 256-Bit-Speicherinterface. Unterschiede finden sich nur in den Taktfrequenzen: Zwar arbeiten beide Karten mit 1.000 MHz Chiptakt, allerdings erreicht die Radeon R9 270X dank Boost-Funktion in Spielen bis zu 1.050 MHz. Außerdem erhöht AMD den Speichertakt von effektiven 4.800 MHz bei der Radeon HD 7870 auf 5.600 MHz für die Radeon R9 270X. Damit kommt die neue R9-Mittelklasse auf 179 GByte/s Speicherbandbreite, rund 25 GByte/s mehr als bei der technischen Vorlage Radeon HD 7870. Wie alle Radeons der HD-7000- und R7/R9-Serien unterstützt auch die Radeon R9 270X AMDs kommende API-Alternative Mantle. Die TrueAudio-Technik, die Sound-Effekte auf der Grafikkarte berechnen kann, bleibt vorerst der Radeon R7 260X vorbehalten.
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Grafikchip |
Tahiti Pro |
GK104 |
Pitcairn XT |
Pitcairn XT |
GK106 |
GK106 |
Fertigung |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
28 nm |
Chiptakt |
850 MHz |
980 MHz |
1.050 MHz |
1.000 MHz |
980 MHz |
980 MHz |
Shader-Einheiten |
1.792 |
1.152 |
1.280 |
1.280 |
960 |
768 |
GDDR5-Speicher |
3.072 MByte |
2.048 MByte |
2.048 MByte |
2.048 MByte |
2.048 MByte |
2.048 MByte |
Speichertakt (effektiv) |
5.000 MHz |
6.008 MHz |
5.600 MHz |
4.800 MHz |
6.008 MHz |
6.008 MHz |
Speicheranbindung |
384 Bit |
256 Bit |
256 Bit |
256 Bit |
192 Bit |
192 Bit |
Ca. Preis |
220 Euro |
215 Euro |
165 Euro |
160 Euro |
150 Euro |
130 Euro |
Testsystem
Für unsere Grafikkarten-Tests nutzen wir wegen der besseren Vergleichbarkeit weiterhin einen 3,4 GHz schnellen Intel Core i7 2600K mit 8,0 GByte DDR3-RAM auf dem P67-Mainboard Maximus IV Extreme von Asus. Die Intel-CPU spielt durch die geringen Leistungssteigerungen bei Prozessoren in den letzten Jahren noch immer auf Spitzenniveau mit.
Betriebssystem, Spiele und Benchmark-Programme finden auf einer 512 GByte großen Samsung SSD 830 Platz. Wie andere in der Vergangenheit getestete Grafikkarten muss auch die Radeon R9 270X den Benchmark-Parcours aus den DirectX-11-Titeln Anno 2070, Battlefield 3, Crysis 3, Dirt 3, Max Payne 3, Metro: Last Light und The Elder Scrolls 5: Skyrim durchlaufen. Alle genannten Titel testen wir mit maximalen Details in den Auflösungen 1680x1.050, 1920x1.080 und 2560x1.440. Dabei überprüfen wir die Leistung sowohl mit als auch ohne Kantenglättung und nehmen den Mittelwert aus mehreren Messungen.
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