FreeSync
Für Spieler dürften die neuen FreeSync-Optionen interessant sein. Zum einen funktioniert das Feature jetzt auch in DirectX-9-Spielen mit Crossfire-Systemen (inklusive »Frame Pacing« um Mikroruckler zu minimieren). Zum anderen soll FreeSync künftig nicht mehr ausschließlich über Displayport, sondern auch HDMI nutzbar sein. AMD arbeite bereits mit verschiedenen Monitorherstellern zusammen, um entsprechende Bildschirme zeitnahe auf den Markt zu bringen. Bestehende FreeSync-Monitore sollen mit Crimson von der »Low Framerate Compensation« (LFC) proftieren.
Ein Vorteil von Nvidias G-Snyc-Monitoren im Vergleich zu Modellen mit AMDs FreeSync-Technologie ist das Verhalten bei niedrigen fps-Werten. G-Sync- und FreeSync koppeln die Hz-Zahl des Bildschirms mit den von der Grafikkarte ausgegebenen fps. Allerdings die variiert diese minimale Refreshrate bei FreeSync-Monitoren je nach Hersteller und liegt bei den meisten Modellen bei etwa 40 Hz. Fällt die Framerate unter diese Grenze kommt es je nachdem ob V-Sync aktiviert ist oder nicht, zu den typischen Rucklern (fps springen zwischen V-Sync-Stufen) oder zu Tearing (Bild zerreißt horizontal).
Für G-Sync-Monitoren liegt die offizielle Untergrenze bei 30 Bildern pro Sekunde. Sinkt die fps-Zahl unter diese minimale Refresh Rate, greift das (teure) G-Sync-Modul ein und dupliziert die bestehenden Frames. Läuft ein Spiel also zum Beispiel nur noch mit 20 fps baut der Monitor das Bild mit 40 Hz auf. Das verhindert Bildfehler, sichert auch in niedrigen fps-Regionen flüssigen Bildaufbau und schont das Panel des Bildschirms (bei zu geringen Hz-Zahlen kann das Bild anfangen zu flimmern). Durch diese Technik besitzen G-Sync-Monitore in der Praxis keine tatsächliche minimale Refreshrate.
Der mit Crimson eingeführte »Low Framerate Compensation«-Algorithmus von AMD übernimmt jetzt eine ähnliche Funktion wie das G-Sync-Modul, dupliziert die Bildwiederholrate und stellt so auch bei wenigen fps ruckelfreies Spielen ohne Bildfehler sicher. Die Funktion ist nach der Installation des Crimson-Treibers automatisch auf allen FreeSync-Monitoren aktiviert, deren maximale Hz-Zahl 2,5-mal höher liegt als die Minimale. Und da LFC über den Treiber und kein obligatorisches Hardware-Modul läuft, fallen für den Kunden auch keine zusätzlichen Kosten beim Monitor-Kauf an.
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Zusätzliche Features
Auch die Unterstützung für Multi-Monitor-Setups wurde verbessert. Eyefinity erkennt jetzt automatisch die optimale Monitor-Konfiguration und kann die Bildschirm-Anzeigen selbstständig korrekt anordnen. AMD spricht hierbei von einer Trefferquote von über 90 Prozent und auch in unseren Tests lief das Anschließen und Konfigurieren von mehreren Monitoren problemlos.
Daneben bringt Crimson einige verbesserte Video-Funktionen wie »Directional Scaling« (schärferes Bild beim Betrachten von Full-HD-Material auf UHD-Monitoren) und einem optimierten Algorithmus für dynamischen Kontrast.
Bei der Presse-Vorstellung von Crimson kam ein neues Feature von Crimson besonders gut an – die umfangreichere AMD Clean-Uninstall-Utility. Ähnlich wie mit dem DriverUninstaller von Guru3D lassen sich damit unkompliziert sämtliche Radeon-Grafikkartentreiber (inklusive Registry-Einträge) von der Festplatte löschen. Da es beim häufigen Wechsel zwischen verschiedenen Grafikkarten zu Problemen mit der Erkennung des richtigen Treibers kommen kann, vereinfacht das Programm die frische Installation erheblich – in der Vergangenheit hatten wir vor allem bei neuen Radeons immer wieder das Problem, dass sich der alte Treiber nicht sauber vom PC löschen ließ.
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