AMD hatte im Jahr 2013 mit Gaming Evolved eine von Raptr entwickelte Software vorgestellt, die als Gegenstück für das Tool Geforce Experience von Nvidia gedacht war. Gaming Evolved kann die Grafik-Einstellungen von Spielen für das eigene System optimieren oder auch Gameplay-Videos aufnehmen. AMD hatte das Tool zusammen mit seinen Treibern angeboten und in der Grundeinstellung des Installations-Managers auch zur stets zur automatischen Installation ausgewählt.
Doch in den letzten Wochen war Gaming Evolved in den aktuellen Treiberpaketen von AMD nicht mehr zu finden. Auf Anfrage erklärte AMD nun, dass die Software schon seit dem 12. September 2016 nicht mehr von AMD vertrieben wird, auch wenn die aktuellen Versionen noch funktionieren. AMD wird auch jegliche Kompatibilitätstests, den Installationssupport und die allgemeine technische Unterstützung für das Tool einstellen. Der Grund für diese Entscheidung von AMD bis bislang nicht bekannt.
Wie Geforce Experience bei Geforce-Besitzern war Gaming Evolved nicht bei allen Radeon-Nutzern beliebt. Trotzdem bietet Nvidia mit seinem Tool, das zuletzt auch noch stark überarbeitet wurde, viele Funktionen, die beispielsweise für Streamer interessant sind. Raptr selbst wird seine Software aber weiter anbieten, so dass Nutzer, die sich an die App gewöhnt haben, diese auch weiterhin verwenden können - aber ohne offiziellen AMD-Support.
Eventuell arbeitet AMD nun an einer eigenen Software, die zusammen mit der nächsten Generation der AMD-Treiber veröffentlicht wird, die nach »Crimson« einen anderen roten Farbton im Titel tragen dürfte. Die neue Version soll angeblich gegen Ende des Jahres erscheinen. Es kann aber auch sein, dass das Interesse an Gaming Evolved den Aufwand für Tests und Vertrieb einfach nicht wert war.
Quelle: wccftech
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