Fazit: Radeon RX 480 - Vom Underdog zum Revoluzzer

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Fazit der Redaktion

Jan Purrucker: AMDs 255 Euro teure Radeon RX 480 hinterlässt nach dem Test einen guten aber etwas zwiegespaltenen Eindruck. Während Nvidia mit den extrem starken, aber auch sehr teuren Pascal-Karten das High-End-Segment besetzt, liefert AMD zuerst eine Karte mit spürbar weniger Leistung zum deutlich niedrigeren Preis. Wer nicht mehr als 300 Euro ausgeben will, für den ist die RX 480 momentan sicherlich die beste Wahl.

Im Vergleich mit der GTX 970 bietet sie etwas mehr Performance bei geringerem Verbrauch und mit 8,0 GByte (mehr als) doppelt so viel Videospeicher, was die RX 480 zukunftssicherer macht. Mit der teureren Radeon R9 390 kann es die RX 480 in Sachen 3D-Leistung zwar nicht ganz aufnehmen, liegt in einigen Titeln aber vorn und besitzt die deutlich bessere Energieeffizienz. Solange die Auflösung nicht 1920x1080 übersteigt, liefert die RX 480 jederzeit flüssige Frameraten, wenn auch je nach Titel für mehrfache MSAA-Kantenglättung nur wenig Spielraum bleibt.

Sollten Sie sich für die Radeon RX 480 entscheiden, sollten Sie mit dem Kauf allerdings auf jeden Fall noch zwei bis vier Wochen warten. Zum Start gibt es die RX 480 nur im Referenzdesign von AMD und das kann im Test nicht überzeugen. Während wir über die (für Radiallüfter typischen) hohen Temperaturen unter Last noch hinwegsehen können, nervt der beim Spielen deutlich hörbare Lüfter doch ziemlich und vor allem ziemlich unnötig, schließlich verbraucht die RX 480 deutlich weniger Strom als die Vorgänger. Im Laufe der nächsten Wochen sollten Herstellermodelle erscheinen und hier mit angepassten Kühlsystemen und Platinen deutlich besser abschneiden.

Auch die Taktraten und die Performance der RX 480 dürften dann nochmals steigen. Zwar konnten wir unser Testsample mit dem sehr praktischen und umfangreichen, neuen »Wattman«-Tool im Radeon-Treiber auf maximal 1.330 MHz bringen. Ohne Übertaktung erreicht die Karte beim Spielen aber nur selten und nur kurzzeitig ihren offiziellen Boost-Takt von 1.266 MHz – was ebenfalls nicht für das Referenzdesign spricht.

Alles in allem hat AMD mit der Radeon RX 480 im Test eine schnelle Mittelklasse-Grafikkarte mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und schwachem Referenzkühler abgeliefert. Wir sind auf den Vergleich mit der allem Anschein nach schon bald erscheinenden Geforce GTX 1060 gespannt und hoffen, dass AMD möglichst bald noch eine neue High-End-Karte bringt – was für weiter sinkende Preise sorgen wird.

» Radeon RX 480 im Preisvergleich

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