Komplex, durchdacht, perfekt: Rise of Nations

Ich habe mich nun nach jahrelangem Spielen von RoN dazu entschieden, auch mal einen Lesertest zu verfassen, ich komme einfach nicht drum rum, da mich das Spiel...

von - Gast - am: 27.08.2010

Ich habe mich nun nach jahrelangem Spielen von RoN dazu entschieden, auch mal einen Lesertest zu verfassen, ich komme einfach nicht drum rum, da mich das Spiel immer wieder fasziniert und ich es keinem vorenthalten möchte.

Das Spiel

Rise of Nations ist ein klassisches Echtzeitstrategie-Spiel, und doch unterscheidet es sich in vielen Dingen von seinen Konkurrenten, wobei man wohl kaum mehr von Konkurrenten reden kann, da Rise of Nations im Grunde alles richtig macht.
Im Vordergrund von Rise of Nations steht der Aufbau seines Reiches, man beginnt mit einer einzelnen Kleinstadt und baut diese nach und nach aus, baut eine neue Stadt, die alte wird zur Großstadt, usw.
Die Wirtschaft spielt eine enorme Rolle in Rise of Nations, ohne Geld, Nahrung, Holz, Metall, Öl und Wissen (Ja, Wissen, dieses kann man in Universitäten ergattern) geht garnichts.
In den ersten 10 Minuten des Spiels wird man nicht auch nur eine feindliche Einheit zu Gesicht bekommen, weil es schlicht enorm wichtig ist, dass man sein Reich aufbaut, und das ist großartig.
Sobald man seine Stadt aufgebaut hat, und seine Ressourcen einnimmt, geht es ans forschen.
Es gibt 4 Forschungszweige (Staatswesen, Militär, Handelswesen, Wissenschaft), hat man 3 dieser 4 erforscht, kann man ins nächste Zeitalter fortschreiten.
Man fängt mit dem Altertum an, dann folgt das Mittelalter, das Schießpulverzeitalter, die Aufklärung, das Industriezeitalter, die Moderne und das Informationszeitalter, wobei es in letzteren Beiden auch Panzer, Flugzeuge und sogar Interkontinentalraketen (Nuklearraketen) gibt.

Die Kampagne

Nun ja, das ist auch der einzige richtige Kritikpunkt an Rise of Nations, es gibt keine richtige Kampagne, nur eine Welteroberung, ähnlich wie in Total War, nur nicht so durchdacht.
Man hat in Rise of Nations eigentlich keine wirkliche Kampagne, es gibt zwar ein paar Feldzüge, aber das sind mehr Tutorials als wirkliche Feldzüge.
Es bleibt also nur der Multiplayer Modus und der Gefechtsmodus.

Multiplayer

Nun ja, der Multiplayer unterscheidet sich nicht wirklich vom Hauptspiel, Stadt aufbauen, Krieg führen, Gegner vernichten.
Nur kann man im Multiplayer eben mit Freunden spielen, als Gegner, Verbündeter, Handelspartner, etc.
Es macht einen riesen Spaß mit seinen Kollegen mit Atomwaffen rumzuwerfen und sich gegenseitig zu bombardieren, allerdings ist das Spiel wohl nichts für RTS-Anfänger, man sollte sich also zuerst einspielen.

Die Grafik

Nun ja, das Spiel kam 2003 auf dem Markt, demzufolge ist die Grafik nicht gerade die Beste für heutige Maßstäbe, allerdings hat Big Huge Games das Kunststück vollbracht, dass es auch heute noch richtig richtig gut aussieht, und man es ohne Bedenken spielen kann, und das liegt vorallem an der Detailverliebtheit.
Stirbt ein Soldat neben einem Fluss, läuft seine Blutlache in den Fluss hinein und schwimmt dann (absolut verfolgbar) mit dem Strom, großartig.

Fazit

Ja, Rise of Nations hat ein paar kleine Macken und keine richtige Kampagne, aber die Detailverliebtheit, die unglaubliche ausbalanciertheit und der Multiplayer und Gefechtsmodus machen das schlicht und einfach weg.
Rise of Nations ist das beste (halbwegs moderne) Strategiespiel dieser Art, und ich spiele es heute noch, wahnsinnig gerne.
Wenn ich mir Spiele wie die neuen C&C Teile ansehe, bin ich froh RoN noch spielen zu können, weil es komplex und schlicht großartig ist.

Klare Kaufempfehlung, auch heute noch.

Es läuft (bei mir und einigen Kollegen) auf Windows Vista und Windows 7 perfekt, keine Einschränkungen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Auch heute noch gut, Effekte großartig
  • Sound: Gute Hintergrundmusik, geile Schlachtgeräusche
  • Balance: perfekt ausbalanciert, auch der Schwierigkeitsgrad
  • Atmosphäre: Großartige Schlachten, große Städte
  • Bedienung: Alles einfach und übersichtlich
  • Umfang: Viele Karten, Einheiten
  • Missionsdesign / Startpositionen: Strategiespieltypisch, sehr gut
  • KI: Die beste KI die es in einem RTS je gab
  • Einheiten: Viele, sehr detailliert, geschichtsorientiert
  • Kampagnen / Endlos-Spiel: Gute Welteroberung
  • Grafik: Texturen nicht sehr scharf
  • Sound: -
  • Balance: -
  • Atmosphäre: -
  • Bedienung: -
  • Umfang: Keine Kampagne
  • Missionsdesign / Startpositionen: -
  • KI: -
  • Einheiten: -
  • Kampagnen / Endlos-Spiel: Keine wirkliche vorhanden

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(3)
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