Seite 2: Geforce GTX 1080 / GTX 1070 - Technische Daten, Spiele-Performance, DirectX 12

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Extras: Screenshot-Tool Ansel, Simultaneous Multi-Projection

Mit dem Tool Ansel bietet Nvidia vielfältige Möglichkeiten wie Perspektiv-Wechsel oder 360-Grad-Ansichten, um Screenshots in Spielen zu erstellen. Mit dem Tool Ansel bietet Nvidia vielfältige Möglichkeiten wie Perspektiv-Wechsel oder 360-Grad-Ansichten, um Screenshots in Spielen zu erstellen.

Neben den Grafikkarten hat Nvida auch eine Reihe von neuen Tools und Funktionen vorgestellt, allen voran das Screenshot-Tool Ansel. Damit lassen sich in Spielen Screenshots aus verschiedenen Blickwinkeln, in besonders hohen Auflösungen und als 360-Grad-Ansicht erstellen.

Spiele unterstützen diese Funktion allerdings nicht automatisch, zu den ersten kompatiblen Titeln sollen unter anderem The Division und The Witcher 3 gehören. In der offiziellen Liste mit Ansel-kompatiblen GPUs fehlt momentan noch die GTX 1070, da hier allerdings selbst ältere Kepler-Grafikkarten wie die GTX 650 Ti genannt werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Nvidia die GTX 1070 ergänzt.

Mit verantwortlich für die im Vergleich zu Maxwell deutlich höhere VR-Performance dürfte das verbesserte Feature »Simultaneous Multi-Projection« sein. Damit lassen sich bis zu 16 verschiedene Blickwinkel nutzen, was vor allem bei der für VR-Spiele nötigen Berechnung von zwei Bildern (eins für jedes Auge) eine deutlich bessere Leistung ermöglichen soll. Gleichzeitig bietet die Funktion auch Vorteile für die verzerrungsfreie Bildberechnung in Multi-Montior-Setups.

DirectX 12 und Asynchronous Compute/Asynchronous Shader

Da noch nicht viele Details zur genauen GPU-Architektur bekannt sind, bleibt ein in Zukunft möglicherweise sehr wichtiger Faktor in Bezug auf die neuen Pascal-Grafikkarten vorerst noch im Dunkeln: Asynchronous Compute beziehungsweise Asynchronous Shader.

Neue Grafikschnittstellen wie Vulkan oder DirectX 12 können Grafikkarten bei guter Programmierung besonders effizient auslasten (und die CPU entlasten), indem möglichst viele Aufgaben parallel bearbeitet werden. Neue Grafikschnittstellen wie Vulkan oder DirectX 12 können Grafikkarten bei guter Programmierung besonders effizient auslasten (und die CPU entlasten), indem möglichst viele Aufgaben parallel bearbeitet werden.

Vereinfacht ausgedrückt ist damit die Fähigkeit gemeint, die Ressourcen einer Grafikkarte unter DirectX 12 besonders effektiv auszunutzen, indem möglichst viele verschiedene Aufgaben parallel bearbeitet werden. Während AMD dafür schon seit längerem auch hardware-seitig mit seinen »Asynchronous Compute Engines« (ACEs) der Graphics Core Next-Architektur gut gerüstet ist, gilt das nicht gleichermaßen für Nvidias bisherige Grafikkarten (siehe auch »DirectX 12 & Nvidia-Grafikkarten - Laut Oxide Games fehlt ein wichtiges Feature«).

Auf dem Editors Day in Austin gab es keine Informationen darüber, wie Pascal in diesem Punkt dasteht, in einer offiziellen Pressemitteilung über die neuen Grafikkarten vom vergangenen Freitag heißt es gleichzeitig nur kurz und knapp:

"Neue Fortschritte bei Asynchronous Compute verbessern die Effizienz und die Spieleleistung."

Da Nvidia sich zu diesem Thema recht bedeckt hält, gehen wir eher davon aus, dass sich die hardware-seitige Unterstützung von Asynchronous Compute mit Pascal nicht verbessert, allerdings sind auch software-seitige Optimierungen denkbar. Dabei spielt vor allem die so genannte »pre-emption« eine wichtige Rolle, über die verschiedene Aufgaben unterschiedlich stark priorisiert werden können, um sie möglichst effizient zu bearbeiten. Das macht allerdings gleichzeitig häufigeres »context switching« nötig, da immer wieder zwischen verschiedenen Arten von Aufgaben gewechselt werden muss, was in der Regel spürbar Performance kostet – eventuell hat Nvidia hier aber einen neuen Dreh gefunden.

Sie sehen schon: Es ist ein weites Feld, zumal sich der Einfluss von Asynchronous Compute je nach Programmierung von Spiel zu Spiel unterscheidet. Wie gut die neuen Pascal-Grafikkarten in diesem Aspekt abschneiden, sollte aber mit Benchmarks in DirectX 12-Spielen wie Ashes of the Singularity, Hitman oder Rise of the Tomb Raider nach dem offiziellen Release der GTX 1080 besser abzuschätzen sein.

AMDs Pläne mit Polaris und Vega

Während es für Nvidias erste neue Grafikkarten bereits Release-Termine gibt, müssen wir uns im Falle von AMDs kommenden Polaris-Grafikkarten noch etwas gedulden. Eins ist allerdings jetzt schon absehbar: Die ersten Polaris-Karten werden preislich deutlich erschwinglicher als die GTX 1080 sein.

AMD hatte erst Ende April in Person von Roy Taylor betont, dass man mit Polaris vor allem den Massenmarkt mit eher günstigen Grafikkarten anvisieren wolle, die dennoch schnell genug für Virtual Reality-Anwendungen seien. Dazu passen die jüngsten Gerüchte, die einer vermeintlichen Radeon R9 480 für circa 200 Euro die Leistung einer R9 390X bescheinigen, die aktuell etwa 370 Euro kostet. Die schnellste der neuen Polaris-Karten (vermutlich die R9 490X) soll bei einem ähnlichen Preis wie die R9 390X ungefähr so schnell wie eine GTX 980 Ti sein, die aktuell über 600 Euro kostet.

Das sind bislang aber nur Spekulationen, genaue Details zu Technik und Leistung nennt AMD selbst auf der offiziellen Polaris-Produktseite bislang nicht. Dort betont man dagegen unter anderem (wenig überraschend) die nach eigenen Angaben besonders hohe Leistung unter Asynchronous Compute und DirectX 12.

Da die GTX 1080 GDDR5X-Speicher verwendet, könnte das auch für das Polaris-Flaggschiff gelten, den neuen HMB2-Speicher erwarten wir dagegen erst für die Vega-Grafikkarten Anfang 2017. Sie werden auf den Highend-Bereich ausgelegt sein, die Fury-Karten ersetzen und vielleicht sogar einer möglichen GTX 1080 Ti Konkurrenz machen können, den Leistungs-Thron wird aber vermutlich vorerst Nvidia mit der GTX 1080 besetzen.

Während die bald anstehenden Polaris-Grafikkarten primär auf den Massenmarkt abzielen, wird Vega Anfang 2017 eher im Highend-Bereich angesiedelt sein. Während die bald anstehenden Polaris-Grafikkarten primär auf den Massenmarkt abzielen, wird Vega Anfang 2017 eher im Highend-Bereich angesiedelt sein.

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