Warum Innovation schädlich sein kann

Wer bei Wikipedia „keine Experimente“ eingibt, der wird unweigerlich auf einen Slogan der CDU aus dem Wahlkampfjahr 1957 stoßen. Die Partei verhinderte damit...

von beagletank am: 09.04.2011

Wer bei Wikipedia „keine Experimente“ eingibt, der wird unweigerlich auf einen Slogan der CDU aus dem Wahlkampfjahr 1957 stoßen. Die Partei verhinderte damit erfolgreich, dass die SPD die Regierungsmehrheit gewinnen konnte, was eine Gefahr für den bisherigen Kurs der CDU dargestellt hätte. Heute wissen wir, dass ein Kurswechsel wie der unter Willy Brandt durchaus Erfolg haben kann. Aber was hat das nun mit Dragon Age 2 zu tun? Eine ganze Menge!

Wenn es in der Spiele-Industrie um Innovationslosigkeit oder das strenge Einhalten eines Kurses geht, dann fällt unweigerlich der Name Blizzard. Der Entwickler hat über die Jahre hinweg bewiesen, dass fehlende Reformbereitschaft durchaus zum Erfolg führen kann und man altbewährtes nur kontinuierlich weiterführen muss. Bioware orientiert sich in dieser Hinsicht wohl eher an Willy Brandt und führt in Dragon Age 2 einige drastische Veränderungen ein. Warum das nicht wirklich funktioniert zeigt der folgende Test.

Einführung mal anders

Dragon Age 2 startet anders als man es vom ersten Teil gewohnt ist. Wir beginnen mit der Auswahl unserer Klasse, müssen aber feststellen, dass weder Aussehen noch Volksangehörigkeit veränderbar sind. Bevor man sich jedoch mit dieser Tatsache näher auseinander setzen kann, startet schon die erste Zwischensequenz. Wir verfolgen das Verhör des Zwerges Varric seitens einer Sucherin der Kirche. Die Welt steuert anscheinend auf einen Krieg zu und nur der geheimnisvolle Champion, genannt Hawke, könne das Problem lösen. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei Varric um einen guten Freund und Begleiter des Champions handelt, und nur dieser die nötigen Informationen liefern kann wie es zu der Krise kommen konnte. Das Verhör ist sowohl im englischen, als auch im deutschen sehr gut synchronisiert. Vor allem Varrics deutscher Sprecher vermittelt dessen raue Art noch besser als das Original. Warum das leider nicht für die komplette deutsche Fassung gilt, wird später näher erläutert. Insgesamt kommt die Grundidee des Verhörs jedoch sehr gut zum Tragen und überzeugt als interessante Rahmengeschichte.

Die Story von Dragon Age 2 erstreckt sich insgesamt über 10 Jahre und so verwundert es nicht, dass Hawke zu Anfang noch rein gar nichts mit einem Helden gemein hat. Er stammt aus dem Dorf Lothering, das Kennern des ersten Teils gewiss ein Begriff sein dürfte. Zusammen mit seiner Schwester ist er auf der Flucht vor der dunklen Brut, gerät jedoch in einen Hinterhalt. Aber Moment mal? Für einen Flüchtling sieht Hawke erstaunlich gut bewaffnet aus und auch die angreifenden Hurlocs werden binnen Sekunden vernichtet, als plötzlich auch noch ein Drache auftaucht. An dieser Stelle bricht die Szene jedoch ab und schaltet zurück in das Verhör. Varric hat anscheinend bewusst übertrieben, was der Kirchenabgeordneten schnell deutlich wird. Der Zwerg beginnt nun die wahre Geschichte zu erzählen. Endlich erscheint der Charaktereditor und wir dürfen unser Alter Ego (wahlweise männlich oder weiblich) selbst gestalten. Des Weiteren ist es möglich unseren Spielstand aus dem Vorhänger zu importieren bzw. eines von drei vorgefertigten Enden.

Der Beginn des Spiels läuft nun ein wenig anders ab. Hawke ist zwar immer noch ein Flüchtling, ist diesmal jedoch neben der Schwester auch mit Bruder und Mutter unterwegs und kommt weitaus weniger mächtig herüber, als in Varrics erster Version. Die Gruppe schlägt sich mehr schlecht als Recht durch die sie verfolgenden Hurlocs. Nur mit Glück wird die Gruppe, inklusive zweier unterwegs aufgegabelter Flüchtlinge, von dem bereits erwähnten Drachen gerettet, muss aber auch zwei schmerzhafte Verluste hinnehmen. Die Gemeinschaft gelangt schließlich in die ferne Stadt Kirkwall, weit nördlich von Ferelden.

Vom Regen in die Traufe

Hawke ist zwar mit dem Leben davongekommen, die Wachen Kirkwalls verweigern allerdings den Zutritt zur Stadt. Nachdem wir jedoch eine Reihe kleinerer Schmuggelaufträge erledigt haben, stehen die Tore schließlich offen und das erste Jahr ist vorbei. Jetzt schon? Bioware geht den großen Erzählraum leider mit wenig Feingefühl an. Dass während der Wartezeit in Ferelden die Verderbnis besiegt wurde, wird ganz beiläufig erwähnt, auch im späteren Spielverlauf schlagen sich zurückliegende Ereignisse kaum wieder. Weder Stadt noch Leute ändern sich, abgesehen questrelevanten Ausnahmen, wirklich stark. Doch zurück zur Geschichte: Der Onkel, der Hawke samt Familie, eigentlich in Kirkwall unterbringen sollte, ist hoch verschuldet und haust im Elendviertel der Stadt.

Um an Geld zu kommen schließt ihr in der ersten Hälfte des Spiels immer wieder kleinere Quests ab, die schließlich in einer Expedition in die tiefen Wege gipfeln. Warum Hawke im Verlauf der Handlung jedoch in einen Konflikt zwischen Magiern und Templern gerät, soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden. Fakt ist jedoch, dass die Story erst in der zweiten Hälfte wirklich an Fahrt aufnimmt. Das ist sehr schade, denn die Neben-Quests sind durchweg auf hohem und abwechslungsreichen Niveau. Und eine Geschichte abseits von „Rette die Welt vor einer Bedrohung“ ist eigentlich sehr erfrischend.

Neue Gesichter und alte Bekannte

Dragon Age: Origins punktete mit einer abwechslungsreichen und sympathischen Begleitern . Vollkommen egal, ob man mit dem unsicheren Alistair, der zynischen Morrigan oder mit dem Rest seiner Truppe unterwegs war: Schlussendlich schloss man sie alle ins Herz. Dragon Age 2 verschenkt in dieser Beziehung sehr viel Potential. Auch wenn unsere Truppe erneut unterschiedlicher nicht sein könnte: Die meisten Charaktere bleiben blass. In vielen Fällen mangelt es an einfach an einer überzeugenden Hintergrundgeschichte um die Handlungsweise des entsprechenden Mitstreiters ausreichend zur Geltung zu bringen. Noch dazu befindet sich die Gruppe weit über Kirkwall verstreut, Gespräche am heimischen Lagerfeuer fallen also (indirekt) weg. Zwar streiten sich die Begleiter immer wieder untereinander, aber auch hier wird nur selten das Niveau des Vorgängers erreicht. Die Ausnahme bietet in diesem Fall Varric: Wohl auch in Folge des Verhörs kommt er im Spiel weitaus besser zur Geltung, als seine Mitstreiter. Seine raue, aber insgesamt doch liebenswerte, Art und seine gute (deutsche) Synchronstimme heben ihn sehr positiv hervor. Dass er in seinen Erzählungen gelegentlich übertreibt und sich in ein besseres Licht stellt, bringt einen immer wieder zum Schmunzeln.

Auch eure alte Truppe ist wieder zugegen, leider nur in kleinen Teilen. Alistair, Zevran, sowie Leliana tauchen nur als Randfiguren auf, vom Rest fehlt fast jede Spur. Dass die drei auch noch neue Synchronstimmen erhalten haben lässt die Wiedersehensfreude, zumindest im Deutschen, vollständig verfliegen. Einzig und allein Flemeth spielt in der ersten Hälfte des Spiels noch eine wichtige Rolle. Leider hat man ihr Charaktermodell derart stark geändert, dass sie glatt einem Manga entsprungen sein könnte. Da sich die Ereignisse zu Anfang noch mit Orgins schneiden, fällt das Argument der Formwandlung an dieser Stelle weg. Gleiches gilt für die neuen Charaktermodelle der Elfen und Qunari. Erstere erinnern nun irgendwie an die Navi aus Avatar, letztere eher an breitschultrige Dämonen, anstatt Hühnen wie Sten.

Erfreulicherweise stehen euch zumindest Bodhan und Sandall als eure treuen Händler wieder zur Verfügung. Vor allem letzterer beweist erneut, dass scheinbar doch mehr hinter ihm zu stecken scheint, als man auf den ersten Blick annehmen könnte.

Die Templerin Meridith, sowie der Zauberer Orsino erlangen als Fraktionsführer im späteren Verlauf zwar eine wichtige Rolle, als Feinde (je nachdem wie ihr euch im Spiel entscheidet) erreichen sie aber längst nicht das Niveau und die Komplexität von Loghain aus Teil 1.

Altbewährte Dialoge und Probleme

Altbewährte Dialoge/ungewohnte Synchronisationsprobleme

Glücklicherweise schmeißt Bioware nicht alles über den Haufen, was die Origins ausgezeichnet hat. Die Dialoge sind auch in Teil zwei durchweg auf hohem Niveau und besser geschnitten als in Teil 1. Der eigene Held spricht endlich, entsprechende Symbole helfen uns die bevorzugte Antwort (aggressiv, neutral, diplomatisch) schneller zu finden und auch die eigenen Begleiter können auf Wunsch ein Gespräch klären. Im Original ist das ganze hervorragend synchronisiert, Die deutsche Fassung kann in dieser Hinsicht nicht mithalten. Teil eins überzeugte noch mit einer sehr guten deutschen Fassung, die dem Englischen, abgesehen von einigen kleineren Fehlbesetzungen, in Nichts nach stand. Die Fortsetzung hingegen besitzt derart viele schlecht besetzte Rollen, dass man teilweise nur noch den Kopf schütteln kann. Kinder zum Teil reden wie Erwachsene, alte Männer wie 20 Jährige, Qunari wie Hänflinge. Glücklicherweise sind die Hauptrollen größtenteils von diesem Problem verschont geblieben. Hawke hört sich sowohl in der weiblichen, als auch in der männlichen Fassung sehr gut an, ebenso wie Varric. Der Rest eurer Truppe ist zwar nicht zwingend schlecht synchronisiert, oft werden Gefühle aber nur unzureichend zum Ausdruck gebracht. Da wäre mehr drinnen gewesen.

Musikalisch gibt es indes nichts zu meckern. Die Stücke passen stets zur Situation, vollkommen egal ob wir uns in den Außenarealen, in der Stadt oder sonst wo bewegen. Ob es friedlich oder kriegerisch zugeht, Bioware trifft stets den richtigen Ton, im wahrsten Sinne des Wortes. Teilweise
nervig hingegen ist die allgemeine Soundkulisse in Kirkwall. Zwar fühlt man sich stets wie in einer großen Stadt, die Standardsätze beim Anklicken bestimmter NPC´s wiederholen sich aber derart häufig, dass man sie nach einer gewissen Zeit nicht mehr hören kann. Schön hingegen ist, wenn eure Taten von den Bewohnern der Stadt aufgegriffen werden. Dann wird geschimpft, gelobt oder getuschelt.

Die Atmosphäre und der Umfang

Das ist Dark Fantasy?

Dragon Age Origins gehört(e) bekanntlich dem Dark-Fantasy-Genre an. Ein düsterer und gleichzeitig realistischer Look, gepaart mit einer spannenden Geschichte verschafften dem Spiel eine sehr überzeugende Atmosphäre. Ebenso besaß der erste Teil eine ganz Reihe denkwürdiger Momente, etwa die Schlacht um Ostagar oder die Szene am Lager, in der Leliana singt. Gleiches galt für die Gegner: Die Hurlocs sahen wirklich bösartig aus, die Brutmutter ekelhaft, der Erzdämon imposant. Bioware traf den stets den richtigen Look ohne dass es übertrieben wirkte. Die Bluteffekte entsprachen zwar eher dem Gegenteil fügten sich mit der Zeit optisch aber sehr gut ein.

Der Nachfolger ist in dieser Hinsicht ein ziemlicher Reinfall. Die Gegner explodieren bei ihrem Tod gerade zu, dass man sich häufig fragt ob man vielleicht unbewusst mit Handgranaten um sich wirft, anstatt ein Schwert zu schwingen. Gegner, die in ihre blutigen Einzelteile zerfallen, mögen in Spielen wie Bayonetta passend wirken, in Dragon Age 2 sind einfach nur deplatziert. Generell setzt Bioware auf einen stark artifizierten Look, der sich vor allem in den Farbtönen und Effekten niederschlägt. Ob einem das gefällt muss jeder selbst entscheiden.

Abseits dieser Kriterien ist es vor allem Kirkwall samt Umgebung, das nicht wirklich überzeugen kann. Wie bereits erwähnt versäumt es Bioware die 10 Jahre überzeugend in der Handlung unterzubringen. Die Stadt verändert sich kaum, viele Personen stehen auch nach Jahren an der selben Stelle wie zu Beginn des Spiels. Immerhin haben unsere Taten zumindest teilweise Einfluss auf das Aussehen der Stadt und die Bewohner.

Ebenso wenig altern die Charaktere. Zumindest einige Falten hätte man in dem ein oder anderen Gesicht anbringen können, aber Fehlanzeige.

Den Raum kenne ich doch?

Den größten Rückschritt macht Dragon Age 2 aber im Umfang. Wer in Teil eins alle Nebenquests löste, war selbst auf dem untersten Schwierigkeitsgrad durchaus an die 50 Stunden unterwegs, auf höheren Stufen konnten es auch gerne mehr werden. Die Dungeons waren waren manchmal etwas zu groß, aber abwechslungsreich und schön anzuschauen. Davon ist nichts mehr übrig geblieben. Bioware recycelt die (übrigens stark geschrumpften) Dungeons derart dreist, dass man die Entwickler am liebsten ohrfeigen möchte. Wer zum zehnten Mal den selben Raum betritt, miterleben muss wie er genau an der selben Stelle wie vorher angegriffen wird, der hat irgendwann genug. Selbst die Spielzeit übersteigt in den wenigsten Fällen mehr als 40 Stunden. Kirkwall selbst ist zwar abwechslungsreich gestaltet, wirkt aber insgesamt nur wie ein vergrößertes Denerim. Die kargen Außenareale, die wir hin und wieder betreten sind kaum der Rede wert, vor allem weil hier ebenfalls stark recycelt wird. Man merkt dem Spiel die kurze Entwicklungszeit an zahlreichen Stellen an.

Die Kämpe und das Charaktersytem

Wie bereits weiter oben erwähnt setzt Dragon Age 2 auf einen gänzlich anderen Look als sein Vorgänger. Die Kämpfe laufen nun weitaus schneller ab als vorher. Eurer Held springt von Gegner zu Gegner (was vor allem in schwerer Rüstung reichlich unlogisch wirkt) und metzelt sich gerade zu durch die Kämpfe. Das hat vor allem damit zu tun, dass ihr es meist mit Haufenweise Kanonenfutter zu tun bekommt, das von einem stärkeren Anführer begleitet wird. In der Theorie sollte man sich dabei zuerst auf letzten stürzen, auf den unteren beiden Schwierigkeitsgeraden ist das aber so gut wie gar nicht nötig. Das Spiel verkommt dabei zu meist anspruchslosen Hack and Slay, in dem es nur darauf ankommt, die entsprechenden Knöpfe möglichst schnell zu drücken. Einzig und allein die Bosskämpfe sind (einigermaßen) anspruchsvoll. Wer Taktik mag, sollte am besten auf den höchsten Schwierigkeitsgrad stellen um einigermaßen gefordert zu werden.

Immerhin kanndas Charaktersystem mit innovativen Neuerungen punkten. Jeder Klasse stehen zahlreiche und vor allem abwechslungsreiche Spezialisierungen zur Auswahl. Weil nicht mehr nur noch neue Fähigkeiten freigeschaltet werden, sondern auch alte gesteigert werden können fördert das die Übersicht und Experimentiermöglichkeiten.

Leider funktioniert trotz allem die klassische Gruppenaufteilung in Heiler, DD und Tank weit weniger gut als in Teil 1. Vor allem letzterem mangelt es an wirksamen Bedrohungsfähigkeiten, sodass sich stets ein Teil der Gegner auf den Rest euer Begleiter stürzen wird. Das ist vor allem auf den höheren Schwierigkeitsgeraden arg frustrierend.

(Keine) Ausrüstung für alle

Viele Fans des ersten Teils beklagten, dass einem zu wenig (gute) Ausrüstung geboten werde und Origins in dieser Hinsicht nur wenig motivierend wäre. Bioware versprach sich diesem Problem anzunehmen, schlussendlich hat sich in Dragon Age 2 aber nur wenig geändert. Zwar bietet sich weitaus öfter die Gelegenheit die eigene Rüstung auszuwechseln, dies gilt jedoch nicht für die Begleiter. Die erhalten nämlich nur noch Gürtel, Ringe und Waffen. Ein Großteil potentiell guter Fundstücke eignet sich somit nur noch zum Verkauf. Zwar erhält man im Verlauf des Spiels spezielle Rüstungsupgrades für seine Begleiter, mit wirklichem Ausrüsten hat das aber nichts mehr zu tun.

Gleiches gilt für das Herstellen von Giften und Tränken. Die lassen sich, sofern man auf die entsprechenden Rezepte/Zutaten gestoßen ist bequem einkaufen. Ernsthafte Herstellunsberufe gibt es aber nicht mehr. Gegnern des Crafting dürfte das Gefallen, Fans wohl eher Erzürnen. Irgendwie wird einem die Freude genommen nach einer langen Zeit des Sammelns einen begehrten Trank herzustellen.

Kunst liegt im Auge des Betrachters

Dragon Age: Origins war schon Ende 2009 grafisch nicht mehr ganz taufrisch, überzeugte aber mit einem insgesamt stimmigen Look. 2011 versucht Teil zwei diesem Problem mit einer stark künstlerischen Optik entgegenzuwirken. Das funktioniert aber nur bedingt. Zum einen dürfte der Grafikstil nicht jedem gefallen, zum anderen täuscht er nicht über die schwachen Texturen und kargen Landschaften hinweg. Das Spiel wirkt dabei in vielerlei Hinsicht unnatürlich, daran ändern auch die schöneren Charaktermodelle nichts. Das vorher genretypische Design einer verzierten/aufwendig gestalteten Taskleiste, ist zusammen mit den Charaktersymbolen und der Karte ebenfalls dem spartanischen Look zum Opfer gefallen. Natürlich sind die Anzeigen nicht verloren gegangen, sie wirken aber dennoch befremdlich. Die Zauber- und Lichteffekte befinden sich aber auf der Höhe des Vorgängers und können überzeugen.

Wie schon vorher erwähnt, ist es vor allem das hohe Ausmaß an Recycling, dass auch im technischen Bereich nicht gerade zu Begeisterung führt. Am Ende meint man alles schon mal irgendwie gesehen zu haben und das kann nicht Sinn und Zweck des Landschaftsdesigns sein.

Fazit

Gewiss, der Test hat einen nicht gerade positiven Eindruck von Dragon Age 2 vermittelt, das hat aber auch damit zu tun, das viele Vergleiche zum Vorgänger gezogen wurden. Und in dieser Hinsicht ist Dragon Age einfach schlecht. Man merkt dem Spiel die kurze Entwicklungszeit beinahe überall an. Mit zwei oder drei Jahren mehr hätte man da sicher mehr rausholen können.

Dennoch ist Dragon Age 2 ein solides Action-Rollenspiel. Die Kämpfe machen durchaus Spaß, aufwendiges Crafting fällt weg und die Quests und Dialoge befinden sich auf hohem Niveau. Für fans des ersten Teils dürfte es dennoch eine Enttäuschung darstellen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Schöne Charaktere & Zauber
  • Sound: Gute Musik
  • Balance: Kurze Lernkurve
  • Atmosphäre: Gute Dialoge
  • Bedienung: Sehr zugänglich
  • Umfang: Viele Nebenquests
  • Quests/Handlung: gute Nebenquests
  • Kampfsystem: dynamisch und stets pausierbar
  • Charaktersystem: Gute Dialoge
  • Items: viele Talente & Zauber
  • Grafik: der nicht jedem gefallen dürfte
  • Sound: ...viele Fehlbesetzungen im Deutschen
  • Balance: viel Hack & Slay
  • Atmosphäre: ...mit kaum Veränderung
  • Bedienung: spartanische Menüs
  • Umfang: zu kleine Gebiete
  • Quests/Handlung: Haupthandlung gewinnt nur langsam an Fahrt
  • Kampfsystem: auf unteren Schwierigkeisgraden oft wenig taktisch
  • Charaktersystem: ...von denen nur Varric wirklich überzeugt
  • Items: ...ohne Verwendung

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 40, weniger als 100 Stunden



Kommentare(1)
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