Dota im Weltraum

'Dota im Weltraum' beschreibt das Erstlingswerk von Tintalos Interactive mit Sicherheit am Besten. Im Test stellt es sich als ein Freudenfest für Teamstrategen...

von slihs am: 10.07.2012

'Dota im Weltraum' beschreibt das Erstlingswerk von Tintalos Interactive mit Sicherheit am Besten. Im Test stellt es sich als ein Freudenfest für Teamstrategen heraus. Doch kann das Spiel auch in den anderen Bereichen überzeugen?

Mein erster Lesertest wird es zeigen

Gameplay

Wie bei MMOB-Titeln der Sorte Dota oder League of Legends üblich, kämpfen wieder 2 Teams gegeneinander um als Ziel die Basis des Gegners dem Erdboden gleichzumachen, unterstützt von computergesteuerten Schiffen auf verschiedenen Bahnen. Da Stellar Impact ein Spiel mit vielen Aspekten ist, gehe ich nun genauer darauf ein.

• Credits
Sie dienen dazu sowohl dazu die computergesteuerten Schiffe upzugraden (Schilde, Waffen, zusätzliche Begleitschiffe) als auch das persönliche Schiff aufzurüsten (Waffen, Schilde, Triebwerke, Reichweite, Nachladezeiten). Verdient werden sie über Planeten (siehe unten) und das zerstören gegnerischer Schiffe, sowohl Spieler als auch KI.

• Basen
Grundsätzlich gibt es vier Arten von Basen, welche für den Schlachtenausklang entscheidend sind.

o Portale
Wie der Name bereits sagt, ist es nach Eroberung möglich zwischen diesen Portalen und der Basis zu teleportieren um direkt ins Kampfgeschehen einzusteigen, was zwischen Sieg und Niederlage entscheiden kann.

o Planeten
Sie generieren automatisch Credits.

o Labore
Sie beschleunigen den Fortschrittsbalken für das Freischalten der ausgewählten Fähigkeiten. Auf die Fähigkeiten und deren Bedeutung gehe ich später noch genauer ein.

o Kristalle
Geben den eigenen computergesteuerten Schiffen einen HP-Bonus.

Weitere Aspekte währen Verteidigungsanlagen, Atomraketen und verschiedene Felder auf der Karte welche das Schiff tarnen, schädigen oder verlangsamen. Weiters finden sich auf den Karten Asteroiden, welche dem Schiff starken Schaden zufügen.

Nur das Team gewinnt

Dem Teamspiel kommt in Stellar Impact eine besondere Bedeutung zu. Den bei den Schiffen handelt es sich um feste Körper, welche dementsprechend kollidieren können. So ist es möglich mit dem eigenen Schiff Geschosse abzufangen umso Mitspieler zu schützen. Und genau diese Abfangmanöver in Kombination mit den Fähigkeiten klug einzusetzen, sind ein Muss um den Sieg davonzutragen.

Schiffe, Fähigkeiten und Ausrüstung

Hier kommt also der Rollenspielaspekt ins Spiel. Insgesamt gibt es 5 (8 mit den drei DLC’s) Schiffsklassen welche sich komplett voneinander unterscheiden und am Schlachtfeld vollkommen unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Das Spektrum reicht von kleinen schnellen Fregatten, bis zu großen und stark gepanzerten Kreuzern und Unterstützungsschiffen. Jedes Schiff hat hier sowohl Vor- als auch Nachteile, damit ist keine Klasse übermächtig. Artillerischiffe zum Beispiel haben eine extreme Reichweite, sind jedoch sehr langsam und schwach gepanzert, sodass Zerstörer und Fregatten ein leichtes Spiel mit dieser Schiffsklasse haben.

Bei den Fähigkeiten hat jede Schiffsklasse einen vordefinierten Katalog mit verschiedenen Ausrichtungen, jedoch können nur 5 Fähigkeiten in die Schlacht mitgenommen werden. Es sollte also jeder gut überdenken welche Fähigkeiten zum eigenen Spielstill passen. Im Spiel können diese dann über Upgradepunkte verbessert werden. Durch das Einnehmen von Laboren schalten sich die höheren Ebenen schneller frei.

Bei der Ausrüstung gibt es ebenfalls eine große Varianz. Neben Geschützen mit unterschiedlichen Eigenschaften (Verlangsamung, Flächenschaden,…) stehen noch Schild- und Triebwerksboster, Medaillen für die Offiziere, schaltet weitere Boni frei, und noch vieles mehr zur Verfügung. Jeweils am Ende einer Partie kann ein neues Ausrüstungsstück ausgewählt werden (beim Siegerteam 2).

Durch diese große Vielfalt bei Schiffen, Fähigkeiten und Ausrüstung gibt es hunderte von unterschiedlichen Kombinationen, welche jeden Gaumen zufrieden stellen.

Manövrieren für Profis

Die Steuerung von Stellar Impact gehört sicher zu den anspruchsvollsten dieses Genres. Da es sich hier ja um Raumschiffe handelt, sind vor allem die größeren Pötte dementsprechend träge zu steuern. Anfänger findet man dementsprechend oft in Asteroiden wieder.

Neben der schon komplizierten Steuerung gilt es auch noch die Geschütztürme auszurichten was zusätzlichen Anspruch bringt.

Der Weltraum ist nicht schön

Grafisch überzeugt Stellar Empire mit seinem 2D-Design nicht wirklich. Obwohl die Karten liebevoll gebaut sind fehlt es ihnen an Details und auch die Explosionen und Texturen gewinnen keinen Schönheitspreis.

Auch die Soundkulisse kommt sehr schwach daher selbst Schiffexplosionen haben kaum Druck dahinter.

Die Gamestarkritik am Serverbrowser kann ich nach duzenden Stunden nicht nachvollziehen. Zwar leidet das Spiel durchaus noch etwas an einem Spielermangel, jedoch sind meistens von Spieler gehostete Server geöffnet in welche jeder einsteigen kann.

Zeit fürs Fazit

Trotzt der schlechten Technik überzeugt Stellar Impact durchaus. Im Test stellt es sich als komplexes, herausforderndes und sehr abwechslungsreiches Spiel für Teamexperten heraus.

Wer auch nur etwas mit MOBA-Titeln anfangen kann, darf ich Stellar Impact ans Herz legen.


Wertung
Pro und Kontra
  • Grafik: Abwechslungsreiche Maps
  • Sound: Explosionen passen zu den jeweiligen Waffentypen
  • Balance: Alle Schiffe haben Stärken und Schwächen
  • Atmosphäre: Spannende und glaubwürdige Gefechte
  • Bedienung: Anspruchsvolle und genaue Steuerrung
  • Umfang: Unzählige Kompinationsmöglichkeiten
  • Kartendesign: Tarnfelder, Plasmafelder,...
  • Schiffe: Abwechslungsreiche Schiffstypen; Vor- und Nachteil
  • Teamwork: Entscheidentes Mittel zum Sieg
  • Endlosspiel: Motivierendes Upgradesystem; hoher Wiederspielwert
  • Grafik: Schwache Texturen und Explosionen
  • Sound: Schwache Soundkulisse
  • Balance: keine
  • Atmosphäre: keine Hintergrundstory
  • Bedienung: keine
  • Umfang: nur fünf Schiffe
  • Kartendesign: keine Creps (neutrale Einheiten)
  • Schiffe: nichts
  • Teamwork: nichts
  • Endlosspiel: nichts

Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher schwer

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



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