For Robert A. Heinlein

So die Überschrift im Abspann zum Third-Person-Shooter Inversion.Und ich vermute, Heinlein, ein großer Science-Fiction-Autor des 20. Jahrhunderts, würde sich...

von - Gast - am: 17.08.2012

So die Überschrift im Abspann zum Third-Person-Shooter Inversion.

Und ich vermute, Heinlein, ein großer Science-Fiction-Autor des 20. Jahrhunderts, würde sich geehrt fühlen.

Ich hatte die Gelegenheit, das englische Original zu spielen und bin sehr begeistert.

Mit Inversion haben die Macher einen SciFi-Shooter erster Klasse kreiert, den ich über Bulletstorm, neben Hard Reset und knapp unter Rage einordnen würde.

Kurz zur Story:
Die Erde wird von schwer bewaffneten und agressiven Mutanten angegriffen und der Cop Russel und sein Partner, in einigen Level durch ein Soldatenteam unterstützt, nehmen den Kampf auf.

Das tragische an der Geschichte ist, das Menschen nicht nur in großer Zahl getötet, sondern auch entführt werden, darunter die Tochter des Helden, der alles daran setzt seine Tochter zu finden und aus den Fängen der Mutanten zu befreien.
Soviel sei gesagt, es ist zwar vergeblich, aber sein Kumpel behält die Wahrheit bis zum Schluss für sich.

Auf seinem Weg müssen die Helden etwa 21 Kapitel und eine Vielzahl von Unterabschnitten bewältigen.

Unterbrochen werden die Abschnitte durch schöne Cutscenes. Mimik und Lippensynchronität würde ich als nicht so gut gelungen bezeichnen, dass hat man schon viel besser gesehen, aber die Körperbewegungen sind doch recht gut gelungen und die Dialoge führen durch die Story.

Man erreicht schließlich einen Punkt, an dem man glaubt, okay, jetzt kommt gleich das Finale, aber das war dann erst die Hälfte des Spieles.

Letztendlich trifft man zwar immer wieder auf dieselben Gegner, aber die Level sind so unterschiedlich und genial gestaltet, dass es nicht langweilig wird.

Farbgestaltung, Lichteffekte, dynamische Schatten, räumliche Gestaltung, Musikuntermalung, FX-Effekte, Sound, Geräusche sind einfach gut.

Das ist State of The Art des Leveldesign.

An manchen Effekten kann man erkennen, welche Detailarbeit dahinter steckt.
Stellt euch ein Stück einer Pipeline vor, auf dem die Farbe an einigen Stellen abgeblättert ist und das Metall dem Rost ausgesetzt ist.
Und genau an diesen Stellen wird das Licht je nach Standort und Blickwinkel unterschiedlich reflektiert.

Diese Details machen die Umgebung sehr realistisch und tragen zusammen mit den unterschiedlichsten Umgebungszenarien zu der Spielatmosphäre bei.

Erst wenn man ganz nahe herangeht und dann noch vielleicht eine Hauswand, eine Holzlatte oder ähnliches anvisiert, sieht man eine leichte Unschärfe und Matschigkeit, man muss aber wirklich nahe rangehen.

Inversion bringt nun einen besonderen Effekt ins Spiel, die Manipulation der Gravität.

Gegenstände können schwerelos oder sehr schwer gemacht und dadurch manipuliert werden, auch Gegner.

Neben zwei Hauptwaffen und Granaten hat man auch die Möglichkeit diese Schwerkraft-Effekte zu nutzen, für die Bewältigung mancher Sequenzen sind sie unersetzlich.

Ein weiteres Schwerkraft-Feature ist, das man sich in manchen Level an der Hauswand oder auch an der Decke bewegt. Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber macht Spass.

Auch in diesem Zusammenhang ist der visuelle Eindruck durch die sich ändernden Perspektiven geradezu überwältigend.

Die Waffen sind nicht allzu zahlreich, aber mit ordentlich Wumm dahinter. Überall findet man Nachschub.

Eine freie Speichermöglichkeit gibt es nicht, was aber nicht stört, da die Checkpoints nicht allzuweit auseinanderliegen, wenn man neu einsteigen muss.

Es gibt drei Schwierigkeitsgrade, den man auch während der Kampagne ändern kann, bei manchen Bosskämpfen ändern bzw. runterstellen wird, da es sonst zu schwer wird.

Das Spiel hat sich als erstaunlich robust gezeigt, kein einziger Absturz, und mit meiner 3 Jahre alten Hardware, nach heutigen Maßstäben unteres Mittelmaß, konnte ich das Spiel auf maximalen Einstellungen spielen.

Multiplayer bietet das Spiel auch, u. a. Deathmatch mit 8 Spielern und einige Variationen.

Ich kann Inversion nur empfehlen.


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

genau richtig

Bugs:

Nein

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(1)
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