Need For Wand

Allgemeine InformationenDer bisher neuste Ableger der 'Need For Speed' Serie wurde von 'Blackbox' entwickelt und von 'Electronic Arts' veröffentlicht. Das Spiel...

von DerKranz am: 02.08.2012

Allgemeine Informationen

Der bisher neuste Ableger der 'Need For Speed' Serie wurde von 'Blackbox' entwickelt und von 'Electronic Arts' veröffentlicht. Das Spiel war knapp 3 Jahre in Entwicklung und basiert auf der Frostbyte Engine 2 von DICE.

Singleplayer


In der Kampagne von 'The Run' setzen wir uns als ein gewisser 'Jack' ans Steuer, welcher Geld für ein paar böse Buben wieder auftreiben muss, welches er ihnen schuldet. Man merkt schon nach wenigen Minuten, dass die Story von 'The Run' keinen Preis gewinnen wird und somit wieder mehr Nebensache ist.

Kommen wir mal zu dem praktischen: Die Fahrphysik wurde unter der Leitung eines ehemaligen Codemasters Mitarbeiter entwickelt, welcher auf für die Fahrphysik bei 'Race Driver: GRID' verantwortlich war. Die Fahrphysik unterscheidet sich aber trotzdem sehr stark von den beiden Titeln. Die Autos in 'The Run' lassen sich alle sehr angenehm und unterschiedlich fahren. Man merkt ganz genau, welches Auto einen Heckantrieb oder einen Frontantrieb hat. Genauso für welche Piste es ausgelegt ist z.B Wüste, Highway´s etc.

Das Streckendesign von 'The Run' ist atemberaubend. So fahren wir durch enge verschneite Pässe, durch breite vertrocknete Landstrassen oder auf Highway´s. Die Streckenvariationen sind alle sehr abwechslungsreich und sehen sehr gut aus. Auch hier bleibt nur zu sagen, dass hier sehr gute Arbeit geleistet wurde.

Die Autoauswahl von dem neusten NFS Ableger sagt mir auch diesmal viel mehr zu als bei den vorherigen Teilen (Hot Pursuit, SHIFT): Es gibt sehr viele alte Fahrzeuge wie z.B einen Ford Crown Victoria, Dodge Challenger, aber auch Luxusschlitten wie den Lamborghini Aventador, Ford GT, Audi R8 und vielen weiteren. Der Fuhrpark fällt allgemein sehr gut aus!

Gameplaymäßig bietet das Spiel kaum Innovationen. Die im Vorfeld groß angekündigten 'Actionrennen' (Lawinen, Sandstürme..) sind an einer Hand abzählbar und die meiste Zeit muss man einfach nur 1. werden oder Zeit gutmachen. Polizei gibt es zwar diesmal auch wieder, aber spannende Verfolgungen bleiben bei der 'Ich-habe-Angst-vor-dem-Spielerauto KI' aus. Tatsächlich stupsen die Polizisten nur ganz leicht das Auto an (wahrscheinlich wurden die Kosten für den Staat langsam zu hoch und hat gedroht alle Arbeitsplätze bei der Polizei zustreichen!). Auch gefällt einiges anderes an 'The Run' nicht: Der sofortige Reset sobald man nur 1 -2 Meter von der Strecke abkommt, die sehr kurze Spielzeit von maximal 2 Stunden, der Soundtrack (abgesehen von den Kompositionen des Komponisten Brian Tyler und Mick Gordon) sowie die lächerlichen Dialoge.

Grafisch ist das Spiel weiter hinter den Erwartungen. Das Spiel basiert zwar auf der Frostbyte Engine 2 und somit auf dem Gerüst welches 'Battlefield 3' antreibt, aber es sieht noch nichtmal in der Ferne sogut aus wie das Actionspiel. Unscharfe & hässliche Texturen, billige Blureffekte, kaum belebte Umwelt und niedrig aufgelöste Modelle (Lenkrad, Innenraum allgemein etc.) versauen die Technische Seite.

Neu in 'The Run' ist erstmal, dass es 'Laufpassagen' gibt. In diesen läuft man nicht selbst, sondern die Laufpassagen werden von 'Quicktime Events' angetrieben. Diese Laufpassagen sind sehr gut in Szene gesetzt und machen einiges her. Das alberne rumkloppen auf den Tasten fällt anspruchsmäßig niedrig aus, aber das stört kaum, da die Laufpassagen relativ selten sind.


Multiplayer

Der Multiplayer von 'The Run' fällt sehr ernüchternd aus. Zwar gibt es etliche Modi wie z.B Underground, Exoten Rennen, Gemichtes Rennen und einige mehr, aber diese unterscheiden sich nur von der Wagenklasse und einigen Strecken. Es sind immer diesselben Rennen (Sprint) ohne Polizei. Hat man ein Rennen abgeschlossen bekommt man Erfahrungspunkte (auch im Singleplayer wo man sich Funktionen wie Windschatten (!) freispielen muss (!!)). Diese Erfahrungspunkte erhöhen das Level des jeweiligen Spielers und erhält somit Zugriff auf neue Wagen oder Profilelemente wie z.B Profilbilder. Die maximale Erfahrungsstufe ist Level 30, wofür man schon einige Zeit fahren muss. Der Multiplayer hat aber neben den eintönigen Rennen auch noch andere Negativpunkte: So ist standardmäßig immer der Voicechat und man hört somit alle Spieler die ein Mikrofon haben oder den Stereomix irgendwie in 'The Run' aktiviert haben (ich wahr schon die mobile Disco). Den Voicechat an zulassen empfehle ich niemanden, denn die Qualität ist grauenhaft und man möchte bestimmt keinen Ehemännern zuhören, die ihre Frau anschnauzen, weil sie gerade nicht vom Monitor wegkommen. Den Input allerdings kann man nicht deaktvieren. Da hilft nur rausstöpseln des Mikrofons.


Fazit

'Need For Speed: The Run' ist eindeutig eines der schlechteren NFS Ableger. In 'The Run' steckt sehr viel Potenzial, welches aber nicht bzw. nur schlecht umgesetzt wurde. Natürlich hat das Spiel auch stärken wie das Streckendesign und die sehr gute Fahrphysik, aber diese trösten über die alberne Kampagne und den sinnlosen Multiplayer nicht hinweg. Jeder wird sich fragen, was Blackbox in den 3 Jahren gemacht hat. Die Antwort ist relativ einfach: Das Auseinandersetzen mit der Frostbyte Engine. Diese Engine ist vorrangig für Shooter gedacht und das Entwicklerstudio musste die Engine erst erlernen. Auch dies dauert seine Zeit. Und weil das Erlernen auch solange braucht, mussten wir z.B auch im Multiplayer auf Polizeiverfolgungen verzichten, weil Blackbox sich mit der Engine nicht auskennt (Aussage von Blackbox). Ein Guter Rat an EA: Die Frostbyte Engine 2 ist definitv eine sehr gute Engine, aber nicht für alle Spielbereiche gedacht. Sonst hätten wir vielleicht jetzt einen super 'Need For Speed' Teil, welcher die Fans umgehauen hätte. So bleibt nur wieder die Fahrt gegen die Wand...


Wertung
Zusätzliche Angaben

Schwierigkeitsgrad:

eher leicht

Bugs:

Nur sehr wenige

Spielzeit:

Mehr als 10, weniger als 20 Stunden



Kommentare(8)
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