Razer Ouroboros - 130 Euro teure Transformers-Maus mit Cloud-Zwang

Dank anpassbarem Gehäuse und austauschbaren Seitenteilen ist die auch drahtlos nutzbare Razer Ouroboros eine der flexibelsten Spielermäuse. Aber rechtfertigt sie im Test ihren Preis von weit über 100 Euro?

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Der Begriff »Ouroboros« stammt aus dem griechischen, bedeutet »Selbstverzehrer« und beschreibt ein autarkes Wesen, das ohne Hilfe anderer auskommt. Der Begriff »Ouroboros« stammt aus dem griechischen, bedeutet »Selbstverzehrer« und beschreibt ein autarkes Wesen, das ohne Hilfe anderer auskommt.

Mit der Razer Ouroboros versucht der amerikanische Hersteller Razer so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau unter den Spielermäusen zu schaffen. Ellenlange Listen mehr oder weniger sinnvoller Funktionen sind zwar nichts Neues, ein in der Länge und Höhe den eigenen Vorlieben anpassbares Gehäuse sowie austauschbare Seitenteile sind bei den etablierten Herstellern dagegen noch sehr selten zu finden. Eine Ausnahme sind die Cyborg R.A.T-Mäuse von Mad Catz oder Level-10-Mäuse von Thermaltake Tt eSports, deren Form aber nur für rechte Hände gedacht ist.

Die Razer Ouroboros eignet sich mit ihrem symmetrischen Aufbau im Test dagegen auch für linke Hände und soll dank des variablen Gehäuses in möglichst viele Spielerhände passen. Dazu kommen ein Gespann aus optischem sowie Laser-Sensor, insgesamt elf Tasten und eine drahtlose Funkverbindung zum PC.

Wie sich die mindestens 130 Euro (plus Versand) teure Razer Ouroboros in Spielen und im Alltag schlägt, überprüfen wir auf den folgenden Seiten. Dabei interessieren uns neben der Präzision von Tasten und Sensor vor allem auch die eventuellen Vorzüge des mechanisch flexiblen Gehäuses und dessen Verarbeitungsqualität sowie das Spielen per Funkverbindung, aber auch der bereits von der Razer Taipan bekannte Zwang zu Razers Cloud-Treiber Synpase 2.0.

Gehäusemechanik

Die erste Möglichkeit, das Gehäuse der Razer Ouroboros an die eigene Hand und Vorliebe anzupassen, besteht darin, das als Schlitten ausgeführte Hinterteil der Maus herauszuziehen. Dadurch variiert die Gesamtlänge der Ouroboros zwischen minimal 12,2 und maximal 13,7 Zentimetern. Ganz stufenlos ist die Länge innerhalb der gesetzten Grenzen dabei nicht, da die Führungsschienen gerastert sind. Die Abstände zwischen den Einkerbungen sind aber gering, sodass sich die gewünschte Länge relativ exakt treffen lässt. Mittels einer Stellschraube können Sie zudem die Höhe des (vom Vorderteil durch einen Spalt getrennten) Mausrückens variieren, allerdings nur die Höhe von dessen Hinterkante, sodass Sie stets auch den Winkel des Mausrückens mit verändern. Die Mechaniken funktionieren beide zuverlässig, der variable hintere Teil des Mausrückens wackelt aber leicht, wenn Sie direkt daran ziehen. Liegt die Maus in der Hand, ist uns das aber nicht negativ aufgefallen.

Seitenteile Die Seitenteile können Sie beliebig kombinieren, da jeweils eine für die linke und rechte Seite passende Variante beiliegt.

Befestigung Die Befestigung der Seitenteile erfolgt mittels drei magnetischen Stiften, was in der Praxis bequem und stabil ist.

Flexibel ist die Ouroboros zudem hinsichtlich der austauschbaren Seitenteile. Davon gibt es zwei Varianten: Ein gummiertes, relativ flaches Seitenteil, das nur einen schmale Einkerbung als Ablage für den Daumen oder kleinen Finger (je nachdem, an welcher Seite der Ouroboros es angebracht wird) bietet. Oder einen ausladenden, an einen Raumjäger erinnernden Flügel, der wesentlich mehr Ablagefläche für die Finger bietet, allerdings nicht gummiert ist. Wie Sie die Seitenteile kombinieren, bleibt dabei Ihnen überlassen: Sie können sowohl zwei der gummierten als auch zwei der ausladenden Versionen oder aber eine Kombination davon anbringen, da beide jeweils als links oder rechts Variante beiliegen.

Durch das symmetrische Gehäuse passt die Ouroboros in linke wie rechte Hände. Durch das symmetrische Gehäuse passt die Ouroboros in linke wie rechte Hände.

Drei magnetischer Stifte halten die Seitenteile dabei stabil in Position und erlauben jederzeit einen problemlosen Wechsel. Außerdem dienen die Seitenteile auf Wunsch noch als zusätzliche Tasten, das Auslösen der darunterliegenden Schalter erfordert aber einen relativ hohen Kraftaufwand und bringt das Gehäuse bei ganz ausgezogenem Rücken durch die hohen Verwindungskräfte hörbar ins Knacken. Mittels zweier an der Unterseite der Ouroboros angebrachter Schiebeschalter können Sie die Seitenteiltasten auf Wunsch sperren.

Eine Maus für viele Hände

Die Absicht hinter dem anpassbaren, rückwärtigen Mausrücken ist nicht nur, in möglichst viele Spielerhände zu passen, sondern auch die unterschiedlichen Arten, eine Maus zu halten, mit der Ouroboros abzudecken. Generell unterscheidet man zwischen drei Griffarten: Zum einen nur mit den Fingerspitzen (»fingertip grip«), bei dem die Maus nur mit den Fingerspitzen von Daumen, Zeige- und Mittelfinger, sowie Ring- oder kleinem Finger gehalten wird, während die Handfläche den Mausrücken gar nicht berührt. Wer den »fingertip grip« bevorzugt, wird also den Mausrücken der Ouroboros möglichst niedrig und weit eingeschoben nutzen, damit der nicht die Handfläche berührt. In dieser Einstellung erinnert die Ouroboros sehr an das Spielen mit der Logitech G9x.

Die nächste Art, eine Maus zu halten, wird als »claw grip«, also Klauengriff bezeichnet. Dabei wird die Maus nicht nur mit den Fingerspitzen gehalten, sondern zusätzlich noch durch den Kontakt des hinteren Mausrandes mit der Handfläche stabilisiert – der Schlitten der Ouroboros passt in diesem Fall am besten weit herausgezogen, aber mit niedriger Einstellung für die Höhe des Mausrückens und erinnert dabei etwas an die Form der klassischen Razer-Mäuse wie der Diamondback 3G.

Der letzte Fall ist der sogenannte »palm grip«, bei dem die gesamte Handfläche auf dem Mausrücken und die Finger auf den Feuertasten liegen, was die Maximaleinstellung der Ouroboros zumindest hinsichtlich der Länge gut leisten kann. Der Mausrücken ist vor allem am gewöhnlich höchsten Punkt in der Mitte – wo bei der Ouroboros ein breiter und nicht für jeden angenehmer Spalt klafft –, aber auch mit maximaler Einstellung relativ niedrig und liegt spürbar unter der Höhe einer Razer Imperator oder Roccat Kone XTD.

Fingertip/Claw Grip Mit komplett eingefahrenem Schlitten eignet sich die Ouroboros vor allem für Spieler, die ihre Maus am liebsten mit den Fingerspitzen führen (»fingertip/claw grip«).

Palm Grip Mit maximaler Länge kommt die Ouroboros eher Spielern entgegen, die am liebsten die ganze Handfläche auf der Maus liegen haben (»palm grip«).

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