Toshiba - macht pro HD-DVD Laufwerk 200$ Verlust

Die amerikanischen Marktanalysten von iSuppli veröffentlichten kürzlich einen Bericht, aus dem hervorgeht, dass sich die Kosten eines Toshiba HD-A1 Laufwerks auf 674 US Dollar belaufen. Der Marktpreis liegt jedoch bei knapp 500 US Dollar. Die Testdurchläufe, Kabel, die Fernbedienung und die Verpackung treiben die entstehenden Kosten schließlich auf über 700 US Dollar, teilte iSuppli mit.

So überrascht es nicht, dass man davon ausgeht, dass sich Toshiba in den umkämpften DVD-Nachfolger Markt einkauft und die Verluste dafür hinnimmt. Die voraussichtlichen Marktpreise der Konkurrenz Blu-Ray Laufwerke von Samsung oder Sony schlagen mit knapp 1000 US Dollar zu Buche. Somit hätte Toshiba trotz der finanziellen Einbußen vielleicht einen günstigen Start für den Kampf um die NextGen-DVD. In den USA lagen die Verkäufe herkömmlicher DVD-Player im Jahr 2005 bei knapp 16 Millionen Geräten (ohne PC- und Konsolen-Komponenten). Im Jahr davor konnten durch neue Features wie Aufnahmefähigkeiten sogar 20 Millionen Geräte verkauft werden.

Trotzdem wäre es außerhalb des Handy- und Konsolen-Marktes recht ungewöhnlich, dass Firmen ein derartiges Verlustgeschäft in Kauf nehmen, so iSuppli. Vor allem da man gegenüber den preisintensiven Blu-Ray Geräten auch ohne diese Subventionen kostentechnisch im Vorteil wäre. iSupply prophezeit weiterhin, dass die Verkaufszahlen von Blu-Ray und HD-DVD bis zum Jahre 2010 die 65 Millionen-Marke knacken werden und dass beide Medien für eine gewisse Zeit nebeneinander existieren werden. In diesem Jahre rechnet man mit knapp 1.6 Millionen Geräte-Abverkäufen.

Zudem fand die Firma heraus, dass im Kern des HD-A1 Laufwerks ein Pentium 4 Prozessor seine Arbeit verrichtet. Dies zeigt die enge Verbindung des Geräts zu einem herkömmlichen PC auf. Daneben arbeitet das Laufwerk mit programmierbaren Komponenten namens BCM7411 von Broadcom , die für die HD-Dekodierung des Filmmaterials sorgen. Vier programmierbare Digital Signal Prozessoren (DSPs) von Analog Devices werkeln ebenfalls unter dem Gehäuse.
(PCWelt.de, Michael Söldner)

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