Anonymes Filesharing - Sicher vor Entdeckung, gefährdet durch Schadsoftware?

Anonymes Filesharing soll das Gegenmittel zu den in mehreren Ländern geplanten Netzsperren sein.

Das BitTorrent-Protokoll ist in Tauschbörsen besonders beliebt und könnte in Zukunft trotz der Überwachung in einigen Ländern auch weiterhin für illegale Downloads genutzt werden. Ein mit gerade 48 Zeilen sehr kleines Programm mit dem Spitznamen »Seedfucker« soll angeblich nach einer Modifikation anonymes Filesharing ermöglichen, indem es Tausende nicht-existierender Verbindungen vortäuscht. Dadurch soll es quasi unmöglich werden, die tatsächlich genutzten Verbindungen und damit die Verantwortlichen für die Urheberrechtsverletzungen zu entdecken.

Fraser Howard, Forscher beim Sicherheitsunternehmen Sophos, sieht dies allerdings anders. Eine tatsächliche Anonymität existiere auch auf diese Weise nicht, so Howard. Es sei nur schwerer, die Nutzer herauszufinden, aber auf keinen Fall unmöglich. Die vermeintlich erhöhte Sicherheit wird außerdem durch eine neue Gefahr erkauft.

Die Verbreiter von Schadsoftware könnten genau dieses Vortäuschen von Verbindungen dazu nutzen, hohes Interesse an von ihnen angebotenen Dateien vorzutäuschen. Auch von Rechteinhabern beauftragte Firmen könnten ähnliche Vorgehensweisen nutzen, um illegale Torrents »zu vergiften« und damit die heruntergeladenen Dateien unbrauchbar zu machen.

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