OCZ ist insolvent, Toshiba finanziert SSD-Geschäft - Vereinbarung für Übernahme abgeschlossen

Der Hardware-Hersteller OCZ hat einen Insolvenzantrag gestellt, gleichzeitig aber ein Übernahmeangebot von Toshiba bekanntgegeben.

OCZ war in letzter Zeit vor allem im SSD-Bereich aktiv. OCZ war in letzter Zeit vor allem im SSD-Bereich aktiv.

Der Hardware-Hersteller OCZ wurde durch seine Speichermodule oder auch durch Zubehör wie den »Neural Impulse Actuator«, einen auf Gehirnströme reagierenden Controller, bekannt. Teilweise hatte das Angebot auch Mäuse und Tastaturen im Angebot, beschränkte sich jedoch in den letzten Jahren auf Speicher, Netzteile und zuletzt vor allem auf SSDs. Die Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten wurden nun offiziell von OCZ bestätigt. Das Unternehmen hat einen Insolvenzantrag gestellt, befindet sich aber laut der Mitteilungen auch in Verhandlungen mit Toshiba. Über die wesentlichen Punkte einer Übernahme sei man sich schon einig, allerdings gibt es noch einige rechtliche Hürden. Sollte die Übernahme daran scheitern, wird OCZ umgehend in Konkurs gehen und den Geschäftsbetrieb auflösen.

Update: Nach dem Insolvenzantrag von OCZ machen sich Kunden weltweit Sorgen, was die Garantie auf die bereits verkauften Produkte betrifft. Wie Legit Reviews meldet, hat Alex Mei, Vizepräsident von OCZ und Marketing-Chef erklärt, dass die Garantieansprüche laut den aktuellen Plänen nicht betroffen sind. Dieser Punkt gehört wie die Sicherung der Arbeitsplätze auch zu der geplanten Übernahme seitens Toshiba. Das letzte Wort hat dabei allerdings das Gericht, das davon überzeugt sein muss, dass ein Verkauf an Toshiba die beste Lösung ist. Legit Reviews geht davon aus, dass eine Übernahme seitens Toshiba für OCZ sogar dazu führen könnte, dass das Unternehmen wieder zu einem wichtigen Hersteller werden könnte.

Update 03.12.2013: Toshiba hat den Abschluss einer Vereinbarung mit OCZ bekanntgegeben, die die Übernahme aller Geschäftsgüter des SSD-Bereichs für 35 Millionen US-Dollar vorsieht. Der Geschäftsbetrieb von OCZ wird dabei aufrechterhalten, während Toshiba während dieser Phase auch für das nötige Kapital, beispielsweise zum Kauf von Flash-Speicher für die Produktion, bereitstellt. Es steht allerdings noch die Zustimmung des Konkursgerichtes aus, das feststellen muss, dass Toshiba das beste Gebot für die Güter von OCZ abgegeben hat. Dann könnte die Übernahme schon im Januar 2014 komplett abgeschlossen sein.

Toshiba möchte laut Vizepräsident Seiichi Mori durch die Übernahme die eigene Flash-Technologie mit der SSD-Erfahrung von OCZ kombinieren. OCZ-CEO Ralph Schmitt erklärte, dass hohe Flash-Preise, starke Konkurrenz und Finanzierungsprobleme zu ständigen Verlusten geführt hätten und die Zusammenarbeit mit Toshiba daher die beste Möglichkeit darstellt. Man freue sich nun darauf, ein Teil von Toshiba zu werden. Dort seien sowohl Kapital als auch Expertise aus dem Flash-Bereich vorhanden, die zusammen mit der SSD-Erfahrung von OCZ eine »unaufhaltbare Macht im stark umkämpften SSD-Markt« ergeben würden.

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