Selbständig arbeitende Waffensysteme, die Menschen ohne jegliches Zutun nach eigenem Ermessen töten können, sind zwar nicht erst seit den »Terminator«-Filmen bekannt, bewegen sich allerdings inzwischen aus dem Bereich der Science-Fiction immer mehr in Richtung Realität. Zusammen mit der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz gibt es nicht wenige Experten oder auch ansonsten Technik-begeisterte Investoren wie Elon Musk, die vor den möglichen Konsequenzen warnen.
Auch die Vereinten Nationen beschäftigen sich schon länger mit den »tödlichen autonomen Waffensystemen« und werden vom 13. bis 17. April 2015 in Genf weiter darüber beraten, ob solche Systeme erlaubt oder verboten werden sollen. Eine Kampagne, die sich das Verbot von »Killer-Robotern« zum Ziel gesetzt hat und von mehr als 20 Friedensnobelpreisträgern und 70 religiösen Führern unterstützt wird, begrüßt diese Entscheidung. Allerdings sei es notwendig, den Einsatz solcher Systeme nicht nur in Kriegseinsätzen, sondern auch von Behörden wie der Polizei zu besprechen.
Das Thema ist auch laut dem UN-Generalsekretär Ban-Ki Moon sehr komplex. So müsste beispielsweise entschieden werden, ob es moralisch akzeptabel ist, automatischen Systemen die Entscheidung zum Einsatz tödlicher Waffen zu überlassen. Sollte so ein Einsatz dann ein Kriegsverbrechen sein oder gegen Menschenrechte verstoßen, stellt sich die Frage, wer dafür verantwortlich war und ob dies nach internationalem Recht festgestellt werden könne. Falls nicht, stelle sich die Frage, ob dann der Einsatz solcher Systeme überhaupt legal oder ethisch vertretbar sei. Es gibt allerdings laut New Scientist auch Stimmen, die statt menschlicher Soldaten lieber Maschinen in den Krieg schicken wollen. Das schone das Leben der Soldaten und sei alleine deswegen eine moralische Verpflichtung.
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