Google und Microsoft sind starke Konkurrenten und führten schon seit 2010 wegen vermeintlicher Patentverstöße Prozesse in Deutschland und den USA gegeneinander, deren Anzahl inzwischen auf rund 20 angewachsen war. Nun wurde das Kriegsbeil zwischen beiden Unternehmen begraben. In einer gemeinsamen Erklärung kündigten Google und Microsoft an, dass alle laufenden Prozesse und Klagen wegen Patenten beendet werden. Microsoft hatte Google beispielsweise vorgeworfen, dass das Betriebssystem Android Patente ohne Bezahlung nutzt, während das damals noch zu Google gehörende Motorola gleichzeitig vier Milliarden US-Dollar von Microsoft für die Nutzung von Patenten in den Xbox-Konsolen forderte. Das wiederum hatte Microsoft als überzogene Forderung gesehen und war auch deswegen vor Gericht gezogen.
Nun wurden die immer komplexer werdenden gegenseitigen Forderungen und Vorwürfe durch ein Abkommen beendet, zu dem es aber keine weiteren Details wie beispielsweise gezahlte oder verrechnete Summen gibt. Stattdessen wurde vereinbart, dass Google und Microsoft nun bei »bestimmten Patent-Themen« zusammenarbeiten und beide Unternehmen davon ausgehen, auch in anderen Bereichen künftig zum Wohle der Kunden zu kooperieren. Allerdings hat eine Microsoft-Sprecherin bereits klargestellt, dass das Abkommen künftige Patentklagen nicht verhindert.
Trotzdem scheint Microsoft seit 2015 einen neuen Kurs zu fahren, der Auseinandersetzungen mit Konkurrenten als nicht hilfreich ansieht. So hatte Microsoft im Februar 2015 ähnliche Streitigkeiten mit Samsung durch eine Vereinbarung beigelegt und sogar mit Apple wird die Zusammenarbeit wieder enger, wie die Umsetzung von Microsoft Office für das neue iPad Pro beweist. Auch Apple-CEO Tim Cook hatte dazu erklärt, dass vergangene Auseinandersetzungen mit Microsoft neue Kooperationen nicht verhindern.
Quelle: Reuters
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