Microsoft Research - Forscher wollen Krebs in 10 Jahren beherrschen können

Microsoft ist nicht unbedingt für medizinische Forschung bekannt, doch das Biological Computing Lab des Unternehmens geht davon aus, dass Krebs in spätestens 10 Jahren wie eine chronische Krankheit beherrscht werden kann.

Forscher von Microsoft wollen das »Problem Krebs« in spätestens 10 Jahren lösen. Forscher von Microsoft wollen das »Problem Krebs« in spätestens 10 Jahren lösen.

Bei Microsoft denken die meisten Menschen vermutlich zuerst an Windows, Office und Xbox und weniger als medizinische Forschung. Doch Microsoft Research engagiert sich in vielen Bereichen und betreibt auch ein Biological Computing Lab, dass die Expertise von Microsoft in Bereichen wie Cloud-Berechnung, Verarbeitung von riesigen Datenmengen und Computermodelle für biologische Forschung nutzt.

Ein Projekt untersucht beispielsweise, wie lebende Zellen wachsen, sich teilen und was dazu führt, dass manche Zellen sterben - oder stattdessen zu Krebszellen werden. Entsprechende Computermodelle werden durch Forschungen an DNS und molekularen Computern aus DNS ergänzt, die dabei helfen sollen, Krebszellen zu erkennen und irgendwann zu reparieren oder zu zerstören.

Die Forscher gehen davon aus, dass es in spätestens 10 Jahren möglich sein wird, das Problem Krebs zu »lösen«. Damit ist explizit keine direkte Heilung gemeint. Stattdessen sollen Krebszellen zunächst durch intelligente molekulare Systeme erkannt werden. Der nächste Schritt wäre dann, die Krebszellen zu kontrollieren und regulieren. Damit würde Krebs zwar nicht geheilt, aber wäre dann wie eine chronische Krankheit behandelbar. Laut Dr. Jasmin Fischer von der Cambridge University wäre dann »das Problem gelöst«.

Bei manchen Krebsarten soll das schon in fünf Jahren möglich sein, spätestens aber in 10 Jahren. »Danach haben wir vermutlich ein krebsfreies Jahrhundert.« Der Ansatz der Forscher lässt sich aber auch für andere Krankheiten nutzen. Für Dr. Fischer könnte ein Computer in Zukunft morgens nach dem Aufstehen Puls, Schlafverhalten, genetische Daten und körperliche Fitness analysieren und mögliche Krankheiten vorab erkennen.

Quelle: Telegraph

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