DDoS-Attacke gegen Steam - Angreifer versprechen ganztägige Ausfälle, scheitern

Eine Scriptkiddie-Gruppe hat sich zu einer DDoS-Attacke gegen Steam bekannt. Valves Online-Plattform sollte am gesamten 03. November offline bleiben, nur einige Millionen Spieler mussten über zwei Stunden mit Ausfällen kämpfen.

DDoS-Attacken nehmen immer mehr zu, neuestes Opfer waren Steamnutzer und Valve. DDoS-Attacken nehmen immer mehr zu, neuestes Opfer waren Steamnutzer und Valve.

Am 03. November gingen zwischen 16 und 18 Uhr für einige Millionen Steam-Nutzer die Lichter aus, Valves Online-Plattform war zeitweise nicht erreichbar. Für die Ausfälle soll eine so genannte DDoS-Attacke verantwortlich gewesen sein, eine bekannte Scriptgruppe hat sich zum Angriff bekannt.

Um die Gruppe war es in letzter Zeit ruhig, sie war für Attacken gegen PSN und Xbox Live in der letzten Weihnachtszeit verantwortlich. Da es den Personen hinter der Gruppe nur um Aufmerksamkeit geht, verzichten wir auf eine Namensnennung.

Nächste Attacke bereits angekündigt

Laut den Angreifern habe es sich um eine »ernsthafte Operation« gegen Steam gehandelt, der Service sollte den gesamten Tag über offline bleiben. Daraus wurde nichts: Zwischen 16 und 18 Uhr fiel die Zahl der Steam-Nutzer von 10 auf 4 Millionen gleichzeitig eingeloggter Spieler. Sprich: Etwas über die Hälfte aller Steam-Nutzer hatte Probleme, und das auch nur temporär.

Die offizielle Steamstatistik zeigt einen Ausfall, die Spielerzahl geht zeitweise deutlich nach unten. Von ganztätigen Problemen aber keine Spur, zwei Studen nach der Attacke sind mehr Nutzer als zuvor online. Die offizielle Steamstatistik zeigt einen Ausfall, die Spielerzahl geht zeitweise deutlich nach unten. Von ganztätigen Problemen aber keine Spur, zwei Studen nach der Attacke sind mehr Nutzer als zuvor online.

Der 03. November ist Gabe Newells Geburtstag, was den Hintergrund der Attacke erklären dürfte. Für den 04. November verspreche man eine deutlich größere Attacke, das Ziel wurde nicht genannt. Zum Zeitpunkt der Nachricht ist die Drohung 9 Stunden alt.

DDoS-Attacken häufen sich

Erst Ende Oktober wurde ein Großangriff gegen Amazon, Twitter, das PlayStation Network und weitere Online-Dienstleister initiiert, allerdings von anderen Angreifern als im jüngsten Fall gegen Steam. Im August und September wurden die Serveranbieter hinter Blizzard fast täglich angegriffen, Nutzer des Battle.nets mussten regelmäßig mit Ausfällen rechnen.

DDoS steht für den englischen Begriff Distributed Denial of Service. Online-Infrastrukturen werden bei einer solchen Attacke gezielt überflutet, die Server können die immense Menge an parallelen Anfragen nicht standhalten und werden so überlastet.

Unterschiedliche Beweggründe der Täter

Der Hintergrund der Angriffe und die Täter selbst fallen in unterschiedliche Kategorien. Bei DDoS-Attacken gegen Videospielserver stecken häufig so genannte Scriptkiddies hinter den Taten. Das sind oftmals Jugendliche mit sehr beschränkten Programmierfähigkeiten, denen es schlicht um Aufmerksamkeit geht. Erst kürzlich wurden zwei Jugendliche, die mit den Gruppen Poodle Corp und Lizard Squad zusammenarbeiten, vor Gericht gestellt. Es drohen Haftstrafen.

Aber auch ernsthafte Hacker können Attacken initiieren, der sehr professionell koordinierte Angriff Ende Oktober gegen zahlreiche Dienste kann hier als Beispiel genannt werden. Die Cyberkriminellen können sich selbst als Aktivisten verstehen, die mit ihren Aktionen protestieren wollen. In anderen Fällen geht es um das Erpressen der angegriffenen Dienste, die für eine Einstellung der Attacken ein Lösegeld bezahlen sollen. Diese Fälle werden verständlicherweise selten öffentlich gemacht.

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