Unter der Bezeichnung 3D-XPoint entwickelt Intel zusammen mit Micron Technology bereits seit einiger Zeit eine Alternative zum aktuell unter anderen in SSDs und Smartphones eingesetztem NAND-Flash. Vorteil gegenüber der bewährten Speichermethode sollen niedrigere Latenzen sein, zudem soll 3D-XPoint sich öfter überschreiben lassen.
Das erste Endkundenprodukt mit der neuen Speichertechnologie sind zwei M.2-Karten namens Intel Optane Memory 8000p mit lediglich 16 und 32 Gigabyte Kapazität. Noch sind größere Kapazitäten sehr teuer - die Intel Optane SSD DC P4800X für PCIe mit 375 GByte Kapazität bietet zwar laut Anandtech gute Leistungswerte und tatsächlich Vorteile bei den Latenzen. Das Laufwerk ist für einen Endkunden- oder Gaming-PC aber viel zu teuer.
Optane Memory als Cache-Speicher
Einen Anwendungsbereich konnte Intel für die Laufwerke mit 16 und 32 GByte aber doch finden: Das Unternehmen bewirbt sie als Cache-Speicher für PCs ohne ausreichend große SSD. Tatsächlich eignet sich 3D-XPoint aufgrund der niedrigen Lese- und Schreiblatenzen gut als Cache-Speicher.
Intel setzt allerdings ein Mainboard mit 2x0er-Chipsatz sowie einen Intel Core-i7-Prozessor der siebten Generation (Kaby Lake) sowie ein angepasstes BIOS des Mainboards voraus. Ein Bestandteil von Intels Chipsatztreiber erkennt beim Caching, welche Daten oft genutzt und daher auf dem schnellen Zwischenspeicher abgelegt werden. Der Zugriff auf diese Dateien ist anschließend spürbar beschleunigt, bis neu installierte Anwendungen aber vom Cache profitieren müssen sie ein paar mal geladen worden sein um vom Treiber auf den Cache geschrieben zu werden.
Vorteile bei der Lese- und Schreibgeschwindigkeit scheint es bei Intels Optane Memory 8000p nicht zu geben: Lesend erreichen die M.2-Karten zwar bis zu 1.350 MB/s (32 GByte, die 16-GByte-Variante erreicht bis zu 900 MB/s), schreibend bricht die Geschwindigkeit aber auf nur noch bis zu 290 MB/s beim 32-GByte-Modell ein (145 MB/s bei 16 GByte). Die Messungen stammen von Anandtech.
Mainboard-Bundles von MSI
Von MSI wurden bereits erste Sockel-1151-Mainboards im Bundle mit einer 16 GByte Optane-SSD für den M.2-Steckplatz angekündigt. Die Preise der Board Z270 Tomahawk, B250M Bazooka und B250M Pro-VD liegen laut UVP mit beiliegenem 16-GByte-Cache gut 60 bis 80 Euro über den üblichen Preisen dieser Boards - die Straßenpreise dürften daher deutlich niedriger ausfallen, da Intel für das 16-GByte-Laufwerk eine Preisempfehlung von lediglich 44 US-Dollar ansetzt. MSI will die Bundles ab Mitte Juni ausliefern.
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