Doppeldecker Geforce GTX 295 mit 480 Shadern und 1,7 GByte - Neue Zwei-Chip-Karte schlägt Radeon HD 4870 X2

Nvidia baut wieder die schnellste Spiele-Grafikkarte.

Heute stellt Nvidia sein neues High-End-Flaggschiff Geforce GTX 295 vor. Der Luxus-3D-Beschleuniger vereint zwei Geforce-GTX-280-Grafikprozessoren auf einer Doppeldecker-Platine. Die Eckdaten: Satte 1.792 MByte Videospeicher, 480 Shader-Einheiten, fast 300 Watt Leistungsaufnahme! Die Taktfrequenzen liegen bei 576/1.242/2.000 MHz, die Speicherbandbreite beträgt gigantische 224 GByte pro Sekunde. Die eingesetzten GT200b-Grafikprozessoren werden jetzt im modernen 55-nm-Prozess hergestellt, was eine Zwei-Chip-Platine überhaupt erst möglich macht. Intern arbeiten die zwei Prozessoren als SLI-Verbund. Die für solche Systeme typischen Mikroruckler sollten auch bei der GTX 295 auftreten, wenn die Bildwiederholrate unter 30 fps absinkt. Aufgrund der extrem hohen Spieleleistung ist dies aber auch in fordernden Einstellungen wahrscheinlich eher selten der Fall.

Kein DirectX 10.1, aber PhysX

Optisch ähnelt die Geforce GTX 295 der letzten Zwei-Chip-Karte von Nvidia, der Geforce 9800 GX2. Optisch ähnelt die Geforce GTX 295 der letzten Zwei-Chip-Karte von Nvidia, der Geforce 9800 GX2.

DirectX 10.1 wird allerdings noch immer nicht unterstützt. Besonderen Wert legt Nvidia in seiner Produktpräsentation stattdessen auf PhysX, das unter anderem von Mirror‘s Edge intensiv genutzt wird. Außer PhysX vermarktet Nvidia seine Geforce-Serie nun vermehrt als Beschleunigungseinheit nicht nur für Spiele. Unter dem Dach der Programmierschnittstellen CUDA und OpenCL sollen künftig andere Anwendungen wie Video-Encoding oder Bildbearbeitung auf der Grafikkarte ausgeführt werden. Im professionellen Sektor ist dies aufgrund der teils enormen Leistungsvorteile gegenüber Hauptprozessoren schon längst der Fall, nun soll das Thema auch im Endkundengeschäft zum Zugpferd werden. AMD unterstützt seit der Catalyst-Version 8.12 ebenfalls OpenCL aber nicht die von Nvidia selbst entwickelte CUDA-Schnittstelle.

Höchste Spieleleistung

Über den SLI-Anschluss oben links verbinden Framerate-Jäger zwei Geforce GTX 295 zu einem Quad-SLI-Verbund. Damit sollte dann selbst Crysis in maximalen Details auf 30-Zoll-Monitoren in deren nativen Auflösung von 2560x1600 flüssig laufen. Über den SLI-Anschluss oben links verbinden Framerate-Jäger zwei Geforce GTX 295 zu einem Quad-SLI-Verbund. Damit sollte dann selbst Crysis in maximalen Details auf 30-Zoll-Monitoren in deren nativen Auflösung von 2560x1600 flüssig laufen.

Für Spieler aber viel wichtiger: Nach unserer Einschätzung dürfte die Geforce GTX 295 problemlos die Radeon HD 4870 X2 schlagen, wenn wir die Leistungsfähigkeit eines einzelnen Chips zum Vergleich heranziehen, etwa beim Duell Geforce GTX 280 gegen Radeon HD 4870. Dabei verzichtet Nvidia sogar darauf, mit der Speicherkonfiguration ans Limit zu gehen: Statt der maximal möglichen zweimal 512 Bit breiten Speicheranbindung nutzt die Geforce GTX 295 nur 448 Bit pro Grafikchip; folglich hat die Karte eben 1.792 MByte Videospeicher statt 2,0 GByte.

Benchmark-Beschränkungen

Der PCI-Express-Steckplatz liefert 75 Watt Strom, die übrigen 214 Watt kommen über eine 6-Pin- und einen 8-Pin-Buchse direkt vom Netzteil. Maximal schluckt die GTX 295 so bis zu 289 Watt unter Volllast. Der PCI-Express-Steckplatz liefert 75 Watt Strom, die übrigen 214 Watt kommen über eine 6-Pin- und einen 8-Pin-Buchse direkt vom Netzteil. Maximal schluckt die GTX 295 so bis zu 289 Watt unter Volllast.

Echte Benchmarks können wir Ihnen jedoch noch nicht anbieten, weil Hersteller Nvidia nur denjenigen Testern eine Karte überlassen wollte, die strenge Bedingungen akzeptieren: fest vorgeschriebene Spiele-Benchmarks und ein Verbot aller darüberhinaus gehender Tests. Am 8. Januar 2009 fällt die Sperrfrist von Nvidia, so dass wir dann unseren unabhängigen Test online stellen können. Am gleichen Tag startet auch der Nachfolger der Geforce GTX 280, die Geforce GTX 285. Die Euro-Preise stehen noch nicht fest, Nvidia spricht aber von 499 Dollar für die GTX 295 und von 399 Dollar für die Ein-Chip-Variante GTX 285. Eine Geforce GTX 265 oder 275 wird es nicht geben - jedenfalls zunächst nicht.

Technische Angaben

Die GTX 295 unterstützt im SLI-Betrieb mit den 180er-Forceware-Treiber bis zu zwei Monitore mit maximal 2560x1600 Pixeln. Wer SLI deaktiviert und damit aber nur einen der zwei Grafikprozessoren zur 3D-Beschleunigung heranzieht, kann drei Displays gleichzeitig ansteuern. Die GTX 295 unterstützt im SLI-Betrieb mit den 180er-Forceware-Treiber bis zu zwei Monitore mit maximal 2560x1600 Pixeln. Wer SLI deaktiviert und damit aber nur einen der zwei Grafikprozessoren zur 3D-Beschleunigung heranzieht, kann drei Displays gleichzeitig ansteuern.

Grafikprozessor

GT200b

Fertigungsprozess

55 nm

Kerntakt (Textur- und ROP-Einheiten)

576 MHz

Shader-Takt

1.242 MHz

Shader-Einheiten

2x 240

ROP-Einheiten

2x 14

Textureinheiten

2x 80

Videospeicher

2x 896 MByte

Speichertakt

1.000 MHz (effektiv 2.000 MHz)

Speicheranbindung

2x 448 Bit

Speicherbandbreite

224 GByte pro Sekunde

Maximale Stromaufnahme

289 Watt

Stromanschlüsse

1x 6-Pin, 1x 8-Pin

DVI-Anschlüsse

2x Dual-Link-DVI

HDMI

1

HDCP-Unterstützung

ja

VGA

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