In einem Blogbeitrag nimmt Godfrey Cheng, der bei AMD unter anderem für das technische Marketing zuständig ist, zu der Frage Stellung, ob Grafikkarten wegen der Integrierung von Grafikkernen in Prozessoren »tot, fast tot oder wohlauf und erfolgreich« sind. Laut Cheng kann man diese Frage nur beantworten, wenn man weiß, warum es separate Grafikkarten eigentlich gibt.
Der Hauptgrund für den Kauf einer Grafikkarte sei schlicht die damit verbundene, bessere Spieleleistung und daher werde sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern. AMD werde weiterhin Grafikchips, aber eben auch die neuen APUs (Accelerated Processing Unit) herstellen, die CPU und GPU verschmelzen. Anfangs liegt dabei der Fokus auf geringem Stromverbrauch und kleinen Kosten, daher sei die Grafikleistung der APUs geringer als bei High-End-Grafikchips. Eine APU muss im Gegensatz zum Grafikchip das ganze System am Laufen halten, kann also bei gleicher Größe nie die gleiche Leistung wie ein Chip bieten, der nur für Grafik zuständig ist.
Der Grafikkern in einigen APUs werde trotzdem schneller sein als so manche Grafikkarte und wenn AMD die Leistung der eigenen Grafikkarten erhöhe, werde sich das auch auf die Grafikleistung der APUs auswirken. High-End-Grafikkarten werden aber weiterhin die schnellere Variante darstellen. Doch bei parallelen Berechnungen ist das direkte Zusammenspiel eines Grafikkerns mit CPU-Kernen klar im Vorteil, da es hier keine Einschränkungen durch die Bandbreite des PCI-Express-Anschlusses oder Bus-Latenzen gibt.
Die Antwort auf die Frage, ob die Grafikkarte sterben wird, beantwortet Cheng eindeutig: »Hell No«. Stattdessen würden die Fortschritte bei den Grafikchips, die es weiterhin geben wird, dafür sorgen, dass sich auch Prozessoren verbessern. Darum werde AMD, um Marktführer bei den Grafikkarten zu bleiben, auch konstant daran arbeiten, seine Grafikchips zu verbessern - das werde man noch im Laufe dieses Jahres sehen.
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