Internetsucht - CSU-Vizechefin hält Vergleich mit Drogen für absurd

CSU-Vizechefin Dorothee Bär hält die neueste Studie der Bundesregierung, die auch die Internetsucht behandelt, in Teilen für absurd und befremdlich.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung stellt in der Studie dem sinkenden Konsum von Alkohol und Tabak bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen »pathologischen Internetgebrauch« sowie »exzessive Computer- und Internetnutzung« gegenüber.

In einer Pressemitteilung der CSU erklärt die Partei-Vizechefin und Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär, dass die Studie »teilweise äußerst fragwürdige Ergebnisse zutage gefördert« habe. Schon Fragen wie »Sind Sie am Tag länger als eine Stunde im Internet« hält Bär ebenso wie den Begriff des »pathologischen Umgangs mit dem neuen Medium PC/Internet« für befremdlich.

Das Internet sei weder besonders neu, noch müsse man heute noch aktiv »einwählen«, außerdem würde man Personen, die am Tag eine Stunde telefonieren, auch nicht als telefonsüchtig bezeichnen. Die in der Studie sichtbare »gedankliche Nähe des Internetverhaltens zum Alkohol- und Drogenkonsum« hält Bär für »absurd«. Solche Feststellungen und die in der Studie enthaltenen Formulierungen würden aber von den Medien gerne aufgegriffen und dann »teilweise abenteuerlich interpretiert«.

Laut Bär sind nicht Internet oder Spiele »die Gefahr, sondern Frustration, fehlende Zuwendung und Orientierungslosigkeit bei manchen jungen Menschen«. Daher sei es nicht die Aufgabe, vor dem Internet zu warnen, sondern es sinnvoll in den Alltag des digitalen Zeitalters zu integrieren.

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