Laut Torrentfreak haben beide Unternehmen den schwedischen Zahlungsverarbeiter Payson angewiesen, keine Zahlungen mehr für VPN-Dienste wie Ipredator oder andere Anonymisierungsdienste mehr zu akzeptieren. Für den ehemaligen Pirate Bay-Mitgründer Peter Sunde, der auch den VPN-Dienst Ipredator ins Leben gerufen hat, ist das ein Versuch, die anonyme Nutzung des Internets zu behindern und so Überwachung durch Regierungen zu erleichtern.
„Das bedeutet, dass US-Firmen nicht-amerikanische Firmen dazu zwingen, ihren Kunden nicht zu erlauben, ihre Privatsphäre zu schützen und anonym zu bleiben. So kann die NSA noch mehr spionieren. Das ist verrückt“, so Sunde. Obwohl noch andere Zahlungsmöglichkeiten wie Überweisungen oder auch Bitcoins bleiben, wird Sunde nun rechtliche Schritte gegen die Kreditkartenunternehmen einleiten. In Island hatte ein Zahlungsanbieter, dem VISA und Mastercard Zahlungen an Wikileaks untersagt hatten, vor Gericht gewonnen.
Bislang haben beide Unternehmen keine Erklärung zu ihrer Entscheidung gegen die vollkommen legalen VPN-Angebote abgegeben. Es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass im Falle einer Stellungnahme erneut das Urheberrecht und illegale Downloads als Gründe genannt werden. Organisationen wie der rassistische Ku-Klux-Klan können laut Techdirt aber weiterhin problemlos Zahlungen über VISA oder Mastercard abwickeln.
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