Schon lange vor der »freiwilligen« Aktivierung des Pornofilters durch die britischen Provider warnten Internet-Experten davor, dass ein solcher Filter nicht nur ineffektiv sein, sondern auch viele andere Webseiten blockieren werde. Wie zu erwarten war, ist genau dieser Fall eingetreten. Schon die Erwähnung von Sex in Webadressen reichte aus, um Angebote zur Beratung zu sperren, darunter auch solche für Opfer von sexueller Gewalt.
Auch Spieler waren davon betroffen, denn anscheinend werden auch Dateinamen überprüft. Aus diesem Grund wurde auch ein Update für League of Legends gesperrt, denn darin befand sich eine Datei namens »VarusExpirationTimer.luaobj«. Es geht allerdings noch extremer, denn zumindest beim Provider Sky soll der Pornofilter auch Schadsoftware blockieren. Schadsoftware nutzt aber auch ganz herkömmliche Javascript-Bibliotheken, die wie bei normaler Software auch teilweise direkt über das offizielle Verzeichnis code.jquery.com eingebunden werden. Da diese Adresse daher in Schadsoftware oft genannt wird, wurde sie schlicht gesperrt und damit unzählige legitime Webseiten, die Code dieses Verzeichnisses verwenden, unbrauchbar.
Nun arbeitet laut BBC eine Arbeitsgruppe an einer sogenannten »Master List«, in der falsch blockiere Webseiten aufgenommen werden sollen. Diese Whitelist soll dann allen Providern zur Verfügung stehen. Die Filter selbst sollen im Jahr 2014 allerdings noch weiter ausgebaut werden. Damit dürfte die Anzahl der falsch blockieren Webseiten weiter ansteigen, so der Bericht.
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