Amazon testet eigenen Lieferdienst - Lieferung am gleichen Tag, nachts und an Sonn- und Feiertagen

Ein Amazon-Fresh-Lieferwagen, wie er in den USA eingesetzt wird. (Bildquelle: Flickr/Jeff Sandquist)

Amazon macht in letzter Zeit durch Experimente mit neuen Liefermöglichkeiten auf sich aufmerksam. Neueste Informationen dazu kommen nun vom Wall Street Journal, laut dem der Online-Versandhändler in den US-Städten Los Angeles, San Francisco und New York in einem Test eigene Lieferwagen einsetzt. Amazon verfolgt diese Pläne nun verstärkt, vermutlich angeregt durch Lieferschwierigkeiten im Weihnachtsgeschäft, als die großen Kurierdienste UPS und FedEx eine größere Anzahl von Paketen nicht mehr rechtzeitig vor den Feiertagen ausliefern konnten.

Amazon hatte betroffenen Kunden daraufhin einen Gutschein über 20 US-Dollar angeboten. Vor allem die Auslieferung auf der »letzten Meile«, also vom regionalen Lagerhaus eines Kurierdienst zum Kunden, bereitete dabei Probleme. Da UPS und FedEx außerdem in den letzten fünf Jahren die Preise jährlich zwischen 3 und 5 Prozent angehoben haben, sind auch die Kosten ein Grund für Amazon, über andere Lösungen nachzudenken.

Daraus könnte laut dem Bericht, der auch Aussagen ehemaliger Angestellter als Quelle nennt, sogar ein kompletter Logistik-Dienst werden, der direkt gegen etablierte Unternehmen wie DHL, FedEx und UPS antritt und auch für andere Kunden arbeitet. In den USA gibt es in manchen Städten für frische Lebensmittel bereits einen Amazon-Lieferdienst. Durch den Ausbau auf andere Produkte, die dann sogar an Sonn- und Feiertagen oder am gleichen Tag und auch nachts ausgeliefert werden, könnte Amazon sein Angebot für viele Kunden noch interessanter machen.

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