Filesharing - Google sollte in einem Jahr 345 Millionen Links entfernen

Im vergangenen Jahr sollte Google nach Aufforderung von Rechteinhabern über 345 Millionen Links aus seinen Suchergebnissen entfernen.

Google sollte in einem einzigen Jahr 345 Millionen Webadressen aus seinen Suchergebnissen entfernen. Google sollte in einem einzigen Jahr 345 Millionen Webadressen aus seinen Suchergebnissen entfernen.

Google gibt selbst keinen Jahresbericht zu den Löschanträgen durch Rechteinhabern heraus, doch aus den veröffentlichten wöchentlichen Berichten ergibt sich laut Torrentfreak, dass im Jahr 2014 insgesamt über 345 Millionen solcher Anfragen eingingen. Zum Vergleich: im Jahr 2008 waren es gerade einmal 145, 2009 nur 4.387 und selbst 2012 nur 448.138 im Jahr. Seitdem sind die Anzahl geradezu explodiert. Umgerechnet bedeuten die 345 Millionen Anfragen fast eine Million pro Tag oder fast genau 11 Löschanträge pro Sekunde. Viele dieser Anträge stammen demnach von der British Phonographic Industry (BPI), der Vereinigung der britischen Musikindustrie. Alleine 60 Millionen Anträge soll die BPI 2014 gestellt haben.

Die Anzahl der Anträge ist allerdings nicht identisch mit den tatsächlich aus den Suchergebnissen entfernten Ergebnissen, da sich darunter auch viele Duplikate, bereits gelöschte Einträge oder auch Adressen befinden, die keine Urheberrechtsverletzungen begehen. Google selbst hat in letzter Zeit aber seine Maßnahmen gegen illegales Filesharing verstärkt und stuft nun Webseiten, auf denen sich oft Links auf Filesharing-Webseiten befinden, niedriger ein. Während das den Rechteinhabern nicht weit genug geht, sieht Google die Rechteinhaber selbst in der Pflicht. Illegales Filesharing sei das Ergebnis von hoher Kundennachfrage, die nicht durch ein legitimes Angebot befriedigt werde, so Google.

Dienste wie Netflix, Spotify oder iTunes hätten gezeigt, dass bessere und bequemer nutzbare Dienste der beste Weg sind, illegale Downloads zu bekämpfen. »Die richtige Kombination aus Preis, Komfort und Angebot wird illegale Kopien wesentlich stärker reduzieren als dies gesetzliche Maßnahmen können«. Erst im Dezember 2014 ging Google sogar gerichtlich gegen einen US-Staatsanwalt vor, der von der MPAA vorgefertigte Anklagen gegen Google abzeichnete und dabei wohl gegen mehrere Gesetze verstieß.

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