Der japanische Provider NTT Docomo hatte schon sehr früh mobile Internet-Funktionen für die damals sehr einfachen Mobiltelefone entwickelt. Eine neue Software namens i-mode sollte gegen Ende der 1990er eine bessere Benutzeroberfläche bieten. Shigetaka Kurita, einer der Entwickler des i-mode, hatte die Idee, den sehr beschränkten Platz auf den Bildschirmen durch kleine Bilder besser auszunutzen. Im Jahr 1999 wurden dann die ersten Emoji veröffentlicht.
Es handelte sich um insgesamt 176 einfache Bilder, die sofort sehr beliebt waren und von den Konkurrenten in Japan schnell übernommen oder kopiert wurden. Für das Museum of Modern Art sind die Emoji die Fortsetzung der Kommunikation mit visueller Sprache, wie sie schon seit Urzeiten von Menschen verwendet wird. Teilweise dienen die Bilder als Ergänzung von Text, in anderen Fällen sind die Bilder selbst die eigentliche Nachricht.
Während im Westen seit den 1980er-Jahren Smilies aus einfachen Zeichen genutzt wurden, beispielsweise das bekannte Smilie-Gesicht :), wurden in Japan aufgrund der komplexeren Schrift auch komplexere Smilies oder Kaomoji verwendet, beispielsweise m(_ _)m für eine Verbeugung. Der Wechsel zu mobilen Geräten sorgte in Japan für ein Problem, da dort korrekte Anreden und Ehrbezeugungen wichtig sind und das auf den ersten Geräten nicht praktikabel umzusetzen war.
Mit den ersten Emoji im Jahr 1999 änderte NTT Docomo laut dem Artikel von Paul Galloway die Art der Kommunikation über mobile Geräte in Japan auf radikale Weise. Im Westen hingegen dauerte es noch einige Jahre, bis Google im Jahr 2006 und Apple im Jahr 2011 Emojis in die eigenen Geräte übernahm. Nachdem iOS Emojis unterstützte, sorgte das laut Galloway für eine »Emoji Explosion«. Aktuell gibt es im Unicode schon fast 1.800 verschiedene Bilder.
Quelle: Medium
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