AMD zweifelt an Nvidias x86-Fähigkeit - CEO Dirk Meyer im Interview

Einen x86-Prozessor kann man nicht einfach so von Grund auf entwickeln, so Dirk Meyer.

In einem Interview mit BusinessWeek hat Dirk Meyer, CEO von AMD, die Fähigkeit von Nvidia, einen x86-Prozessor herzustellen und dabei bei Null anzufangen, bezweifelt. Alleine die Hürden hinsichtlich des geistigen Eigentums seien enorm. Man könne nicht einfach einen Schalter umlegen und man müsse nebenbei auch noch Intel bezahlen. Er sei von dem Vorhaben von Nvidia aber nicht überrascht, da es im Grunde auch den Kauf von ATI durch AMD bestätige. Daher finde er es auch ziemlich ironisch, dass Nvidias CEO Jen-Hsun Huang, den er als seinen guten Freund bezeichnet, zuvor den Status von Nvidia als einzigen unabhängigen Grafikchip-Hersteller als gute Sache dargestellt habe. Seiner Meinung nach sei dies überhaupt nicht gut.

Meyer erwartet bei AMD durch den Ausstieg aus der Eigenproduktion eine Veränderung der Einstellung des Konzerns, da man als Produzent viel längerfristig planen müsse als eine Firma, die Chips nur entwickelt. Man wolle so auch den für eine "schwarze Null" notwendigen Umsatz auf 1,3 Milliarden Dollar senken, der im Jahr 2007 noch 2 Milliarden Dollar betrug. Auch werde sich der Fluss von Barmitteln verbessern. Selbst zu Zeiten von Nettogewinnen sei dieser oft negativ gewesen, da man viele Investitionen vornehmen musste.

Zu Netbooks befragt, meinte Meyer: "Eines der traurigsten Dinge im PC-Geschäft ist seit Ende letzen Jahres, dass jeder nur noch Fragen über Netbooks stellt. Du meine Güte! Das sind billige Geräte mit limitierten Fähigkeiten". Er sehe kein Potential für Begeisterung oder große Gewinne.

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