Nach den erfolgreichen Intel-Prozessoren der 80386- und 80486-Serie entschloss sich der Hersteller, die 5. Generation seiner CPUs anders zu vermarkten. Der Grund dafür war, dass Konkurrenten ihre Prozessoren ebenfalls mit sehr ähnlichen numerischen Bezeichnungen anboten, wie beispielsweise AMD den Am486. Nummern wie 486 durfte sich Intel allerdings nicht markenrechtlich schützen lassen. So wurde aus dem 80586 der Pentium-Prozessor, wobei das griechische »Pente« für »Fünf« Pate stand und die Endsilbe -ium an Namen von chemischen Elementen erinnert.
Der berühmte Pentium-Bug im Jahr 1994, der bei Divisionen einen Fehler erzeugen konnte, sorgte trotz geringer Praxisrelevanz für viele negative Schlagzeilen und ebenso viel Spott. Ansonsten war der Pentium samt den Nachfolgern Pentium 2 und Pentium 3 ein Erfolgsmodell, auch wenn der Pentium 3 das Rennen um den ersten Prozessor mit 1 GHz Takt gegen AMDs Athlon verlor. Danach veränderte Intel die Chiparchitektur dramatisch mit dem Pentium 4, während die Technik des Pentium 3 nur noch in Mobilprozessoren wie dem Pentium M verwendet und weiterentwickelt wurde.
Letztlich erwies sich aber die Netburst-Architektur des Pentium 4 als Sackgasse, daher kehrte Intel mit den ersten Core-Prozessoren wieder zur bewährten Pentium 3-Technik zurück, die allerdings stark verbessert wurde. Jetzt konnte auch der erstarkte Konkurrent AMD wieder überflügelt werden. Der Markenname Pentium verschwand kurzzeitig zugunsten der Marke »Core«, wurde dann aber als Begriff für Mittelklasse-CPUs wieder aufgenommen. Heute arbeitet eine weit fortgeschrittene Technik auf Basis der Pentium-Prozessoren in den aktuellen Core i-CPUs, während die als Pentium bezeichneten Prozessoren heute nur noch eine Stufe über den »Celeron«-Einsteiger-Modellen einzuordnen sind.
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