Laut einem Bericht der Webseite wccftech soll ein »Bracheninsider« mit guten Kenntnissen über die Vorgänge bei AMD bestätigt haben, dass die neue AMD-Prozessor-Architektur »Zen« wie bei AMD üblich zunächst für Server sowie Workstations und erst danach auch für Desktop-Rechner veröffentlicht werden soll. Mit »Zen« will AMD laut allen bisherigen Informationen auch im Bereich von High-End-Prozessoren wieder ernsthaft mit Intel konkurrieren. Die Erfahrungen mit den aktuellen Prozessoren in Bulldozer-Modulbauweise und die kleineren, effizienten Kerne wie »Jaguar«, die in der Xbox One und der Playstation 4 zum Einsatz kommen, sollen in die Entwicklung der neuen CPUs mit einfließen.
AMD scheint aber auch einen guten Blick auf die aktuellen und kommenden Intel-Prozessoren geworfen zu haben. So sollen die Zen-CPUs auf Simultaneous Multithreading setzen, das bei Intel seit vielen Jahren als Hyper-Threading bekannt ist. Die Quelle von wccftech vermutet auch, dass AMD mit der Zen-Architektur die gleichen Features und Befehle unterstützen wird wie die noch nicht veröffentlichten Skylake-Prozessoren von Intel. Sollte dies stimmen, müsste AMD für Zen auch die Floating-Point-Unit (FPU) stark überarbeiten, die bislang bei den aktuellen AMD-Prozessoren deutlich schwächer als bei Intel ausfällt. Befehle wie AVX 3.2 in Skylake erfordern eine FPU, die 512-Bit-Befehle verarbeiten kann.
Da AMD und Intel ein gegenseitiges Lizenzabkommen unterzeichnet haben, dürfte eine Skylake-Kompatibilität von Zen zumindest theoretisch kein Problem sein. Aber auch falls all diese Informationen korrekt sein sollten, wird es neue Desktop-Prozessoren von AMD mit Zen-Technik wohl erst gegen Ende 2016 geben. Zu diesem Zeitpunkt werden die Skylake-Prozessoren schon weit über ein Jahr lang auf dem Markt sein.
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