AMD-Gerüchte - Qualcomm eventuell an Übernahme interessiert

Dass es AMD finanziell schon einige Zeit lang nicht gut geht ist kein Geheimnis. Entsprechend rumort es in der Gerüchteküche über potentielle Kaufinteressenten. Neu dabei: Qualcomm.

Wenig bekannt: Die Grafikeinheit der Snapdragon-Chips stammt ehemals von ATI, Adreno ist ein Anagramm von Radeon. Wenig bekannt: Die Grafikeinheit der Snapdragon-Chips stammt ehemals von ATI, Adreno ist ein Anagramm von Radeon.

Bereits seit längerem ist eine Übernahme AMDs durch einen Mitbewerber im Gespräch. Nach Nvidia und Samsung ist es nun Qualcomm, der Hersteller der bekannten Snapdragon-Mobilchips. Seekinalpha will erfahren haben, dass Qualcomms CEO Steve Mollenkopf laut über eine AMD-Übernahme nachgedacht haben soll. Das sind nicht viele Informationen, zugegeben. Aber Qualcomm würde als Kaufinteressent durchaus ins Raster passen.

So hat das Unternehmen ausreichend Barreserven um AMD quasi aus der Portokasse kaufen zu können - gut 15 Milliarden US-Dollar soll Qualcomm in der Hinterhand haben, während AMD aktuell nur rund zwei Milliarden US-Dollar wert wäre. Dazu kommt, dass Qualcomm seine Serversparte ausbauen möchte und bei AMD einen entsprechenden Gegenwert finden könnte.

AMD arbeitet schon länger an Serverchips auf Basis vom ARM Cortex-A57 und mit Projekt Skybridge auch an einem Mischsystem mit ARM und x86-Kernen. Dazu kommt eine reiche Auswahl interessanter Patente und natürlich auch AMDs Grafiksparte. Mit dieser kennt sich Qualcomm bereits aus, immerhin stammt die Technologie der Adreno-GPUs aktueller Snapdragon-Prozessoren aus dem Kauf von AMD/ATIs Imageon-GPUs. Adreno ist dabei ein Anagramm von Radeon.

Einen Haken gibt es bei den Gerüchten allerdings: AMDs x86-Lizenzen. AMD wies bereits mehrfach darauf hin, dass diese Lizenzen bei so gut wie jeder geschäftlichen Neuaufstellung nicht mehr genutzt werden dürfen. Entsprechend dürfte nicht einmal Intel ein Interesse an einer Aufspaltung oder Übernahme von AMD haben: Ohne x86-Konkurrenz würden die Kartellämter schnell wegen einer Monopolstellung ermitteln.

Quelle: Seekingalpha

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