AMD hatte 2012 angekündigt, bei der Entwicklung von leistungsfähigen Prozessoren wieder ernsthaft mit Intel konkurrieren zu wollen und aus diesem Grund den legendären Prozessor-Architekten Jim Keller wieder in das Unternehmen zurückgeholt. Keller war führend bei der Entwicklung des Athlon 64, des letzten Prozessors, mit dem AMD in Sachen Leistung tatsächlich gleichauf und teilweise sogar vor Intel lag. Die von Keller entwickelte neue Zen-Architektur von AMD soll dieses Kunststück wiederholen, nachdem sich die Bulldozer-Architektur und deren Optimierungen als dazu kaum geeignet erwiesen hatten.
Nun hat Jim Keller aber überraschend zum 18. September 2015 AMD wieder verlassen, um sich »anderen Möglichkeiten zu widmen«, wie es heißt. Die tatsächlichen Gründe sind nicht bekannt. Nachdem es zuletzt nur wenige gute Nachrichten von AMD zu hören gab, dürfte dieser Abgang eines sehr wichtigen Mitarbeiters für weitere Spekulationen sorgen. Allerdings hatte Jim Keller auch bei seiner ersten Anstellung bei AMD das Unternehmen nach nur rund zwei Jahren wieder verlassen.
Der Chief Technical Officer, Mark Papermaster, übernimmt vorübergehend die Aufgaben von Keller. AMD hat gegenüber Hexus.net erklärt, dass Jim Keller ein stark geführtes Team bei AMD zusammengestellt habe, das nun die Fertigstellungsphase der Zen-Prozessoren und die damit zusammenhängenden Produkte in Angriff nimmt. Immerhin dürfte die Zen-Architektur an sich bereits fertiggestellt sein, wenn AMD 2016 damit beginnen möchte, die ersten Samples herzustellen. Laut AMD soll der Verlust von Jim Keller daher auch keinen Einfluss auf die öffentlich gemachten Roadmaps haben und der Zeitplan für die Zen-Prozessoren eingehalten werden. Für die meisten AMD-Fans dürfte dieser Abgang trotzdem sehr unerwartet kommen.
Quelle: Hexus.net
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